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Treffpunkt Bahnhofstrasse: Street Styles aus Chur

Stil

Treffpunkt Bahnhofstrasse: Street Styles aus Chur

  • Fotos und Text: Andrea Monica Hug

Ein herrlicher Tag in Chur, das Bergpanorama ganz nah und Zürich nur eine Stunde mit dem Zug entfernt: Unsere Street-Style-Fotografin Andrea Monica Hug hat sich auf den Weg gemacht und ein paar Street Styles in der ältesten Stadt der Schweiz entdeckt.

In Chur ist man modetechnisch doch etwas praktischer orientiert – was durchaus Sinn macht. Wenn die Berge zum Wandern so nah sind, warum nicht gleich die Wanderschuhe anbehalten, wenn man in die Stadt geht?

Grundsätzlich gilt: Je farbiger, desto besser. Sneakers, Sonnenbrille, und eine Sporttasche gehören zum Grundinventar. Und doch hatte es ein paar Exoten dabei – klicken Sie sich durch die Bildstrecke und schauen Sie sie sich an!

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1.

Sunica ist Make-up-Artist, kommt aus Serbien Montenegro und wurde in Österreich geboren. «Ich habe zehn Jahre lang nach dem perfekten Tätowierer gesucht, bevor ich mir meine Tattoos habe stechen lassen.» Eigentlich sei sie ja eine Iron-Maden-Metal-Rockerin und trage nur Schwarz, aber heute sei es so heiss gewesen, dass sie ihre Ferienkleider anziehen musste.

2.

Bettina ist gelernte Schneiderin, arbeitet momentan in einer Boutique und macht eine Schule zur Modedesignerin. «Mein Ziel ist mein eigenes Label zu starten, hier in Chur!» Ursprünglich sei sie aus dem Bündner Oberland und wohne schon seit über sechs Jahren in Chur. «Die Atmosphäre hier ist toll, es ist eine Stadt in den Alpen.»

3.

Vreni (Bäuerin) und Peter (Landmaschinen-Mechaniker) sind von Marthalen im Zürcher Weinland, und sind gerade zum Ausflug hier in Chur. Was hat es mit den gemeinsamen T-Shirts auf sich? «Wir würden gerne mit dem Oldtimer die Route 66 herunterfahren, ausserdem hat Peter den Jahrgang 66, das passte gerade!» Jösses, wir schmelzen!

4.

Jürg arbeitet auf der Urologie im Kantonsspital in Chur. «Ich bin hier aufgewachsen!», ihm gefalle die Altstadt, die Menschen, und er empfiehlt mir in Chur das Café Maron, wo er auch gleich hingeht.

5.

Kaj ist Musiker aus Untervaz (Region Landquart, Kanton Graubünden) und mit Hund Siebert unterwegs. Auf meine Frage hin, warum er sich denn so rausgeputzt habe, meint er völlig selbstverständlich: «Musiker müssen schliesslich immer toll und nicht «in dä letschtä Kuttlä» angezogen sein!» Sein bekanntestes Lied heisse «Hey du chline Pinguin» und sei sogar auf Youtube – auf die Frage hin, was ihm denn an Chur gefalle, meinte er: «Es ist klein und übersichtlich, das passt zu mir!»

6.

Svetlana ist ehemalige Lehrerin und kommt aus Moskau, Russland. Sie lebt noch nicht so lange in der Region und arbeitet momentan als Kinderbetreuerin. Ihr neues Zuhause sei Walenstadt. Heute geht sie sich in Chur das Bündner Kunstmuseum anschauen.

7.

Christian aus dem Kanton Aargau ist gerade in Valbella in den Ferien und kam nach Chur zum Einkaufen. Er arbeite als Kaufmann in einem Hilfswerk für Patenschaften. Stolz erzählt er mir: «Ich habe eine Farbberatung machen lassen!» Er sei der extrovertierte Typ, darum müsse er auffällige Farben tragen. Und warum trägt der denn heute Blau? «Weil ich blaue Augen habe», schmunzelt Christian.

8.

Alice ist gelernte Verkäuferin auf Bijouterie und Uhren aus Bad Ragaz und kam zum Einkaufen nach Chur. Sie sei aber eigentlich Bürgerin in Küsnacht am Zürichsee und habe einmal in einem namhaften Uhrengeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse gearbeitet. «Ich mag Pink und Rosa! Auf keinen Fall Schwarz! Das steht mir nicht. Die Farben halten mich jung.» Ihre Kleidung sei mindestens so farbig wie ihre Terrasse, lacht Alice.