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Vollmond im Krebs: Familie, Wurzeln und ein riesiges Loslassen

Mondkolumne 

Vollmond im Krebs: Familie, Wurzeln und ein riesiges Loslassen

Wir befinden uns in den Rauhnächten, den Tagen zwischen den Jahren. Jetzt ist die Idee, möglichst klar in das neue Jahr zu gehen – und im selben Moment eine Vision von sich selbst zu entwickeln, die leuchtender nicht sein könnte, schreibt unsere Astrologin Alexandra Kruse.

Die Zeit der Erneuerung – da ist sie. Gemäss der Prophezeiung sind die «Tage zwischen den Jahren» die sogenannten Rauhnächte, eine Art kosmisches Raum-/Zeit-Vakuum, ein Fenster, in dem man das Alte abschliesst und das Neue einlädt. In diesen Tagen und in diesem Jahr logischerweise ganz besonders.

Man hat das dringenden Bedürfnis, Zettel mit Namen, Dingen und Ereignissen zu verbrennen und glühend in einen Fluss zu schmeissen. Nicht, weil man über Nacht Voodoo-Meisterin wurde, sondern weil man schlicht keinen Bock mehr hat. Aber: Transformation ist Arbeit. Wir streifen alles von uns ab, was nicht essenziell und von Bedeutung ist. Sweet reminder: Alles, was wir bewusst und freiwillig ablegen, abstreifen und loslassen, müssen wir nicht schmerzhaft erleben, wenn wir es bewusst machen.

Die Sonne im Steinbock halt – die Zeit des Steinbocks überlebt auch in der Natur nur, was stark genug für einen neuen Frühling ist. Steinbock möchte, dass wir Verantwortung für unser Dasein übernehmen. Dann folgt der Vollmond im Krebs (am 30.12.2020 um 04.28). Das Wasserzeichen Krebs wird vom Mond regiert – es ist schon der 2. Vollmond in diesem Jahr, das auch noch ein Mondjahr war.

Kein Wunder, dass der ein oder andere schon seit Heiligabend durchheult. Das ist gut und wichtig! Tränen dürfen nicht im Herzen bleiben! Mit dem Vollmond im Krebs ist es sehr wahrscheinlich, dass in irgendeiner Form das Thema Familie, unsere Wurzeln und unsere Herkunft berührt wird. Die Ideen, die wir mal hatten, von den Dingen und wie sie zu sein haben. Wenn ich daran denke, dass ich mich Weihnachten vor ein paar Jahren fast überschlagen hätte, nur um ein in meiner Naivität perfektes Weihnachtsfest zu zelebrieren. Dabei habe ich den Fakt, dass meine damalige Beziehung schon komplett scheintot war, elegant ignoriert. Im Gegensatz zu meiner Inszenierung inklusive Krippe und Vanille Kipferln. Ebenso wie den Fakt, dass meine Nachfolgerin passenderweise schon strahlend mit uns unter dem Tannenbaum sass. Aber das nur am Rande. Das Thema Patchworkfamilie möchte ich, bei aller Liebe, auch nicht besprechen. Danke.

Jedenfalls: Wäre mein selbst gebautes Disneyland damals nicht in alle Teile explodiert, hätte ich heute nicht die Erkenntnis, dass Familie mehr ist als nur meine Illusion von Mama-Papa-Kind, die so schmerzhaft zersprengt wurde. Der Krebs in mir ist natürlich immer noch wehmütig. Was vollkommen okay ist. Krebse lieben nichts mehr als den Blick nach hinten, verklären die Vergangenheit und romantisieren unendlich gerne. Und überhaupt. Früher war mehr Lametta. Dazu kommt noch die Tatsache, dass sie meist mehr fühlen, als man sich überhaupt vorstellen kann. Das ist gut so, bei Zeiten allerdings hinderlich. All diese Gefühle. Denn, wenn unsere Vergangenheit zu unserer Identität wird und wir das Vertraute gegenüber dem, was für den grösseren Plan sinnvoll wäre, inklusive unseren eher unglücklichen Erfahrungen wiederholen – not good! Und bringt natürlich nichts weiter #selftalk

Als wäre das Drama noch nicht komplett, will die Venus im Schützen auch noch einen Reality Check machen, was unsere Visionen im Bezug auf Love, Sex and Money angeht. Die Idee von Venus sind Geld, Selbstwert Connection aber auch Beziehung –  im Schützen (dem Zeichen der Wahrheit) möchte sie expandieren, das passiert auch mit den Themen, die sie berührt. Venus möchte einmal mehr, dass wir loslassen – und zwar alte Vorstellungen. Karma, Baby. Es kann sein, dass etwas längst Vergessenes und Verflossenes wieder auftaucht (vermutlich eher im Geiste!) und eine Form von Gerechtigkeit und Closure bringt. Wenn auch nur auf der persönlichen Ebene – im Grossen und Ganzen ist davon noch wenig zu sehen. Die Lösung hier heisst #newssperre, einfach um seinen inneren Frieden zu schützen. Schlechte Nachrichten wird es 2021 auch noch geben.

Jedenfalls ist das grosse Thema Purge: Alles, was man releasen kann, in der ein oder anderen Form, eine ausstehende Entschuldigung, Schulden, die bezahlt werden sollten, ob physisch oder karmisch. Verbindungen auflösen, die nicht mehr als alten Ärger triggern, loslassen. Vergangene Leben müssen nicht umbedingt 500 Jahre her sein. Und alte (Herz-)Schmerzen in Liebe verabschieden, ist immer eine gute Idee. Und das Verhalten der anderen mit dem #interessantesbenehmen versehen. Ein richtiger Purge ist bei weitem nicht Instagram friendly: Wenn man es richtig macht, sind alle Elemente vertreten. Tränen, Wut, Feuer, Rauch. Blut sollte man vermeiden. Es sei denn, es fliesst freiwillig aus der Gebärmutter. Das begrüsst man und dankt seinem klugen Körper dafür, im Takt mit Mutter Erde zu bluten.

Die Idee ist, möglichst klar in das neue Jahr zu gehen. Und im selben Moment eine Vision von sich selbst zu entwickeln, die leuchtender, strahlender und schöner nicht sein könnte. Let’s do it.