Sonnenschutz
UV-Schutz und Pflege: Alles Gute unter der Sonne
Text: Katrin Roth; Fotos: Kérastase, Katrin Heer
Immer schön sachte
Ein Glacé im Gartenbad, eine Grillwurst auf dem Balkon, ein Kaffi im Strassencafé – sobald die Sonne scheint, zieht es uns nach draussen. Zu recht, denn bei Sonnenlicht produziert unser Körper verstärkt das so genannte Glückshormon Serotonin. Trotzdem sollten Sie es gemütlich nehmen und die Aufenthaltsdauer im Freien langsam steigern, damit sich die Haut an die Sonne gewöhnen kann.
Mehr ist mehr
Experten sind sich einig: Beim Sonnenschutz sollte mit der grossen Kelle angerührt werden. Wobei das in diesem Fall durchaus wörtlich zu verstehen ist, denn alleine im Gesicht braucht es für den optimalen Schutz mindestens einen Teelöffel Sonnenschutzmittel und beim Körper sind es sogar rund 30 Gramm, was einer Handvoll Sonnencrème entspricht.
Kulinarischer Sonnenschutz
Tauschen Sie öfters mal Melonen, Kiwis, Tomaten, Orangen oder Rüebli ein gegen das tägliche Schoggi-Cornet: Die schmackhaften Vitaminlieferanten sorgen nicht nur für eine hübsche Silhouette, sondern unterstützen auch den Aufbau der hauteigenen Schutzbarriere gegen freie Radikale in den Sonnenstrahlen.
Kopfrechnen
Der SPF (Sun Protection Factor) oder, zu deutsch, der LSF (Lichtschutzfaktor) auf einem Produkt gibt an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit der Haut verlängert wird. Und weil es sich dabei um einen individuellen Wert handelt, der von der Hautfarbe abhängt – bei Hellhäutigen reden wir von maximal zehn Minuten Eigenschutzzeit, leicht gebräunte Menschen dürfen rund 20 Minuten an die Sonne und dunkle Hauttypen können bis zu einer halben Stunde sünnele, – ist Rechnen angesagt: Liegt Ihre Eigenschutzzeit zum Beispiel bei zehn Minuten und Sie verwenden ein Sonnenöl mit LSF 20, dann können Sie 10 mal 20 = 200 Minuten in der Sonne bleiben.
Der Stärkere gewinnt
Natürlich ist es vorbildlich, wenn Sie zu Ihrer Tagespflege mit LSF 15 noch eine Sonnencrème mit LSF 20 verwenden. Trotzdem ist der Schutz vor UV-Strahlen vermutlich geringer, als Sie annehmen, weil Sie in diesem Fall nur vom höheren der beiden Lichtschutzfaktoren ausgehen und nicht beide Zahlen addieren können.
Sonnenhaar
Nein, Haare können keinen Sonnenbrand bekommen. Sonnenschutz brauchen sie trotzdem, da die UV-Strahlen das Haar ausbleichen und sie spröde werden lassen. Zudem trocknen Chlor- und Meerwasser die Haare aus und machen sie angreifbar.
Jetzt gibt es was auf die Ohren
Die Ohren werden oft vergessen beim Eincrèmen. Mit der Folge, dass bei vielen Menschen genau an dieser Stelle bösartige Hautveränderungen aufgetreten sind, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie ergab. Bitte denken Sie darum immer daran, sich auch etwas Sonnenschutz auf die Ohren zu geben.
Schattenspiele
Ein Hautton in der Farbe von Salzstangen ist schon lange out und entsprechend müssen wir sicher nicht mehr extra darauf hinweisen, dass direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit ein Tabu ist. Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass Sonnenschutz auch im Schatten ein Must ist, da selbst ein Sonnenschirm höchstens 50 Prozent der schädlichen UV-Strahlen abhält.

Weitere Informationen zum Sonnenschutz finden Sie im Artikel Sonnenschutz-Pflege für sensible Haut und unter den folgenden Links: