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Clever essen — Einkaufstipps für die ganze Woche

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Clever essen — Einkaufstipps für die ganze Woche

  • Text: Karin Messerli; Fotos: Daniel Valance

Wer gut plant, kocht besser: Kluge Einkaufstipps, um dem Chaos-Alarm im Kühlschrank entgegenzuwirken.

Gesund und fein essen – aber bitte ohne grossen Aufwand. Gar kein Problem, mit folgenden Tipps und Tricks.
 

  • Einmal kochen, zweimal essen: Grössere Portionen zubereiten und für ein weiteres Gericht neu aufbereiten.
     
  • Gute gelingsichere Basicrezepte im Repertoire haben: Wer Übung hat, ist schneller. Und: Die Gerichte lassen sich je nach Saison, Anzahl Esser usw. immer wieder verändern. Sei es auch, dass man sie lediglich, wie z. B. die Carbonara (siehe nächste Seite), anders zubereitet.
     
  • Rezepte mit langer Kochzeit sind unterm Strich schneller zubereitet als À-la-minute-Gerichte. Sie sind gelingsicherer, und in der Zwischenzeit kann man ganz was anderes tun.
     
  • Gemüse auf dem Wochenmarkt kaufen: Man kann stückweise einkaufen, und es bleibt länger frisch, weil es aus der Umgebung stammt und saisonal ist. Gerüstetes Gemüse verliert schnell an Frische und Vitaminen.
     
  • Gemüse im Ganzen zubereiten, wie z. B. Blumenkohl. Gibt weniger Arbeit und Abfall. Lebensmittel mit kleinem Volumen wie Maisgriess, Reis, Hülsenfrüchte usw. sind preiswert und haben eine konzentrierte Nährwertdichte. Durchs Zubereiten verdreifacht sich die Menge, und man kocht mit links für viele Esser.
     
  • Ein gut assortierter Kühlschrank animiert zum Kochen, was wiederum erwiesenermassen dazu führt, dass weniger weggeschmissen wird. Was man immer im Kühlschrank haben kann: Eier, Milch, 1 grosses Stück Hartkäse, Joghurt nature. Die Butter (Mischung aus Vorzugs- und Sirtenrahmbutter, enthält Lagerbutter), Bratbutter, Speck, Senf, Kapern, Sardellen, Currypaste, Miso, Knollensellerie, Karotten, Kartoffeln.

 

Besser einkaufen, perfekt lagern

Wer die Haltbarkeit der Lebensmittel berücksichtigt, spart Geld und hat immer frisches Essen auf dem Tisch.

Fleisch
Grosse Fleischstücke (noch besser am Knochen) sind länger haltbar. Sie sind ideal für Schmorbraten, Plätzli, Ragout oder Geschnetzeltes. Fleisch aus dem Papier nehmen, auf eine Platte geben, mit Klarsichtfolie bedecken. Nie offen im Kühlschrank lagern. Bleibt rohes Fleisch übrig, kann man es entweder kurz grillieren und ins Sandwich geben, zu einem Salat servieren oder für Spiessli in Marinade legen.

Käse/Milchprodukte
Parmesan, Gruyère oder Sbrinz am Stück, und das nicht zu klein, kaufen. Der Käse trocknet weniger schnell aus und bleibt aromatisch. Käse im Käsepapier eingewickelt lassen. Sorten mit intensivem Geschmack in eine Dose geben. Käseresten reiben und tiefkühlen und für eine Wähe oder zum Überbacken verwenden. Lieber Joghurt nature einkaufen und mit frischen Früchten oder Konfitüre selber aromatisieren. Eier in der Kartonschachtel lassen oder ins gedeckte Seitenfach im Kühlschrank legen.

Gemüse/Kräuter
Ungewaschenes Gemüse kaufen, z. B. Kartoffeln, Karotten (Wurzelgemüse im Allgemeinen). Nach dem Einkauf Gemüse entweder im Plastik- oder im Papierbeutel in die Gemüseschubladen verteilen. Kräuter waschen, feucht in einen Plastikbeutel packen oder in einen Krug stellen, einen Plastikbeutel darüberstülpen. So bleiben sie im Kühlschrank eine Woche knackig frisch. Sonst hacken, ins Eiswürfelfach geben und tiefkühlen. Salate wie Lattich sind länger haltbar und können auch als Gemüse zubereitet werden.

Auf der nächsten Seite finden Sie die Fortsetzung des Artikels.

Früchte/Beeren
Beeren möglichst sofort geniessen. Sonst in ein flaches Gefäss geben, damit sie durchs Eigengewicht nicht zerdrückt werden.

Brot
Sauerteigbrot enthält weniger Hefe und bleibt deshalb länger frisch. Mit Resten kann man Crostini, Käseschnitten usw. zubereiten oder aber sie rösten und für eine Füllung in Fleischvögeln, Poulet oder als Brösmeli über Gemüse, Pasta usw. verwenden. Brot in einem Stoffsack oder im Brotkasten aufbewahren. Oder portioniert tiefkühlen. Bei in Alu gewickeltem Brot wird die Rinde schnell weich.

Tiefgekühltes
Lose Eingefrorenes bevorzugen: So kann man je nach Bedarf die Mengen ganz einfach variieren, ohne dass das ganze Paket aufgetaut werden muss.

Wein: perfekt lagern, entspannt geniessen

Wein ist abgesehen von einigen Spirituosen das einzige Getränk, das ein hohes Alter erreichen und mit der Zeit an Qualität gewinnen kann. Es ist jedoch keineswegs generell so, dass der Wein mit dem Alter zwingend besser wird.

Vier hauptsächliche Bestandteile sind für die Lagerfähigkeit eines Weines verantwortlich: Tannin, Säure, Alkohol und Zucker. Es gilt der Grundsatz, je mehr ein Wein besitzt, desto länger kann er gelagert werden. Bei den Weissweinen ist nebst dem Alkohol v.a. Säure und Zucker entscheidend, bei Rotweinen das Tannin (die Gerbstoffe).

Gute Lagerung – einige hilfreiche Tipps von Renzo Schweri

  • Es ist wichtig, dass die Temperatur bei der Lagerung konstant und kühl (ca. 10° -15° C) ist. Dadurch wird vermieden, dass der Wein Schaden nimmt oder zu schnell altert.
  • Weinflaschen sollten liegend gelagert werden, um zu verhindern, dass der Korken austrocknet und der Wein durch die hineinströmende Luft oxidiert.
  • Direkte Lichteinstrahlung sollte vermieden werden, sie erwärmt den Wein und lässt ihn schneller altern.
  • Wein sollte erschütterungsfrei gelagert werden.
  • Die Luftfeuchtigkeit sollte weder zu tief (Austrocknen des Korkens), noch zu hoch (Schimmeln der Etikette) sein, idealerweise ca. 70%.
  • Der Keller sollte frei von Fremdgerüchen sein.

Renzo Schweri, 32, ist Mitinhaber und –gründer von flaschenpost.ch, der grössten Online-Weinhandlung der Schweiz. Er empfiehlt in regelmässigen Abständen auserlesene Weine zu den Gourmetrezepten von Karin Messerli.

 

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