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Die Modetrends 2012 – Alles über die neue Mode für den Frühling und Sommer

Stil

Die Modetrends 2012 – Alles über die neue Mode für den Frühling und Sommer

  • Redaktion: Silvia Binggeli, Isolde Burtscher, Christina Duss, Daniella Gurtner, Andrea Monica Hug, Annette Keller, Pierre Lumineau, Niklaus Müller, Yolanda Pantli, Monica PozziBilder: Imaxtree.com, Harper's Bazaar/Hearst Communications Inc., The Selby für Hogan.comIllustration: Nicole Schmauser

Was tragen wir diesen Frühling und Sommer? Alles über die neue Mode und ihre Macher, Models und mehr – von A bis Z im grossen Report aus den Fashionmetropolen.

Was tragen wir diesen Frühling und Sommer? Alles über die neue Mode und ihre Macher, Models und mehr – von A bis Z im grossen Report aus den Fashionmetropolen.


wie Accessoires, Afrika oder Art of Fashion

Athletic Chic
Auch die Modewelt spürt die Aufregung vor dem nahen Olympiaspektakel in London. Und präsentiert mit viel Knallfarben und plakativen grafischen Schnitten athletische Looks mit  Siegerpotenzial.
(Bild: Isabel Marant)

Art of Fashion
Zwei hervorragende Ausstellungen würdigen drei herausragende Modeschöpfer:


Elsa & Miuccia

Nach «Savage Beauty», der viel besuchten Retrospektive von Alexander McQueen, widmet sich das Costume Institute of the Metropolitan Museum of Art in New York der verstorbenen Pariser Modemacherin Elsa Schiaparelli (Bild) und der Chefdesignerin von Prada, Miuccia Prada. Die Ausstellung dokumentiert die Parallelen von zwei Visionärinnen der Modegeschichte.
Elsa Schiaparelli and Miuccia Prada, On Fashion, vom 10. Mai bis 19. August, www.metmuseum.org


Azzedine

Eindrückliche Hommage an den 71-jährigen in Tunesien geborenen und in Paris lebenden Couturier Azzedine Alaïa: Eine Auswahl seiner sinnlichen Entwürfe wird bis am 6. Mai im Groninger Museum in den Niederlanden ausgestellt. Zur Ausstellung erscheint eine Monografie.
www.groningermuseum.nl/de


Accessoires

Cool, elegant, verwegen – diese Trends geben diesen Sommer den Ton an: Bei Sonnenbrillen setzt sich die Fünfzigerjahre-Silhouette durch; Frau zeigt Katzenaugen. Der weisse Gürtel ist zurück – und wird wieder auf der Hüfte getragen. Die kleine Clutch bewährt sich als ständiger Begleiter. Das Schuhdesign reichert klassische Formen mit extravaganten Materialien wie Fischleder an. Und das Baseball-Cap (im Bild von Acne) feiert ein sportliches Comeback.


Afrika

Eine farbenfrohere Mode gibt es nicht: Allen voran zelebrierte Yves Saint Laurent seine Faszination für den afrikanischen Kontinent. Fast alle Modehäuser folgten ihm irgendwann. Diesen Sommer setzen Labels von Marni über Hermès bis Burberry Prorsum auf Afrika. Nun dokumentiert ein spannender Bildband erstmals Mode von afrikanischen Designern (im Bild: Duro Olowu).
Helen Jennings: New African Fashion. Prestel-Verlag, ca. 30 Fr.


wie Bandeautop, Bikerjacke oder Boom


Boom

Die Kosmetikmarken sind sich einig: Jetzt kommen BB Creams! Das Doppel-B steht für Blemish Balm, ein Produkt, das schon 1967 entwickelt wurde, um Hautirritationen zu pflegen und sanft abzudecken. In Südkorea, wo man grossen Wert auf Porzellanhaut legt, entdeckten die Ärzte als Erste eine Marktlücke und formulierten den Blemish Balm kurzerhand in die Foundation-artigen BB Creams um, die je nach Hauttyp entweder als befeuchtender Primer oder als getönte Tagescrème wirken. Angeblich benutzen heute 85 Prozent der Asiatinnen eine BB Cream. Auch europäische und amerikanische Frauen wünschen sich immer mehr einen makellosen, ebenmässigen Teint. Die Marken reagieren nun mit eigenen Versionen der BB Cream. Den Anfang macht Garnier: Im Februar kommt die BB Cream Miracle Skin Perfector mit verschiedenen Zusatzfunktionen auf den Markt. Es folgen L’Oréal mit der Nude Magique BB Cream im März und Clinique mit Even Better Clinical Dark Spot Corrector im Juli.


