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Alles macht einfach Sinn

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Alles macht einfach Sinn

  • Text: Kerstin Hasse; Foto: Joan Minder

Monatelang und voller Vorfreude hat unsere Autorin auf den Volvo XC40 gewartet – und wurde nicht enttäuscht.

Für einen Moment erkenne ich mich selber nicht mehr. Da sitze ich vor meinem Computer und starre gebannt auf ein Facebook-Livevideo von Volvo. Der neue XC40 soll gleich vorgestellt werden. Wie konnte es nur so weit kommen?

Schuld ist meine Arbeit. Ja, ich fahre gerne Auto. Ich finde, es ist etwas vom Entspanntesten, stundenlang durch die Landschaft zu cruisen. Da kann ich am besten nachdenken. Aber die Tatsache, dass ich überhaupt Bescheid weiss, welche Modelle grad auf der Strasse sind, welche Designunterschiede VW oder Ford bei ihren Flotten haben, und ich Sätze sage wie «Das war beim Audi Q2 aber eleganter gelöst», das hat mit meiner Arbeit zu tun. Ich durfte schon knapp ein Dutzend Autos für annabelle testen – und irgendwann, da kann man sich gar nicht dagegen wehren, ist das Interesse da. Und irgendwann bekommt man mit, dass der Autohersteller, für den man eh schon ein Flair hat, einen Stadt-SUV auf den Markt bringt. Und zack – sitzt man vor dem Computer und schaut sich Autovorstellungsvideos an.

Das Video ist unspektakulär: Männer spazieren in einen Raum und enthüllen das Auto. Fertig. Ein paar Monate später stehe ich selber vor dem Fahrzeug, das inzwischen zu Europas Auto des Jahres 2018 gekürt wurde. «Wir haben viele Bestellungen», sagt mir der nette Mann von der Garage. Mittlerweile müsse man mit einer Lieferzeit von mehreren Monaten rechnen, so beliebt sei das Modell.

Ich muss zum Glück nicht länger warten, sondern darf sofort einsteigen. Sobald ich ein paar Meter gefahren bin, weiss ich wieder, warum ich Volvo mag: Es macht einfach alles Sinn. Jedes Detail stimmt, alles fühlt sich sehr logisch und geschmeidig an. Die 360-Grad-Kamera ist Gold wert beim Einparkieren und ihre Technik besser als jene anderer Hersteller, die ich getestet habe. Das Entertainment-System ist einfach zu verstehen und schön und leserlich. Nichts zickt, alles ist da, wo man es vermuten würde. Da kann ich sogar über die orange Fussmatten- und Türverkleidung hinwegsehen, die mir gar nicht gefällt.

Ich bin nicht die Einzige, die zufrieden ist. Meine Fahrgäste sind begeistert: vom schönen Panoramadach, der perfekten Grösse – nicht zu klein und nicht zu gross – und den bequemen Sitzen. Meine Oma lässt ausrichten, sie würde sich auch noch für eine Testfahrt anbieten, denn über dieses Auto habe sie gelesen und das sei eine tolle Sache, und mein Freund schlägt vor, dass wir doch mal unseren Namen auf die Warteliste setzen.

Der Volvo XC40 macht für diejenigen Sinn, die den Fahrkomfort eines XC90 möchten, aber keinen Ozeandampfer durch die Stadt lenken wollen. Einzig das Design der Lüftungsschlitze finde ich mässig. Das, finde ich, ist mit den runden Lüftungsdüsen beim Audi Q2 eleganter gelöst.

Modell: Volvo XC40 R-Design
Motor: 4-Zylinder-Benzin- motor
Fahrleistung: 247 PS
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Masse: Länge 4.425 m, Breite 2.034 m, Höhe 1.652 m
Leergewicht: 1769 kg
Kofferraumvolumen: 460 l
CO2-Emission: 164 g/km
Verbrauch: städtisch 7.1 l/100 km, ausserstädtisch 6 l/100 km
Energieeffizienz: G
Preis: ab 36 500 Franken, Testmodell ab 71 895 Franken
Infos: volvocars.com

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