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Skurrile Katertipps

Leben

Skurrile Katertipps

In der Not frisst der Teufel Fliegen: Diese exotischen Katertipps aus aller Welt helfen Ihnen nach der silvesterlichen Rotwein-Grippe. Vielleicht. Achtung: Anwendung auf eigene Gefahr!

Was haben wir nicht alles schon ausprobiert, um den haarigen Kater nach einer langen Partynacht zu zähmen… An einem dieser Tage machte ich mich im Internet auf die Suche nach dem absoluten Katertipp und stiess dabei auf die skurrilsten Vorschläge aus aller Welt. Sinn machen die Empfehlungen – teilweise. Ausprobieren wollte ich sie in meinem Zustand aber nicht. Zum Lachen, Staunen und Wundern gebracht haben sie mich aber auf jeden Fall und das hilft ja auch irgendwie. Deswegen möchte ich Ihnen diese Tipps in Hinblick auf das bevorstehende Neujahrsfest nicht vorenthalten. Und: Erfahren Sie, was wir dabei lernen können.

Einfach mal durchatmen

Die Taucher dieser Welt machen es sich einfach: Um ihren Kater loszuwerden, gönnen Sie sich ein Paar Züge aus ihrer Sauerstoffflasche. Der zusätzliche Sauerstoff verbessert den Stoffwechsel im Körper, was helfen soll, Alkohol und dessen Toxine schneller abzubauen. Nun haben ja nicht alle einen Tiefseetaucher in der Familie oder feiern mit lauter Krankenschwestern – last minute an reinen Sauerstoff heranzukommen, wird deshalb schwierig. Was auch hilft: Ab an die frische Luft! Wem das zu viel ist, der öffnet einfach das Fenster und lässt frische Luft ins Zimmer. Und wenn Ihnen selbst das noch zu viel ist: Konzentrieren Sie sich einfach aufs Atmen.

Vorbeugen über die Armbeugen

Anstatt nach der Party leiden zu müssen, möchten Sie lieber schon im Vorfeld dem Kater vorbeugen? Dann gefällt Ihnen dieser Tipp aus Puerto Rico bestimmt. Dort presst man Zitronen oder Limetten unter den Achseln aus und verreibt den Saft in der Achselhöhle, damit es nicht zu Dehydrierung kommen soll. Damit ist wohl gemeint: Trinken Sie ab und an mal auch ein Schlückchen Wasser.

Katzen und Ameisen mögen sich nicht

In Australien trinkt man nach einem Kater traditionell einen Green Ant Tea. Nein, kein Green Tea, das wär zu einfach. Der Tee wird aus grünen Ameisen hergestellt, die mit heissem Wasser übergossen werden. Angeblich schmeckt der Zaubertrank nach Limette, die Ameisen enthalten zudem eine Menge Vitamine und Mineralstoffe, die damit den Erscheinungen des Katers entgegenwirken sollen. Mutige können die «green ants», hierzulande auch Weberameisen genannt, übers Internet bestellen. Alle anderen probieren vielleicht das Medikament Berocca. Die Australier schwören auf diese Brausetabletten, die es auch bei uns in der Schweiz gibt: ein bekanntes Anti-Kater-Mittel mit vielen Vitaminen, die die grünen Ameisen ebenfalls haben.

The World is your Oyster

Die Kampfansage der Amerikaner an den Kater lautet: Prairie Oyster (deutsch: Prärieauster). Mit Austern hat das Ganze allerdings nichts zu tun, es handelt sich um einen eher unappetitlichen Cocktail aus einem rohen Ei, Worcestershiresauce, Tabasco, Tomatensaft und schwarzem Pfeffer. Das Ganze sollte wohl besser auf Ex gekippt werden, ganz in der Hoffnung, dass es nicht wieder hoch kommt. Die Schärfe des Tabascos und die Vitamine und Minerale aus dem Ei sollen neue Lebensenergie einhauchen und auf die Herstellung von Arzneimitteln aus Tomatensaft haben schon Inkas und Azteken gesetzt. Anstatt sich nach dem Durcheinander vom Vorabend auch noch diesem seltsamen Mix zu stellen, können Sie sich alternativ auch einfach eine scharfe Pizza (mit Ei?) bestellen und dazu ein Berocca-Brausewasser trinken.

Manche mögens heiss

Die Esten – im Trinken angeblich die Besten – müssten wissen, wie man mit einem Kater umgeht. Im Baltikum wendet man am Morgen danach gern das Wickelprinzip an, auf das unsere Grossmütter schon bei Halsschmerzen, Husten und Fieber schwörten. Nur kommen hier nicht Zwiebeln oder Essig ins Spiel, sondern Wodka. Bedenkt man, dass dieser aus Kartoffeln hergestellt wird, ist dieser Tipp gar nicht weit von Grosis Hausmittel entfernt. Man tunkt ein Paar Socken in Wodka und heisses Wasser, zieht sie an und trinkt dazu eine Tasse Tee. In Kombination mit den heissen Socken soll der Tee eine noch schweisstreibendere Wirkung entfalten und dem Körper im Nu die Giftstoffe entziehen. Nützts nüt, so schads nüt… Ich werde diesen Tipp jedenfalls ausprobieren, das Grosi hat schliesslich immer Recht!