Brauen

Bei der Gestaltung der Augenbrauen kennt die Kreativität der Visagisten keine Grenzen. Da wird gebürstet, gestrichelt, gefärbt, gebleicht und getuscht. Neuster Schrei: Statement-Brauen! Sie geben Modelgesichtern das gewisse Etwas, stehen für Stärke, jugendliche Ungezähmtheit und Rebellion (nicht nur wenn sie, wie bei Martin Grant, in Knallrot daherkommen).
(Bild: Brauen bei Gaspard Yurkievichs Show)


Bandeautop

Süsser Mittelpunkt dieses Sommers: der freie Bauchnabel. Ab ins Pilates!
(Bild: Prada)


Bikerjacke

Perfecto wird sie auch genannt, die legendäre Bikerjacke, die Marlon Brando 1953 im Film «The Wild One» berühmt machte. Das Jackenmodell mit grossem Revers und seitlich angelegtem Reissverschluss wird diese Saison neu interpretiert: ärmellos oder in Pastelltönen.
(Bild: H&M)


wie California, Comeback oder Club



Chrysler Building

Viele Designer werfen einen Blick zurück auf die Dreissigerjahre und die Art-déco-Architektur wie die des Chrysler Building in New York. Sie übernehmen die klassisch-grafischen Formen und zeigen Entwürfe in Gold, Schwarz und Weiss.

California
Ugg würdigt den Staat, in dem sein Erfolg wurzelt: Kalifornien. Für Farben, Formen und Muster der neusten Kollektion liess sich das Label vom künstlerischverspielten und sonnigen Staat und vom Hollywoodflair der Dreissigerjahre inspirieren.

Comeback
Mit der neuen Gesichtspflegelinie Forever Youth Liberator plant das Haus Yves Saint Laurent sein Comeback in der pflegenden Kosmetik. Die Forscher von Yves Saint Laurent haben ein patentiertes Trio von synthetischen Glykanen hergestellt, das die Zellkommunikation verbessern und die Haut sichtbar regenerieren soll. Die Linie umfasst neben einem Serum und zwei Pflegecrèmes auch eine Augencrème sowie Reinigungsprodukte und richtet sich an Frauen über dreissig.

Club
Unser Lieblingsclub (mit Bühne und Kino) in Paris: Silencio von David Lynch. Das Interieur – gelbrotes Licht, abgerundete Decken, Designermöbel – erinnert an Charaktere und Dekorationen in Lynchs surrealen Filmen. Einen Nachteil hat der wunderbare Ort: Bald soll er zum Privatclub werden. Jahresbeitrag: Schlappe 1500 Euro.


Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben D, E und F mit Themen wie Donna Karan’s humanitärem Engagement, Tom Ford oder Flechtfrisuren.

 

wie Prima Donna

Donna Karan mein es ernst mit ihrem humanitären Engagement. Die Story dazu lesen Sie hier: Donna Karan unterstützt Frauen im Togo.

Oder: D wie Departement Stores
Das Warenhaus erfindet sich derzeit pausenlos neu: Mit Fashionshows, Pop-up-Stores und glamourösen Mitarbeitern. Die Story dazu lesen Sie hier: Das Warenhaus machte Frauen unabhängig.


wie Eyelines, Eurovision und Ethno-Print


Ef-Ford-Less
Tom Ford an allen Verkaufsfronten: Nach Damen- und Herrenmodelinien, Brillen, Parfums, Lippenstiftkollektion und Film («A Single Man») kommt im Frühling eine Kosmetik- und Gesichtspflegelinie auf den Markt. Für die 132 Produkte in elegantem Gold und schokoladenbrauner Verpackung wirbt der Tausendsassa gleich selbst – an der Seite von Topmodel Lara Stone.


Eyelines

Wer wagt, gewinnt, lautet die Devise in Sachen Lidstrich. Wer den kühnen Schwung (noch) nicht beherrscht, greift zu coolen Aufklebe-Lines. Zum Beispiel von Visagistin Mily Serebrenik auf www.milyeyeflashes.com.


