Werbung
Kann fliegen schöner sein?

Leben

Kann fliegen schöner sein?

  • Text: Olivia Goricanec; Foto: Christopher Kuhn

annabelle-Beauty-Redaktorin Olivia Goricanec hebt ab, als sie das neue Model X von Tesla fährt. Ganz nach dem Motto: Träumen erlaubt.

Und noch einmal: «I’m in love with the shape of you. We push and pull like a magnet do. Although you’re too expensive for me, I’m in love with your body … Oh I, oh I, oh I, I’m in love with you.» Gefühlte 100 Mal spiele ich Ed Sheerans Song während meiner Testwoche und singe ihn in meiner eigenen Version als Liebes- erklärung ans Model X. Mein Raumschiff, Ed und ich – ach, welch ein Trio!

So, wie ich mich letztes Jahr auf die Testwoche mit dem Model S gefreut hatte, kann ich es auch diesmal kaum erwarten, das Steuerrad seines grösseren Bruders zwischen den Fingern zu spüren und loszudüsen. Als der Tesla-Mitarbeiter mit meinem Testfahrzeug vorfährt, zieht der Geländewagen alle Blicke auf sich. Und als sich die Flügeltüren per Knopfdruck öffnen, zücken einige sogar ihr Handy für einen Schnappschuss. Unbemerkt lässt es sich von den hinteren Sitzen definitiv nicht ein- und aussteigen. Mir ist es fast peinlich – ein weiterer Grund, mich mit meinem Gefährt so schnell wie möglich auf die Piste zu begeben.

Das Model X P100D ist eine Wucht. Ein rein elektrischer Luxus-SUV (in der von mir gefahrenen Konfiguration kostet er satte 176 650 Franken) mit Platz für sieben Personen (samt Gepäck!) und dennoch mit der Fahrleistung eines Sportwagens. Als mich mein Beifahrer von Tesla ermutigt, den Autopiloten einzuschalten, mache ich mir fast in die Hose. Mit 120 km/h fahre ich auf der Autobahn Richtung Luzern – die Arme verschränkt auf der Brust und die Füsse über den Pedalen in der Luft. Ich finde die Situation unheimlich und faszinierend zugleich. Nur Fliegen ist schöner, heisst es. Ich bin mir da nicht sicher. Will ich die Spur wechseln, muss ich lediglich den Blinker setzen und kurz das Steuerrad halten. Den Rest erledigt mein unsichtbarer Fahrassistent, Kameras und Sensoren sei Dank.

Zuhause angekommen, soll ich mir keine Sorgen wegen des Öffnens der Flügeltüren in der Garage machen, beruhigt mich mein Begleiter von Tesla. Schon ein Abstand von nur 30 Zentimetern genügt den Flügeltüren, um sich berührungsfrei nach oben zu öffnen. Und was ist mit der Deckenhöhe? Auch hier melden sich die Sensoren rechtzeitig, damit sich die Türen öffnen und ohne Kratzer und Dellen auch wieder schliessen lassen.

Alles der Technik zu überlassen, ist mir dann doch nicht ganz geheuer. Statt das Auto per App in die Garage ein- und ausfahren zu lassen, während ich gemütlich zuhause auf dem Sofa liege, lege ich selbst Hand an. Vielleicht darf ich ja bald das Model 3, die nächste Schöpfung von Tesla, testen und bringe dann den Mut auf, meinen Knight-Rider allein in die Garage fahren zu lassen.

Gut zu wissen: Tesla hat sein Ladenetzwerk stark ausgebaut, auch dank Kooperationen mit Einkaufszentren, Hotels und Restaurants. Und so kann ich gemütlich in der Innenstadt einkaufen gehen, während sich die Batterie meines Raumschiffs für bis zu 100 Kilometer Reichweite pro Stunde auflädt. Würde ich es schneller haben wollen: An einem Supercharger dauert eine Vollaufladung keine halbe Stunde.

Modell: Tesla Model X P100D
Motor: Elektroantrieb
Fahrleistung: 611 PS, von 0 auf 100 km/h in 3.1 s
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Masse: Länge 5.03 m, Breite 2.07 m (mit eingeklappten Spiegeln, sonst 2.27 m), Höhe 1.68 m (2.20 m mit ausgeklappten Flügeltüren)
Leergewicht: 2468 kg
Kofferraumvolumen hinten (bei umgeklappter 3. Sitzreihe): ca. 2300 l beim 5-Sitzer, ca. 1400 l beim 6-Sitzer, ca. 960 l beim 7-Sitzer; vorn jeweils 187 l
Reichweite: 542 km
Energieeffizienzklasse: A
Preis: ab 148 600 Franken, Model X 75D mit 5 Sitzen ist ab 90 750 Franken erhältlich
Infos: tesla.com