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Parfum – Garten der Düfte

Stil

Parfum – Garten der Düfte

  • Redaktion: Niklaus Müller, Annabelle BertschingerFotos: Daniel ValanceStyling: Filipa Fernandes

Von Birne über Pfirsich bis Cassis - die neuen Parfums betörnen mit fruchtigen Noten.

Verführung pur: Die neuen Parfums betören uns mit fruchtigen Noten von Birne über Pfirsich bis Schwarze Johannisbeere.

Die Verlockung eines einzigen Apfels hat ausgereicht, Adam und Eva um den Verstand und das Paradies zu bringen. Seither gelten Früchte als Symbol der Verführung. Sie betören unsere Sinne mit ihren prächtigen Farben, prallen Formen, ihrem unwiderstehlichen Geschmack. Und ihrem verführerischen Duft.

Die ersten Versuche der Parfumeure, diesen Duft einzufangen, gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Um die Natur perfekt nachzuahmen, brauchte es jedoch die Chemie. Erst als es gelang, synthetische Duftstoffe herzustellen, konnte man Parfums Fruchtnoten beifügen, die sich bei ihrer Entfaltung nicht veränderten. Jicky von Guerlain aus dem Jahr 1889 zählt zu den Pionieren, ein orientalischer Duft, dem Mandarinen- und Zitrusakkorde in der Kopfnote einen frischen Auftakt verliehen. François Coty folgte 1906 mit L’Origan, einer süssen  Blütenduftkomposition, die er ebenfalls mit Mandarinen- und Pfirsichakzenten auffrischte. Aber erst Guerlains Mitsouko, ein Parfum mit intensivem Pfirsich-Akkord, verhalf 1919 den fruchtigen Düften zum eigentlichen Durchbruch.

Seit den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts gibt es kaum mehr einen Dufterfolg, der nicht auch eine Fruchtnote aufzuweisen hat: ob Chanel N° 5 mit seiner leichten Zitrusnote, Arpège von Lanvin mit Pfirsich, Shalimar von Guerlain mit Mandarine oder Joy von Patou, ebenfalls mit einer leichten Pfirsichnote im Auftakt. Und der Siegeszug der fruchtigen Akzente setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg fort, dank Femme von Rochas – das als erstes Parfum eine Pflaumennote beinhaltete –, Fracas von Piguet und L’Air du Temps von Nina Ricci. Dieser Erfolg hatte nicht nur damit zu tun, dass die Kompositionen mit dem gewissen Etwas bei den Frauen grossen Anklang fanden. Sondern auch mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Fruchtnoten: Sie passen sich perfekt an die übrigen, sehr oft blumigen oder orientalischen Inhaltsstoffe an, sind unaufdringlich präsent und unterstützen andere Duftakkorde bei ihrer Entwicklung. Hinzu kommt, dass ein neues Extraktionsverfahren das Sortiment der zur Verfügung stehenden Duftstoffe ab 1960 um ein Vielfaches erweiterte. War die Auswahl bis dahin vor allem auf Pfirsich, Pflaume, Mandarine und Zitrusnoten beschränkt gewesen, konnte jetzt praktisch jede Fruchtnuance in Parfums eingearbeitet werden. Eine Vielfalt, die Parfumeure zu ganz neuen, mutigen Kompositionen mit Beeren-, Apfel-, Kirsch- oder Cassis-Akkorden anregte. Estée von Estée Lauder, Y von Yves Saint Laurent oder Charlie von Revlon sind die besten Beispiele dafür.

Damit waren die Grenzen des Machbaren aber noch nicht erreicht. Die Anfang der Achtzigerjahre entwickelte, sogenannte Headspace-Technologie erweiterte das Duftspektrum noch einmal beträchtlich, und zwar um die verführerische Welt der exotischen Früchte. Für das herkömmliche Verfahren war jeweils eine grosse Menge an Ausgangsmaterial in Form von Früchten oder Fruchtpflanzen erforderlich, die in einem sehr aufwendigen Prozess zu Essenzen verarbeitet wurden. Weil exotische Früchte aber kaum und schon gar nicht in der nötigen Menge verfügbar waren, kamen sie in den Parfums kaum vor. Mit der neuen Technologie reichte jedoch bereits eine Pflanze oder Frucht: Es wurden einfach die von ihnen ausgehenden Duftmoleküle aufgefangen, analysiert und dann chemisch reproduziert. Ab sofort konnte also auch der Duft exotischer Früchte in Parfums verwendet werden. Was die Parfumeure auch reichlich taten, unter anderem für Parfums wie Escape von Calvin Klein, L’Eau d’Issey von Issey Miyake, Calyx von Prescriptives, Angel von Thierry Mugler, J’Adore von Dior, Happy von Clinique oder Beyond Paradise von Estée Lauder.

Sie taten es allerdings so reichlich, dass sich eine Art Übersättigung im Markt breitmachte. Entsprechend wurden Fruchtakkorde in den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends eher zurückhaltend eingesetzt. Sie waren zwar präsent, aber niemals prägend. Im Zug des steigenden Interesses an Naturkosmetik feiern Früchte jedoch seit Kurzem ein Comeback. Die Konsumentinnen legen nicht nur bei ihren Kosmetikprodukten zunehmend Wert auf natürliche Inhaltsstoffe. Auch der Duft ihres Parfums soll sie zurück zur Natur führen, selbst wenn die in vielen Fällen immer noch chemisch nachgebildet ist. So wird 2011 auf jeden Fall ein eindeutig fruchtiges Jahr.