Eurovision

Nach Jahren der Globalisierung geht Estée Lauder neue Wege. Die Marke lanciert erstmals eine Gesichtspflege nur für europäische Frauen. Die Revitalizing Supreme Global Anti-Aging Creme ist eine technologisch anspruchsvolle Hautpflege. Und genau das suchen Europäerinnen: Im Gegensatz zu Asiatinnen vertrauen nur wenige einem Serum, sondern ziehen Anti-Aging-Crèmes vor, die Falten und Festigkeitsverlust, Hautverfärbungen und ein fahles Hautbild bekämpfen. Weil gut ein Drittel des Gesamtumsatzes von Estée Lauder in Europa erzielt wird, will die Marke diesen Wunsch gern erfüllen. Das Resultat: Ein Hightech-Produkt, welches das sogenannte Nrf2-Gen aktivieren soll und so über 200 weitere Gene, Proteine und Enzyme stimuliert.


Ethno-Print

Aufwendig produzierte Kleider aus bunten Stoffen mit Ethnomustern: Burberry-Prorsum-Designer Christopher Bailey orientierte sich an der afrikanischen Handwerkskunst. Hermès-Designer
Christophe Lemaire liess sich von Sonnenuntergängen in der afrikanischen Steppenlandschaft inspirieren. Mutiger Multikulti-Mustermix, gern auch mit Leoprint, ist diese Saison erwünscht!


wie Flechtwerk, Fanbetreuung und Favorites


Flechtwerk

Flechtfrisuren – ein alter Zopf? Von wegen! Bei den Frühling/Sommer-Defilees zeigte sich: Geflochtenes auf dem Kopf hat Klassikerstatus erreicht, ebenso wie Chignon, Dutt und Pferdeschwanz.
(Bild: Saas & Bide)


Fanbetreuung

Vielleicht liegt es daran, dass sie kürzlich Mutter wurde. Oder sie ist einfach nur nett. Jedenfalls liess sich Superstylistin Rachel Zoe («The Rachel Zoe Project») nach der Show von Diane von Furstenberg in New York geduldig mit ihren Fans fotografieren.



Favorites

Was unsere Lifestyle-Redaktion auf dem Trendradar hat lesen Sie hier: Lieblinge auf den ersten Blick.


Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben G, H und I mit Themen wie Make-up-Trends, Hawaii-Looks und Inspirationen.


wie Good Times und Gesichtspunkte

Good Times
London: Das Epizentrum der Modewelt wird seinem Ruf gerecht: Hier sind alle ein bisschen besser drauf als anderswo. Sehen Sie alle Bilder und lesen Sie die Story hier: Christina Duss erzählt von der Londoner Fashionweek.


Gesichtsspunkte

Backstage ist die Bühne der Starvisagisten. Make-up-Virtuosen von Mac Cosmetics verraten, welche Inspiration hinter den Catwalk-Looks steckt. Alle Bilder sehen Sie hier: Das sind die Make-up-Trends 2012.

wie Haarpracht oder Hawaii



Hawaii

Obwohl Designer Michael Bastian nie auf Hawaii war, liess er sich für seine aktuelle Gant-Kollektion von den Inseln inspirieren. Auch ein Schuss Flair aus amerikanischen Vorstädten der Siebzigerjahre kam unerwartet dazu. «Ich habe mich gefragt, womit ich Hawaii verbinde, und musste plötzlich an die Fernsehshows aus meiner Kindheit denken», sagt Bastian, «zum Beispiel an ‹The Brady Bunch›, die Familie machte während dreier Folgen Ferien auf Hawaii. Diese Folgen wurden endlos wiederholt.» Herausgekommen sind farbig-frisch-fröhliche Kreationen, die Lust auf eine Reise auf die Inseln machen, in unseren Breitengraden aber ebenso gute Laune verbreiten.



