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Go & No-Go: Reise-Etikette

Stil

Go & No-Go: Reise-Etikette

  • Text: Philipp Tingler, Illustrationen: Lisa Rock

Autor Philipp Tinglers ganz persönliche Grundregeln fürs Benehmen unterwegs.

1. Umgang mit fremden Kulturen

Der aufgeklärte moderne Mensch hält es oft für das Beste, in fremden Ländern nicht als Tourist aufzufallen, was garderobentechnisch bedeutet: Dress like the Locals. Dies sollte nicht übertrieben werden: Der westafrikanische Dashiki zum Beispiel, eine kaftanähnliche Herrenoberbekleidung mit reichen Stickereien und leuchtenden Farben, ist etwas für den athletischen Körperbau, gerade weil er weit geschnitten ist. Falls man eine korpulente Anlageberaterin aus Pfäffikon ist, lässt man besser die Finger davon.

2. Umgang mit Reisebekanntschaften

Die klassischen Reisebekanntschaften werden immer noch im Zug geknüpft. Für Gespräche im Zug gilt: A) Sie können lügen, dass sich die Balken biegen. Das machen alle. B) Sie sind keinesfalls verpflichtet, sich auf eine Konversation einzulassen. C) Sie können das Gespräch in jeder Phase abbrechen.

3. Benehmen in Flughäfen

Auch für den Flughafen gibt es eine Etikette: A) Gehen Sie in ausländischen Flughäfen bei der Wahl Ihrer Worte nie davon aus, dass hier keiner Ihre Sprache verstünde. B) Verstärken Sie keine sinnlosen Menschenansammlungen. Beispielsweise vor noch geschlossenen Gates. C) Auch für den Fall, dass Ihr Flug ausfällt oder Sie aus einem anderen Grund gestrandet sind, gilt: Flug- häfen sind (jedenfalls in ihren öffentlichen Bereichen) keine Schlaf- oder Campingplätze. Never.

4. Trinkgeld: Ja oder nein?

Wer unsicher ist, liegt mit 10% der Gesamtsumme meistens richtig.
– In Japan gilt es als Affront. Wenn man sich trotzdem bedanken möchte, dann mit einem kleinen Geschenk.
– In englischen Pubs gibt es in der Regel keinen Zustupf für den Mann am Zapfhahn.

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