Amor Amor Absolu von Cacharel

Duftet unwiderstehlich nach Grapefruit, Ananas und Schwarzer Johannisbeere.
Ab ca. 57 Fr.

Parisienne à l’Extrême von Yves Saint Laurent
Dunkel und verrucht ist die Mischung aus Schwarzer Johannisbeere, Weihrauch, Veilchen und Rose. Ein perfekter Duft, um ihn rumzukriegen.
Ab ca. 94 Fr.

Jimmy Choo von Jimmy Choo
Der Duft ist so sexy wie die Schuhe von Jimmy Choo. Die Kombination aus frischer Mandarine und blumiger Orchidee gepaart mit Nuancen von Caramel und Patchouli ist genau richtig für Frauen, die es verführerisch mögen.
Ab ca. 62 Fr.

L’Eau de Kenzo Amour von Kenzo
Grapefruit und Johannisbeere werden von blumigen Akkorden begleitet, was L’Eau de Kenzo Amour zu einem leichten und fröhlichen Duft macht.
Ab ca. 74 Fr.

Very Irrésistible l’Intense von Givenchy
Pflaume, Rose und Patchouli ergeben einen intensiven Duft, der abends am besten zur Geltung kommt.
Ab ca. 84 Fr.

Purr von Katy Perry
Sexy und verspielt wie Katy Perry selbst, duftet ihr Parfum nach Pfirsich, Apfel und Vanille-Orchidee.
Ab ca. 49 Fr.

La Plume von Jeanne Lanvin

Enthält ein ganzes Bouquet an Obstdüften, wie Aprikose, Orange, Birne und Himbeere. Frisch und sommerlich, durch die Akzente von Freesie, aber dennoch zart und subtil.
Ab ca. 79 Fr.

L’Eau d’Issey Florale von Issey Miyake
Zeitlos und feminin ist der blumige Duft von Miyake, der mit Akzenten von Mandarine eine erfrischende Note bekommt.
Ab ca. 69 Fr.

Daisy so Fresh von Marc Jacobs
Oh so fresh! Mit Grapefruit, Himbeere, Birne und Pflaume. Zum Anbeissen, genauso wie das Flacon!
Ab ca. 112 Fr.

Happy in Bloom von Clinique
Gelbe Pflaume, grüne Früchte und Mimose machen Clinique Happy in zu einem fröhlichen Mix.
Ab ca. 58 Fr.

Beautiful Eau de toilette von Estée Lauder

Die Kreation aus über 2000 verschiedenen Blüten wird mit Akzenten von Mandarine sehr feminim.
Ab ca. 86 Fr.

She Wood Golden Light Wood von Dsquared
So puristisch wie das Flacon ist auch der Duft von Dsquared. Holzige Noten wie Vetiver und Zedernholz werden von Zitrone und Neroli aufgefrischt.
Ab ca. 75 Fr.

Sun Eau de Soleil von Jil Sander
Der Klassiker von Jil Sander in limitierter Edition neu aufgelegt: Zitrone, Bergamotte und rosa Grapefruit vereinen sich zu einem sonnigen Duft, der zu jeder Gelegenheit passt.
Ab ca. 61 Fr.

Jeux de Peau von Serge Lutens
Warm und sinnlich präsentiert sich die Komposition von Lutens aus getrockneten Früchten, Gerste und Weizen.
Ab ca.124 Fr.

Miss Dior Chérie von Dior
Der elegante, aber gleichzeitig junge Duft von Dior enthält Blutorange, Mandarine und Neroli.
Ab ca. 95 Fr.

Le Mimosa von Annick Goutal
Der dezente Duft enthält Pfirsich und Mimose und wird mit weissem Moschus abgerundet.
Ab ca. 121 Fr.

Taj Sunset von Escada
Die tropische Mischung aus Mango, Blutorange und Himbeere versetzt die Trägerin in eine exotische Traumwelt aus Tausendundeiner Nacht.
Ab ca. 64 Fr

Cartier de Lune von Cartier

Wacholderbeere und rosa Pfeffer ergeben einen mystischen Duft – perfekt für ein elegantes Date.
Ab ca. 100 Fr.

Un Jardin sur le Toit von Hermès
Die neuste Kreation von Hermès duftet nach Apfel, Birne, Magnolie und Wildkräutern und soll an den Duft eines Pariser Dachgartens erinnern
Ab ca. 86 Fr.

DKNY Women Energizing Eau de toilette von Donna Karan
Zitrusfüchte und Wodka vermischen sich zu einem spritzigen Parfum, das sich perfekt für den Tag eignet.
Ab ca. 36 Fr.

Calyx von Prescriptives
Frisch und puristisch: Die reinen, fruchtigen Grapefruitnuancen werden vom schlichten Design des Flacons unterstrichen.
Ab ca. 46 Fr.

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