Haarpracht

Bunt trieben es die Hairstylisten backstage bei so mancher Show. Starcoiffeur Eugene Souleiman sprühte dosenweise farbigen Kryolan-Haarspray auf seine stromlinienförmigen Dutts bei Issey Miyake und die mit einem groben Kamm gefurchten Haare bei Narciso Rodriguez. Für ihre Multicolor-Aufsteckfrisuren bei Thakoon griff Odile Gilbert zu farbigem Tonpulver. Eine Farbe wurde lose über die Frisur gestäubt, eine andere mit Wasser angerührt und aufgepinselt.

wie Iron Lady oder Inspirationen

Iron Lady
Margaret Thatcher, erste und einzige Premierministerin Grossbritanniens, waltete elf Jahre lang von 1979 bis 1990 mit eiserner Faust und scharfer Zunge. Bei öffentlichen Auftritten war ihr Style stets der gleiche: Die Frisur perfekt toupiert, zum Deuxpièces (meistens blau, die Farbe der englischen Konservativen) trug sie ihre famosen Perlen und ein schwarzes Täschchen von Asprey am Arm. Nun wurde das Leben der grossen Politikerin verfilmt: mit einer umwerfenden Meryl Streep in der Hauptrolle.
Ab März im Kino: The Iron Lady


Inspirationen

Von Darth Vader bis Van Gogh: Jede Kreation hat ihre Inspiration. Wir verraten, wo sich die Designer die Ideen für Ihre Kollektionen holten. Die Bilder und die Story finden Sie hier: Inspirationsquellen der Designer.


Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben J, L und L mit Themen wie Jungdesigner, Kuriositäten und Lippenstift-Trends.


wie Jungdesigner


Der Norden schneide(r)t gut ab: Drei vielversprechende Labels aus der Talentschmiede Skandinavien.



Altewai Saome

Hinter Altewai Saome stecken die Schwedinnen Natalia Altewai und Randa Saome. Sportliche Schnitte kombinieren sie mit edlen Stoffen, Seide mit Neopren. Ihre Kleider haben klare Linien und eine betonte Taille, ihre Frühlingsfarben wie Neonrot, Weiss, Schwarz und Neongelb gesellen sich zu Braun- und Pinktönen.


Nhu Duong
Die in Schweden und Berlin lebende Vietnamesin Nhu Duong ist die Tochter eines Kung-Fu-Meisters und einer Schneiderin. Als Erste in Schweden erhielt sie den Mercedes Benz Young Fashion Industry Award. Beim Entwerfen ihrer aktuellen Kollektion Coding – weite Hosen und übergrosse Shirts aus dünnem Nylon und Latex-Tanktops – hat sie sich vom Kung-Fu-Outfit ihres comVaters inspirieren lassen. Farblich mit Beigetönen eher ruhig gehalten, überrascht die Kollektion mit Farbtupfern wie zum Beispiel einem pinken Parka oder einem Kleid in Metallicgrün.


Calla Haynes
Die Jungdesignerin aus Stockholm wurde in Toronto geboren, wohnt seit neun Jahren in Paris und war Finalistin für den Andam Award 2010, die prestigeträchtigste Auszeichnung für Jungdesigner in Frankreich. Inspiration für ihre aktuelle Sommerkollektion fand sie im kalifornischen Musikfestival Coachella. Entstanden sind Basics wie Boyfriendjacken, Hemden und lange Jupes aus Seide und Baumwolle. Auf die Kleider gedruckt stehen die Namen der Städte, die sich in der Nähe des Musikfestivals befinden: White Lake, Chiba, Indio, Street, Calvi.

wie Kuriositäten oder Klotzen

Kuriositäten
Ein bisschen Spass muss sein: Bei Chanel entzückten mit Perlen verzierte Rücken, bei Dolce & Gabbana riesige Chilischotenprints, Prada sorgte mit Peeptoepumps in Cadillacoptik (mit Lippenstift-Auspuff!) für gute Laune, und Louis Vuitton ironisierte die Billigtasche aus dem Supermarkt.


Klotzen

Früher hiess es für ein Model: Casting, Anprobe, Show. Heute ist alles viel komplizierter. Denn der Aufwand für die Schauen ist zuweilen grotesk. Lesen Sie die Story dazu hier: Klotzen statt Kleckern – Warum das Modelbusiness so tough wurde.


wie Lippenbekenntnisse


Rote Lippen soll man küssen. Blaue, goldene und violette sind eher was zum Anschauen. Statt Sexappeal zu versprühen, setzen sie ein modisches Statement. Ein wahrer Hingucker – besonders wenn der Rest des Make-ups zurückhaltend ist.



Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben M, N und O mit Themen wie Melina Matsoukas, Nullerjahre oder Power-Print.


wie Mules, Mittelfeld oder Melina Matsoukas

Mules
Der Schuh zum Reinschlüpfen erinnert an Marie-Antoinettes Pantöffelchen. Zeitgemässe Varianten gibts bei Hussein Chalayan, Fendi (Bild) & Co.


Mittelfeld

Es gibt ein Fashionleben zwischen Highend und Günstigkette. Mittendrin befinden sich Labels, die für gute Qualität, schöne Verarbeitung und Einzigartigkeit stehen: Stefanel, Kookaï, Kurt Geiger. Und The Kooples (Bild): Beim coolen Pariser Label kosten eine Jacke ab 505, Hosen ab 240 und Schuhe ab 365 Franken. Und die beste Nachricht: The Kooples ist seit kurzem auch in der Schweiz bei Globus erhältlich.
www.thekooples.com


Melina Matsoukas

Das waren die beiden aufregendsten Popvideos der letzten Jahre: Rihannas «We Found Love» (mit unserem Lieblingsmodel Dudley O’Shaugh-nessy) und ihr neues «You Da One» (Bild). Hinter den sehnsuchtsvollen Clips steckt Melina Matsoukas, 31 Jahre alt, griechisch-amerikanische Musikvideo-Regisseurin. Mehr!


Miss Erfolg

Miss Piggy erlebt gerade ihren zweiten Frühling. Kurz vor dem Release des neuen Disney-Streifens «The Muppets» schenkte OPI der rosa Fashionista eine eigene Nagellacklinie, und die US-Zeitschrift «In Style» buchte Miss Piggy als Model für eine Fotostrecke. Kein Wunder, steht die Fashionwelt Kopf wegen ihr: In «The Muppets» wird Miss Piggy nämlich Redaktorin für Übergrössen bei der «Vogue» in Paris.
Ab 2. Februar im Kino


wie Nullerjahre

Gleich mehrere Designer liessen sich diese Saison von der letzten Dekade beeinflussen. Lesen Sie die Geschichte hier: Der neue Stil der Nullerjahre.

wie Pwerprint


Diskretion sieht anders aus: Die neuen Powerprints kommen in 3D daher, als fantasievolle Fotoprints und exotische Blumenlandschaften. Und werden verwegen kombiniert.



Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben P, Q und R mit Themen wie Donna Karan’s humanitärem Engagement, Tom Ford oder Flechtfrisuren.


wie Pastel, Pololympia oder Pink


Pastell

Pastelltöne sind die neuen Knallfarben: Doch Pistache, Vanille, Apricot, Himbeer und Himmelblau sorgen diesmal nicht für Romantik, sondern für einen reduziert-modernen Look. Die beliebteste Farbe des Sommers stammt übrigens ebenfalls aus dieser Palette und heisst – tataa! – Rosé.


Sonnen-Plissees

Endlich mal Models mit Falten! Mindestens bis zu den Knien und maximal bis Mitte Unterschenkel reichen die neuen Plisseejupes. Keine Spur aber von verstaubtem Sekretärinnenchic: Von Prada (Bild) und Céline etwa kommen die coolen Falten sogar in Leder.

Pololympia
Dabei sein ist alles, dabei gut aussehen bestimmt kein Nachteil: Ralph Lauren ist mit seinem Polo-Look offizieller Ausstatter der US-Teams für die Olympischen und Paralympischen Spiele vom 27. Juli bis 9. September in London. Stella McCartney übernimmt die Designs für das britische Team in Zusammenarbeit mit Adidas.


Pink

Wandelbarkeit ist wichtig im Modelbusiness. Einzigartigkeit auch. Beides sorgte dafür, dass die nur 1.70 Meter grosse Charlotte Free (Bild) innerhalb eines Jahres zum begehrten Gesicht der Modeszene wurde. Ihre Markenzeichen: Schmollmund, Punk-Look und pinkfarbene Haare. O-Ton Charlotte: «Ich war traurig, also habe ich meine Haare gefärbt. Da war ich nicht mehr traurig.» Ob sie den aktuellen Trend zu pinken Lidern, Lippen, Wimpern und Haaren inspiriert hat, wissen wir nicht. Er sorgt jedenfalls für frischen Wind auf dem Catwalk – genau wie Charlotte Free.


