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Veranstaltungstipp: Human Rights Film Festival Zurich

Leben

Veranstaltungstipp: Human Rights Film Festival Zurich

  • Text: Miriam Suter; Bilder: Human Rights Film Festival Zurich

Vom 9. bis 13. Dezember findet im Kino Riffraff und im Filmpodium das «Human Rights Film Festival Zurich» statt. Die 14 künstlerisch eigenwilligen Filme setzen sich mit dringlichen Menschenrechts-Themen auseinander.

Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Seither nehmen diverse Menschenrechtsorganisationen diesen Tag zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Wir leben in einer Zeit, in der die Aufrechterhaltung der Menschenrechte tagtäglich im Fokus steht und für viele Menschen immer weniger garantiert zu sein scheint. Vor diesem historisch wichtigen Hintergrund findet das «Human Rights Film Festival Zurich» statt und rückt dringliche Menschenrechte ins Bild. An fünf Tagen werden 14 unterschiedliche Filme gezeigt, die dringliche Menschenrechts-Themen ergründen. Podiumsgespräche mit Experten und Filmemachern runden das Programm ab und bieten Raum für Austausch.

Im Fokus: Flüchtlingsfragen und die Syrien-Krise

Im Fokus der diesjährigen Ausgabe des Festivals stehen Flüchtlings- und Migrationsfragen und die Syrienkrise. Des Weiteren behandeln die Filme aktuelle Brennpunkte wie den Nahost-Konflikt, Frauenrechte und Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender sowie die Rohstoffgewinnung und Konzernverantwortung. Der Opening-Film «Spartacus & Cassandra» und der Closing-Film «Der junge Siyar» gehen Migrationsthemen nach und erzählen vom Alltag entwurzelter Jugendlicher auf der Suche nach einer neuen Heimat.

Programm: Unsere Highlights

In Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und Ärzte ohne Grenzen (MSF) präsentiert das Festival am 10. Dezember anlässlich des internationalen Tags der Menschenrechte den Film «On the Bride’s Side». In diesem ungewöhnlichen Road Movie verkleiden ein palästinensischer Dichter und zwei italienische Journalisten eine Gruppe von syrischen Flüchtlingen als Hochzeitsgesellschaft und machen sich zusammen mit ihnen auf die Reise von Italien nach Schweden. Im Anschluss an die Vorführung findet eine Debatte zu Migrations- und Flüchtlingsfragen mit Regisseur Antonio Augugliaro, der Protagonistin Tasnim Fared, dem UNO-Sonderberichterstatter François Crèpeau und Gustavo Fernandez von Ärzte ohne Grenzen statt.

Der Film «Köpek» von der türkisch-schweizerischen Regisseurin Esen Isik ist eine zärtliche und erschütternde Geschichte über die Liebe, den Tod und die türkische Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte begleitet drei Bewohner an einem ganz gewöhnlichen Tag in der Metropole Istanbul. Da ist der zehnjährige Cemo, der ein junges Mädchen aus einem besseren Quartier begehrt. Die unglücklich verheiratete Hayat wird von ihrem Ehemann terrorisiert und hofft, mit ihrem ehemaligen Verlobten ein neues Leben anfangen zu können. Und die transsexuelle Ebru muss sich prostituieren, um über die Runden zu kommen. Sie liebt einen Mann, der sich in der Öffentlichkeit nicht zu ihr bekennen will. «Köpek» ist ein poetisches Drama und gleichzeitig ein berührendes Zeitdokument einer Millionenstadt, die sich trotz emanzipatorischen Zügen noch tief in patriarchalen Zwängen gefangen sieht und deren Kampf zwischen Moderne und Tradition immer wieder neue Identitätsfragen aufwirft. Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch statt mit der Filmemacherin Esen Isik und der türkischen Transaktivistin Zeynep Esmeray Özatik. Moderiert wird das Gespräch von Alexandra Karle von Amnesty International Schweiz. 

Mehr Informationen zum Programm und Tickets unter www.humanrightsfilmfestival.ch

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1.

«Köpek«, der erste Langspielfilm der türkisch-schweizerischen Regisseurin Esen Isik, ist eine zärtliche und erschütternde Geschichte über die Liebe, den Tod und die türkische Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. 

2.

Der Dokumentarfilm «Censored Voices» ist eine kunstvolle Montage von Archivmaterial und ein faszinierendes Zeitdokument des Nahost-Konflikts.

3.

Der Film «Der junge Siyar» zeigt die emotionale Reise eines kurdischen Jungen auf der Suche nach seiner Schwester, die vor ihrer Zangsheirat flüchtet.

4.

«Spartacus & Cassandra» zeigt die berührende Geschichte von zwei Kindern, die sich entscheiden müssen zwischen materieller Sicherheit und dem Leben auf der Strasse mit ihrer Roma-Familie.

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