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Ganz die Mama, nur grösser: Der Hyundai i30 im Test

Leben

Ganz die Mama, nur grösser: Der Hyundai i30 im Test

  • Text: Denise Alt; Foto: Joan Minder

annabelle-Chefsekretärin Denise Alt testet den neuen Hyundai i30 – auf mütterliche Empfehlung hin.

Meine Mutter ist immer für eine Überraschung gut. Neulich sagte sie zu mir, ganz lapidar: «Ich glaub, ich kauf mir jetzt einen Hyundai i20.» (Wohlweislich, nachdem sie sich erst vor drei Jahren einen Chevy gekauft hatte.) «Hyundai gefällt mir.» (O-Ton sie.) Ich nutzte daher die Gelegenheit, einen i30 Wagon zu testen, den etwas grösseren Bruder – man will schliesslich wissen, ob so eine mütterliche Automobilempfehlung auch was taugt, so ganz grundsätzlich.

Mein bevorzugtes Fahrzeugsegment sind eigentlich alte, vornehmlich aus schwerem Blech bestehende Autos, die so gut wie ohne moderne Elektronik auskommen. Und nun fahre ich also einen Hyundai i30 in Phantom Black und bin erst mal überfordert. Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass ein Auto mir mitteilt, was ich falsch mache, welchen Knopf ich zuletzt gedrückt habe und wie viel Benzin ich gerade verbrauche. Überhaupt: diese Knöpfe! – das ganze Steuerrad ist voll davon. Ich traue mich fast nicht, es anzufassen, aus Furcht, ich könnte etwas einstellen, das ich dann nicht mehr abstellen kann.

Beim Gasgeben spürt man die dieselgetriebene 1.6-Liter-Maschine ordentlich, und ich bin froh, hat man mir nicht die Turboversion anvertraut. Ich weiss nicht, ob ich mich hätte zurückhalten können – so herrlich drückt sich der Hyundai i30 beim Beschleunigen auf die Strasse. Glücksgefühle! Das automatische Doppelkupplungsgetriebe (ja, ich habe die Fahrzeugbeschreibung gelesen!) tut seinen Dienst sehr ruhig und angenehm; das Auto schaltet ganz ohne Kraftverlust. Auch das Design fällt positiv auf, der Mittelklässler kann es diesbezüglich locker mit einem Fahrzeug der vermeintlich gehobeneren Klasse aufnehmen. Der i30 ist bis ins Detail durchdesignt. Das fängt an bei den Knöpfen, geht über auf die Lüftungsschlitze, die zu den Scheinwerfern passen, die wiederum mit dem Kühlergrill korrespondieren.

Das Fahren mit der schwarzen Schönheit macht richtig Spass – selbst an sommerlichen Hitzetagen. Die integrierte Sitzkühlung tut ihren Dienst innert S^ekunden und überbrückt so die Zeit, bis die Klimaanlage die Temperatur auf erträglich heruntergefahren hat.

Ich hab dann noch meine Mutter ins Auto gepackt, um ihre Meinung über den i30 zu hören. Viel gesagt hat sie nicht, eigentlich so gut wie gar nichts. Das war neu, ist aber kein schlechtes Zeichen – 14 Tage später hat sie sich den kleineren Hyundai i20 jedenfalls tatsächlich angeschaut beim Garagisten.

Mir hingegen passt die Grösse des i30 Wagon. Er bietet genügend Platz für vier Erwachsene, die gemeinsam übers Wochenende verreisen. Der Kofferraum ist richtig gross. Es hatte alles, aber auch wirklich alles Platz, was ich bei anderen Autos dieser Grössenordnung für gewöhnlich nicht reingebracht habe. Gefahren bin ich den i30 bei jeder Gelegenheit, kein Weg war zu lang, kein Anlass zu klein. Ja, man darf sagen, ich war eine stolze, zufriedene i30-Zweiwochenbesitzerin!

Modell: Hyundai i30 Wagon
Motor: 1.6-Liter CRDi
Fahrleistung: 136 PS, von 0 auf 100 km/h in 10.9 s
Höchstgeschwindigkeit: 197 km/h
Masse: Länge 4.30 m, Breite 1.78 m, Höhe 1.47 m
Leergewicht: 1571 kg
Laderaumvolumen: 378 l
CO2-Emission: 109 g/km
Energieeffizienzklasse: A
Preis: ab 18 950 Franken (Testfahrzeug: 34 700 Franken)
Infos: www.hyundai.ch