Platinum

Helle Köpfe, wo man hinsieht: Auffallend viele Models zeigen sich mit platinblonder Haarpracht. Der superhelle Blondton, oft mit einem ganz leichten Stich ins Rosé, öffnet das Gesicht, statt es streng einzurahmen – ein schöner Effekt und garantiert ein Hingucker.

wie Queen Elizabeth

Zum diamantenen Thron-jubiläum der Queen zeigt das V&A Museum in London Porträts Ihrer Majestät, aufgenommen vom britischen Fotografen Sir Cecil Beaton. Beaton war in den Dreissigern in den USA für «Vogue» und «Harper’s Bazaar» tätig und ab 1937 Hoffotograf der britischen Königsfamilie. Die royalen Fotos zeigen die Queen als junge Prinzessin und Monarchin.
Queen Elizabeth II by Cecil Beaton, A Diamond Jubilee Celebration, 8. 2. bis 22. 4., www.vam.ac.uk

wie Retro


In der Frühling/Sommer-Kampagne von Prada (Bild) ist es zu sehen und in der neuen Kollektion von Calida auch: das Retro-Badekleid. Aber nicht etwa im Achtzigerjahre-Gedenklook, sexy seitlich hoch geschnitten. Sondern in schicker Miss-Italia-1951-Manier: die Hüften verhüllend und superglamourös.



Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben S, T und U mit Themen wie Schnittkunst, Tradition und Un-Perfektion.


wie Schnittkunst, Schuppen oder Schösschen

Scheitel
Schräg und zackig, aber ganz akkurat ziehen sich die Scheitel an einigen Shows über die Modelköpfe und setzen einen Gegenpol zu den allgegenwärtigen Undone-Looks. Diese Strenge passt sowohl zu den geometrischen Prints bei Etro (Bild) als auch zu Yohji Yamamotos androgynen Looks.

Schnittkunst
Die Schnittkunst von Cristóbal Balenciaga inspiriert nicht nur den aktuellen Chefdesigner des Labels, Nicolas Ghesquière. Die Couture-Silhouetten aus den Fifties mit akzentuierten Schulterlinien tauchen auch bei Phoebe Philo auf, die für Céline auf körperbetonte Oberteile und ausgestellte Schösschen setzt. Dries van Noten (Bild) stellt Couture und Coolness einander gegenüber: Er bricht seine kunstvolle Robe mit einer rockigen Bikerjacke.


Schuppen

Navyboot-Creative-Director Adrian Margelist und sein Plädoyer für Fischleder, das Trendmaterial der Saison für Accessoires.

annabelle: Warum haben Sie sich in der neuen Kollektion für Navyboot bei einigen Modellen für Fischleder entschieden?
Ich arbeite schon seit Jahren sehr gern mit Fischleder. Ich interessiere mich für die Geschichte und die vielseitige Verwendung von Fischhäuten durch das Volk der Nanai.

Wie wird Fischleder denn verarbeitet?
Zarte Häute brauchen mehr «Couture»-Verarbeitung als andere. Die Haut des Rochen kommt dagegen fast wie ein Knochenpanzer daher und benötigt grosses Knowhow in der Verarbeitung.

Für welchen Look sorgt das Material?
Es erinnert im ersten Moment meist an Reptilleder. Erwähnt man, dass es sich um Fisch handelt, sind die Leute meist positiv überrascht. Für mich hat das Material einen sehr edlen Touch.

Welches Fischleder eignet sich denn am besten für Accessoires und Schuhe?
Man kann jede Fischhaut gerben. Das Leder des Rochens, eines Knochenfischs, gilt sicherlich als das edelste und auch robusteste. Ich arbeite aber auch sehr gern mit der Haut von Lachs und Wolfsbarsch. Für nächsten Winter halten wir übrigens eine Überraschung in diesem Bereich bereit.


