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Der müde Mann: Hormone fallen nicht vom Himmel

Kinderwunsch

Der müde Mann: Hormone fallen nicht vom Himmel

  • Text: Sybille Binder; Bild: Unsplash Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit kinderwunschinfo.ch entstanden

Wie Männer ihre Libido, Sexualität und Fruchtbarkeit mit einfachen Mittel unterstützen können.

In der heutigen Medizin ist der Ansatz, dass Störungen und Krankheiten auch aus der Optik des Stoffwechsels betrachtet werden, noch nicht selbstverständlich. Alles, was sich im Aussen zeigt, kann auf Entgleisungen und Störungen des Stoffwechsels zurückgeführt werden. Häufig sind es komplexe Mangelerscheinungen, die nicht immer im Blut erkannt werden können. Denn die Tatsache, dass der Körper alles tut, um das Blut an Nährstoffen reichlich zu versorgen, dabei jedoch Mängel in der Hormonbildung, am Aufbau von Nerven oder Muskeln entstehen können, findet noch wenig Beachtung.

Sie können sich das so bildlich vorstellen: Viele Hobbygärtner düngen ihren Garten, um eine Pracht von Blumen und schöne, kräftige Beeren oder Kräuter zu pflücken. Der Körper ist genauso auf Nährstoffe angewiesen, um Lebensfreude und Gesundheit zu erlangen und zu halten. Und natürlich auch, damit ein Kind gezeugt werden kann und dass die Freude an der Erotik und Sexualität aufkommt.

Damit Libido, Freude an der Erotik und Sexualität aufkommt und ein Kind erzeugt werden kann, dazu braucht der Körper Nährstoffe.

Die Basis für einen gesunden Stoffwechsel sind Ernährung, evt. Supplemente und ausreichende Bewegung, ohne dass es zum leistungsmässigen Sport wird.

Nährstoffe, die für die Hormon- und Spermienbildung wichtig sind:

  • Fette in Form von fettem Fisch, hochwertigen, kaltgepressten Nussölen, Samen und Nüssen
  • Genügend Eiweiss wie Eier, Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte, Tofu
  • Zink für die Bildung von Testosteron und Spermienanzahl und deren Beweglichkeit ist in rotem Fleisch, Bohnen, Innereien und Meeresfrüchten zu finden
  • Vitamin D in Eiern, Milchprodukten, fettem Fisch oder Lebertran
  • Mangan in Hülsenfrüchten, Nüssen
  • Vitamin C für die Spermienmenge und deren Beweglichkeit in Zitrusobst, Kartoffeln, Petersilie
  • Vitamine D, E, Zink, Mangan und Aminosäuren für die Spermienqualität, in Nüssen, Hülsenfrüchten, Fleisch
  • Vitamin C, Zink und Molybdän für die Spermienbeweglichkeit (siehe oben)
  • Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, welche viele Stoffwechselvorgänge unterstützen, sind in Gemüse, Salat, Kräutern, Obst, Hülsenfrüchten, Getreide zu finden

Viele wissen nicht, dass Medikamente, Alkohol, Rauchen und Stress auch viele Nährstoffe binden. Auch Schwermetallbelastungen im Körper sind häufig zu finden. Diese kommen nicht nur durch Umweltbelastung, sondern auch durch eine Fehlernährung, welche die nötigen wichtigen Spurenelemente nicht bietet. Und so kommt es, dass der Körper die für uns ungünstigen Schwermetalle einlagert.

Konkrete Ernährungsempfehlungen:

  • Täglich zwei Mahlzeiten abwechselnd mit Fisch (auch fettem), Eiern, Fleisch (rot und weiss), Hülsenfrüchten gestalten
  • Täglich in jeder Mahlzeit Gemüse, Salat, Kräuter und Obst einbauen
  • Täglich Farbe ins Essen bringen durch grüne Kräuter und Gemüse, dunkelrote Gemüse und Beeren, oranges Gemüse und Obst
  • Nüsse und hochwertige Pflanzenöle in die Ernährung einplanen
  • Nicht täglich Alkohol geniessen
  • Nicht mehr als 2-3 Kaffee pro Tag
  • Zucker und Weissmehlprodukte sparsam verzehren

Körper nimmt die Bildung der Sexualhormone zu Gunsten der Stresshormone zurück

Der Körper setzt bei der Bildung von Hormonen Prioritäten. Stresshormone wie das Cortisol und die Sexualhormone wie das Testosteron gehören zur gleichen Gruppe von Hormonen, den Steoridhormonen. Sie bestehen vor allem aus Fett und Eiweiss. Wenn wir längere Zeit in erhöhter Stressanregung sind, kommt es nicht selten zur Situation, dass der Körper die Bildung der Sexualhormone zu Gunsten der Stresshormone zurücknimmt. Dies gilt leider auch für leistungsmässig betriebenen Sport. Wer sich müde fühlt und trotzdem joggt und viel trainiert, verliert die Kraft für die Bildung von Sexualhormonen.

Das führt zu einer Libidoschwäche und evtl. erektilen Störungen. Natürlich kann dies auch über Medikamente gesteuert oder durch gezielte Ernährungsanpassung und eine individuelle Supplementierung behandelt werden. Die Ernährung bildet die Basis für unsere Gesundheit. Es kann sich lohnen, durch eine Fachperson ein individuelles Mikronährstoffsupplement zusammenstellen zu lassen und regelmässiges Ausleiten von stoffwechselschädlichen Stoffen durch Tee, Pflanzentinkturen oder homöopathische Mittel zu unterstützen.