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Heiraten 3.0

Body & Soul

Heiraten 3.0

  • Redaktion: Helene Aecherli; Fotos: iStock

Im Frühling wird wird geheiratet? Jede zweite Ehe geschieden? Das war einmal, wie Hochzeitstrends und Statistiken zeigen.

Glühwein statt Champagner:
Im Frühling tanzen vielleicht die Herzen, aber die Hochzeitsglocken läuten vermehrt im Winter. Laut den Inhaberinnen der Agentur CM Weddings werden Winterhochzeiten immer beliebter. In der kalten Jahreszeit sind die Preise tiefer, die Locations weniger ausgebucht und die Gäste eher verfügbar.

Hochzeiten werden ökologischer:
Biologische und saisonale Gerichte, natürliche Deko-Materialien, mehr Gräser statt Blüten, Trinkröhrli aus Papier statt aus Plastik. Die Trendfarbe schlechthin ist Greenery, ein frischer, gelbgrüner Farbton.

Flitterwochen für Entdecker liegen im Trend, sagt Stefanie Aebischer, Verkaufsleiterin für Kuoni Nordwestschweiz. Besonders beliebt: mit dem Rucksack durch Asien, dem Mietauto durch die USA oder ein Inselhopping auf Hawaii. Die Schweiz hingegen ist ein beliebtes Ziel für Paare aus Indien, China und Südostasien, so André Aschwanden, Projektleiter Schweiz Tourismus.

Schweizerinnen heiraten später:
Während Frauen 1970 beim Ja-Wort durchschnittlich 24 Jahre alt waren, sind sie heute 30. Auch der Bräutigam ist im Schnitt 6 Jahre älter als noch 1970. Längere Ausbildungen und späterer Einstieg ins Berufsleben können Gründe dafür sein, teilt das Bundesamt für Statistik mit.

Die Scheidungsraten sinken:
Während bis vor einigen Jahren noch jede zweite Ehe geschieden wurde, ist es heute nur noch jede dritte. Da die Leute später heiraten, ist auch genug Zeit da, um sich den Bund fürs Leben genau zu überlegen. Uns stehen mehr Möglichkeiten offen, und vielleicht sehnen wir uns grad deshalb wieder nach mehr Beständigkeit, so Soziologe Ueli Mäder.