Schösschen

Zugegeben, wir sind diese Saison total detailverliebt. Kein Wunder bei so vielen herzigen Kleinigkeiten. Etwa den Schösschen: taillierte Oberteile mit im Kreis geschnittener Volant-ähnlicher Verlängerung. So charmant!
(Bild: Alexander McQueen)


Schwarz sehen

Kaum haben wir gelernt, wie man perfekte Smoky Eyes schminkt, verkündet Starvisagistin Pat McGrath: «Smoky Eyes sind langweilig.» Und umrahmt die Augen der Models bei Gucci (Bild) stattdessen im Panda-Stil, mit Schwarz und etwas Glitter. Sie kontrastiert das Ganze mit gebleichten Brauen und Lippen. Der Look scheint so gut zu gefallen, dass ihre Kolleginnen Charlotte Tilbury und Lisa Butler ihn für Iceberg und Pucci gleich adaptierten.


wie Todd Selby, Ton in Ton oder Tweets

Tradition
Woolrich, 1830 in Pennsylvania gegründet, lädt für die neue Kollektion zu einer Reise durch amerikanische Tradition und Handwerkskunst. Dafür arbeitet das Label mit zwei Giganten zusammen: mit Round House aus Oklahoma (Arbeitsbekleidung) und Frost River aus Minnesota (Outdoor-Accessoires). Inspiration für die funktionale und gleichzeitig coole Freizeitbekleidung von Woolrich John Rich & Bros. lieferten unter anderem Ernest Hemingway und seine Abenteuerlust sowie die klassische Outdoor-Bekleidung der Dreissiger- und Vierzigerjahre. Und weil Grenzen zum Überschreiten da sind, entschied sich das Label gleich noch, Handwerkskunst aus der Ferne zu verarbeiten: In der Kollektion finden sich auch Banshu-Ori-Stoffe aus Japan und Ikat-Textilien aus Indien.


Todd Selby für Hogan

«Future Roots» lautet der Titel des Projekts, das von Hogan für seinen neuen Internetauftritt ins Leben gerufen und vom New Yorker Fotografen, Illustrator und Blogger Todd Selby (www.theselby.com) realisiert wurde. Dazu porträtierte er 17 junge Kreative wie Quentin Jones (Bild), Ambra Medda oder Gaia Repossi an ihrem Arbeitsplatz und mit den aktuellen Keypieces des italienischen Labels.
www.hogan.com

Tweets

  • Anna Dello Russo: «Bereit für die Paris Fashion Week! Guckt euch das Wetter an und werft euch in Schale!»
  • Tommy Ton: «Es fühlt sich an, als hätte ich gerade die Balenciaga-Kirche besucht. Alle standen da in ihren Highheels und blickten auf … DEN Moment! Das Darth-Vader-Finale war grandios!»
  • The Cut Blog: «Backstage bei Diane von Furstenberg, @DVF hat gerade ein Mädchen beauftragt, ihr einen Drink zu holen. ‹Keinen Cocktail! Mir ist nach einem Bier!›»
  • Oscar PR Girl: «@mrjoezee (Creative Director der US-‹Elle›) hat mich an der Show gefragt, ob mein Gürtel Kindergrösse sei. Das war unglaublich.»
  • Paper Magazine via @kimpaper: «Ich sass neben Bill Cunningham bei Marc Jacobs. Er nannte die Show eine Oreo-Guetsli-Fabrik aus der Zukunft. Schön gesagt.»
  • Nylon Mag: «Nach der Marc-Jacobs-Show weinte ein Model am Telefon und sagte, sie sei erleichtert, dass sie auf dem gespiegelten Boden nicht hingefallen sei. Auf Russisch.»


Ton in Ton

Nicht das Schminken des ganzen Gesichts steht momentan im Vordergrund, sondern das Setzen von Akzenten mithilfe von Farbe. So zauberte Make-up-Künstlerin Pat McGrath an der Anna-Sui-Show nur mit Rottönen und etwas Highlighter mädchenhafte Frische in die Gesichter der Models.

wie Un-Perfekt oder Übernehmen Sie

 


Un-Perfekt

Als wäre den Hairstylisten am Schluss die Bürste ausgerutscht, so wirken viele Frisuren mit ihren zerzausten, fliegenden oder abstehenden Partien. So erhalten Retro-Frisuren einen modernen Touch.
(Bild: Ermano Scervino)


Übernehmen Sie

Sie designen neu für Fay: Tommaso Aquilano (r.) und Roberto Rimondi. Ein Gespräch über Mode, Inspiration und den Charme von Kate Winslet.

annabelle: Fay steht für diese spezielle italienische Eleganz, welche lässig am Tag getragen wird, aber auch abends funktioniert. Eine Stärke, auf der Sie aufbauen?
Auf jeden Fall. Fay steht für den perfekten italienischen Casualchic. Wir versuchen, dieses schöne und schicke Label aufzufrischen, die Sachen glamouröser, sexyer und weiblicher zu machen. Man weiss, dass Sie auf sehr couturige Art entwerfen.

