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Hüttengaudi

Stil

Hüttengaudi

  • Redaktion: Jessica Prinz; Text: Stephanie Hess, Julia Heim, Geraldine Capaul, Jessica Prinz

Verschneite Wintertage verbringt man am Besten in gemütlichen Berghütten. Diese fünf Bijoux lohnen sich besonders.

Oben hui, unten pfui! Während in Zürich dicke Wolken am Himmel hängen, schüttelt Frau Holle in den Bergen ihre Schürze aus. Viele Bergregionen sind derzeit eingeschneit, auch bei mir in Samnaun gibt es nichts als Schnee. Am liebsten würde ich die weisse Pracht in einer gemütlichen Berghütte erleben, am besten bei einem feinen Käsefondue. Deshalb habe ich bei meinen Kolleginnen und Kollegen in der annabelle-Redaktion nach ihren Lieblingshütten gefragt.

 

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1.

«Im Innern war sie klitzeklein. Entweder man reservierte im Voraus fürs Mittagessen oder versuchte mit Skischuhen elegant rennend eine freie Tischecke zu ergattern. Zumindest ein bisschen gepflegt glaubte man sich hier verhalten zu müssen, denn die Motta-Hütte versprühte eine gewisse Noblesse. Das hing selbstredend weniger mit den verschwitzten Anwesenden und ihren plattgedrückten Frisuren zusammen, als mit dem wirklich guten Essen vom geschäftsführenden Geschwisterpaar Andretta. Zum Dessert gabs die Meter-Crèmeschnitte, die wir immer noch bestellten, obwohl längst niemand mehr Hunger hatte. Seit dieser Saison ist die alte Motta-Hütte nun durch einen sehr hübschen, grösseren Neubau ersetzt worden, der die rustikale Noblesse auch gegen aussen verkörpert. Trotz mehr Platz hatten wir bei unserem letzten Besuch keine Chance auf eine Sitzplatzreservation. Seit zwei Tagen ausgebucht fürs Wochenende, hiess es am Telefon. Wir bleiben dran.»

– Motta-Hütte, 7078 Lenzerheide/Lai, 081 385 51 60, motta-lenzerheide.com

2.

«Ob die Tschuggenhütte in Arosa oder die Weisskugelhütte im Südtirol nahe der schweizerischen Grenze – von jeder Hütte nehme ich kostbare Erinnerungen mit nach Hause. Auch an die nidwaldnerische Alpwirtschaft Unterlauelen erinnere ich mich jeweils gerne. Vom Eigenthal aus führt ein kurzer Spaziergang zur Unterlauelen, am Fusse des Pilatus wartet dann das wundervolle Bergpanorama und reinste Alpenluft. Da lohnt es sich auch mal länger zu bleiben, im Heu oder im Hüttli zu schlafen und ein Bad im Holzzuber zu nehmen. Wenn Sie da sind, probieren sie die Älpler Magronen – sie schmecken fantastisch!»
 

– Alpwirtschaft Unterlauelen, 6013 Eigenthal, 041 497 26 25, unterlauelen.ch

3.

«Zmutt bei Zermatt ist fast zu herzig, um wahr zu sein. Ein paar wenige Holzhäuschen scheinen sich zusammen gekuschelt zu haben, um den Bergwitterungen zu trotzen. Mit Erfolg: Den kleinen Weiler gibts seit über 500 Jahren, er liegt auf 1936 Meter und ist nur zu Fuss erreichbar. Am ersten Tag unserer Winterferien (und danach immer wieder) wandern wir nach Zmutt, es ist ein einfacher, traumhafter Weg und dauert von Zermatt aus eine gute Stunde. Oben angekommen, das nächste Highlight: Die Jägerstube. Das ist eine kleine Beiz mit niedriger Decke, grosszügiger Terrasse und Gastgebern, die mit Herzlichkeit, Walliser Charme und unkompliziertem Idealismus seit vielen Jahren hier oben wirten. Für den Hund gibts unaufgefordert einen Napf Wasser, für die Menschen Käseschnitten, Kuchen oder Kafi Schnaps – dazu viel Ruhe und eine vollkommene Aussicht.»   

– Restaurant Jägerstube Zmutt, 3920 Zermatt, 027 967 12 41, zermatt.ch

(Foto: Frank Jentsch)

4.

«Als Bergkind bin ich grosser Fan von allerlei Berghütten. Eine, die schon lange auf meiner Liste steht, ist die Heidelberger Hütte in meiner Heimat Samnaun, die zwar auf Schweizer Boden steht aber dem deutschen Alpenverein gehört und von Österreichern bewirtschaftet wird. Im Winter unternimmt man am Besten eine Ski-Safari, sieben Kilometer wird man dabei von einem Motorschlitten durch die beeindruckende Bergkulisse gezogen. Die Hütte ist wunderbarer Ausgangspunkt für verschiedenste Ausflüge mit Skiern, Schneeschuhen oder Skidoos.»

– Heidelberger Hütte, Samnaun/Ischgl, +43 664 4253070, heidelbergerhuette.at