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«Vaters Garten»: Peter Liechtis neuer Film über seine Eltern

Kultur

«Vaters Garten»: Peter Liechtis neuer Film über seine Eltern

  • Text: Mathias Heybrock

Peter Liechtis Film «Vaters Garten» ist eine Annäherung an seinen Vater und seine Mutter – zärtlich und witzig.

Mit dem Peter hatten wir nichts als Kummer, sagt Vater Max, immer gab der Bub Widerworte. Mutter Hedy sitzt daneben und nickt, schon jetzt ganz erschöpft. Und doch haben die Eltern eingewilligt, sich den Fragen ihres Sohns zu stellen, der längst zu einem der originellsten Regisseure der Schweiz («Signers Koffer») heranreifte. Diesmal widerspricht Peter Liechti nicht. Er findet witzigere Wege, um sich etwa über den halsstarrigen Wahn des Vaters zu echauffieren, der immer mal wieder hervorbricht. Bei aller Distanz dominiert freilich die zärtliche Annäherung an die Eltern, die Liechti erst durch dieses verblüffend ehrliche Porträt richtig kennen lernt. Zwei Menschen, in Charakter und Weltanschauung extrem unterschiedlich. Zwei Menschen aus einer Zeit, in der Selbstverwirklichung noch ein Fremdwort war.

— Ab 26. 9.: «Vaters Garten» von Peter Liechti, der in einigen Passagen die Aussagen seiner Eltern von Hasenpuppen auf einer Kasperlibühne nachsprechen lässt