Wie passt das zu einem eher entspannten Label wie Fay?
Wir respektieren diese Identität. Ich nähere mich den Dingen mit der Technik eines Couturiers an. Roberto ist an Materialien interessiert. Diese Mischung sorgt für interessante Resultate.

Welche Ideen stecken hinter Ihrer aktuellen Frühling/Sommer-Kollektion?
Starke Farben waren wichtig. Wir kombinierten Fuchsia, Orange, Limegrün und Blau zu gedeckteren Farben. Inspiration war Italiens Charme in den Fünfzigerjahren: Ischia, Positano, die perfekten Feriendestinationen für den internationalen Jetset.

Ihr Lieblingsstück?
Der Mantel Kate, eine Hommage an die drei Kates: Kate Middleton und ihren britisch-mondänen Stil, die glamouröse und coole Kate Moss und Kate Winslet, die die Aura einer Hollywooddiva verströmt und gleichzeitig noch den Charme des Mädchens von nebenan hat.

Auf der nächsten Seite finden Sie die Buchstaben V, W, X, Y und Z mit Themen wie Valerija Sestic, Wet-Look oder Zuckerwatte-Trend.


wie Valerija


Nachwuchsmodel Valerija Sestic (16) erobert New York im Sturm: Die Thunerin über den Schauenstress, Partys und eine denkwürdige Verspätung. Lesen Sie die Story hier: Valerija in New York.


wie Wasser oder Wet


Wasser

«What the Water Gave Me», sang Karl Lagerfelds Muse Florence Welch während der Chanel-Show (Bild). An Medusen erinnern Sarah Burtons Entwürfe für Alexander McQueen, während Stella McCartney und Givenchy-Chefdesigner Riccardo Tisci das Spiel der Wellen zelebrieren.


Wet, Wet, Wet

Als easy, cool und sexy bezeichnet Star-Hairstylist Guido Palau den Wet-Look, den er für die Diesel-Black-Gold-Show kreierte. Das finden wir Badenixen und Beachgirls doch auch!

wie X-Faktor

Seine Bilder sprechen eine Sprache, die ihrer Zeit auf erstaunliche Weise voraus ist: Der Zürcher Karlheinz Weinberger, 1921 geboren, dokumentierte die Jugendkultur der Vierziger- und Fünfzigerjahre und veröffentlichte unter dem Pseudonym Jim seine Fotografien im Homosexuellen-Magazin «Der Kreis».
Karlheinz Weinberger: Intimate Stranger. Museum für Gegenwartskunst Basel, bis 15. April


wie Yummy


Über das neue In-Restaurant in London sagen alle dasselbe: «So habe ich noch nie gegessen.» Das «Nopi» liegt in Soho und ist karg eingerichtet – weisse Kacheln an den Wänden und Holzstühle. Die Farbe kommt mit dem Essen. Die Speisekarte ist überschaubar, die Gäste bestellen Vegi, Fisch, Fleisch und Dessert. Das Essen kommt auf kleinen Tellern und wird geteilt. Als Hauptgang gibts etwa Pork Belly mit Coco Bean Cassoulet und Salsa verde und als Dessert Vanilla Rice Pudding mit gerösteten Pinienkernen und Rosenaroma. Chefkoch Yotam Ottolenghi schrieb schon für den «Guardian» eine Kolumne. Und verfasste das vegetarische Kochbuch «Plenty» («Genussvoll vegetarisch», Verlag Dorling Kindersley) – die Bibel des jungen Londoners. Und unsere.
www.ottolenghi.co.uk/blog/2011/03/15/nopi/


wie Ziegenalarm oder Zuckerwatte


Ziegenalarm

Man sollte meinen, dass Ziegen und Berge im Zusammenhang mit der Schweiz ein allzu klischiertes Bild abgeben. Doch wenn es so gekonnt umgesetzt wird wie in der neuen Kampagne von Bally, verzaubert es auch Fashionistas.


Zuckerwatte

Das Süsseste zum Schluss: Pastellfarben, Stickereien, Spitze – Kleider wie Zuckerwatte und Karussellfahren an einem Sommernachmittag!
(Bild: Louis Vuitton)