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Styling-Tipps für den Businessman

Stil

Styling-Tipps für den Businessman

  • Interview: Andrea Bornhauser

Wie geht Business? Dresscodetipps von den Profis Nino Thommen und Björn Koch, Fasan, Zürich.

Der Businessman braucht nicht viel mehr als ein Smartphone, einen Koffer und eine Schutzhülle für seine Anzüge. Er fliegt Businessclass, liebt technische Gadgets und Dinge, die eine Funktion haben, hält sich mit Sport fit, hat ein diskretes Naturell und wählt auch seine Kleidung dementsprechend aus.

Woran merkt Mann, dass ein Jackett nicht sitzt?
– Der Ärmel sollte einen Zentimeter kürzer sein als derjenige des Hemdes. Am Rücken darfs keine Falten werfen, sondern sollte überall schön anliegen. Zu eng ist der Anzug, wenns um den Knopf spannt und sich X-Falten bilden. Unschön sind auch sogenannte Handorgeln auf Schuhen, wenn die Hosenbeine zu lang sind.

Was hilft?
– Wer keine Anzüge von der Stange kaufen kann, ist sicherlich mit einem Massanzug besser bedient.

Was kostet denn so eine Massanfertigung?
– Die Spanne ist gross: 400 bis 7000 Franken.

Wann sind Anzug, Hemd und Krawatte ein Must?
– Anzug und Hemd immer. Bei Kundenkontakt und wichtigen Meetings gehört die Krawatte dazu. Bitte nicht in grellen Farben, sondern dezent in Blau, Grau, Dunkelgrün oder Ocker. Ganz schmale Krawatten sind wieder etwas aus der Mode. Und die Krawattenspitze berührt exakt den Gürtel.

Welche Farbe beim Anzug?
– Dunkelblaue und dunkelgraue Anzüge gehen immer, auch mit feinen Karos oder Nadelstreifen. Es gilt die Grundregel: Je ausgefallener der Anzug, desto dezenter das Hemd – und umgekehrt. Von schwarzen Anzügen raten wir im Businessbereich ab.

Kurzarmhemden?
– Ein absolutes No-Go! Dann lieber die Ärmel der Langarmhemden hochkrempeln.

Stimmt es, dass man sein Jackett auch an Sommertagen nicht ablegen darf?
– Wer warm hat, soll das Jackett ruhig ausziehen. An formellen Sitzungen wartet man damit, bis der Kunde oder der Vorgesetzte es zuerst tut. Man kann aber immer höflich darum bitten. Oder schwitzt halt.

Ein Jackettknopf, zwei oder drei?
– Ein Anzug mit nur einem Knopf lässt den Körper schlanker erscheinen. Am häufigsten sind jedoch zwei Knöpfe, wobei der unterste Knopf stets offen bleibt, so auch bei drei Knöpfen. Und wichtig: Im Stehen bleiben die Knöpfe zu, sitzt man ab, öffnet man sie.

Manschettenknöpfe?
– Durchaus, sind aber vielen Männern zu dandyhaft. Dabei gibts auch schlichte, mit Stoff überzogene Manschettenknöpfe, die einem Hemdsärmel das gewisse Etwas verleihen.

Wie siehts mit den Schuhen aus? Schwarz oder Braun?
– Zu einem schwarzen Anzug gehören bitte nur schwarze Schuhe – vor allem zum Smoking. Sonst geht Schwarz oder Braun immer gut. Der Gürtel sollte aber dieselbe Farbe wie die Schuhe haben.

Was zieht Mann am Casual Friday an?
– Da gibts ein grosses Missverständnis. Viele tragen Jeans zum Jackett. Unserer Meinung nach ein Fauxpas. Wer im Business locker unterwegs sein will, kombiniert zum Blazer eine Chino-Hose, dazu einen klassischen Schuh, gern auch aus Wildleder. Turnschuhe zum Anzug sind verboten.

Was hat es eigentlich mit dem Poschettli auf sich?
– Das Einstecktuch ist ein tolles Detail, das einem Anzug eine persönliche Note gibt. Je nach Gusto kann das uni, kariert, gestreift oder gepunktet sein und sollte im Business einen Streifen breit über der Brusttasche zu sehen sein.

Darf man da eigentlich reinschnäuzen?
– Nein, das Poschettli reicht der Gentleman einer Dame, um allfällige Tränen zu trocknen. Deshalb auch der Name Kavalierstuch.

— Fasan, Massanzüge und Stilberatung, www.fasan.club

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