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Kurven fressen: Der neue Ford Fiesta im Autotest

Leben

Kurven fressen: Der neue Ford Fiesta im Autotest

  • Text: Stefanie Rigutto

Wie s Bisiwetter gings für Stefanie Rigutto im Ford Fiesta über Julier und Bernina. Denn der Kleine hat Pfupf.

Ford Fiesta? Gähn, denke ich. «Es ist aber die Sportversion», versucht mich mein Chef zu motivieren. Macht es das besser? (Die Antwort vorneweg: Oh yes!) Nun denn, ein sportlicher Ford Fiesta. Ein Zwitter also: kein wirklicher Sportwagen, sondern ein kleiner Stadtflitzer – aber eben auch kein richtiger, dafür hat er einen Auspuff zu viel.

Als ich das Auto in Schlieren bei Zürich abhole, bin ich erst einmal geschockt. Der Wagen sieht aus wie der eines eingefleischten Tuningfans! Und erst die Farbe: ein knalliges, leuchtendes Rot. Ich fahre los – und fast in die Mauer der Garage. Hoppla, dieses Teil hat Pfupf! Ich sitze tief im sportlichen (nicht wirklich komfortablen) Sessel und fühle mich wie Schumacher.

Man fällt auf in diesem Auto

Auf der Strasse in Schlieren realisiere ich: Man fällt auf in diesem Auto. Ich ernte respektvolle Blicke von jungen Männern. Aber vor allem ernte ich Du-bist-ja-so-peinlich-Blicke von Müttern mit Kinderwagen. Obs an der aggressiven Farbe liegt? Oder am Schwarzen, den ich beim ersten Lichtsignal gelegt habe? So ein Stier, der bei jeder Provokation gleich rot sieht, ist in der Stadt natürlich völlig unterfordert. Schliesslich hat er einen sechsten Gang, wie es sich für ein Sportwägelchen gehört.

Berge müssen her. Pässe! Sie kennen es bestimmt: das Auto, das auf der Bergstrasse so langsam fährt, dass sich hinter ihm eine lange Schlange bildet. So eine Fahrerin bin ich. Ich fahre nicht gern Kurven. Ha, tempi passati – mit dem Fiesta ST ist alles anders! Ich fühle mich sicher, die Kurven fahren sich leicht. Die Beifahrerin moniert bereits, dass es über der Tür keinen Haltegriff gibt. Mir egal. Ich spüre: Diesem Wagen kann ich vertrauen.

Zackig auf den Julier

Ich werde zur grossen Überholerin – ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal schreiben würde. Ein kleiner Druck aufs Gaspedal (im 5. Gang!), und der Lastwagen ist hinter mir – und ein paar weitere Autos gleich noch dazu. Der Julier ist ein einziges Vergnügen! Und den Bernina hänge ich gleich noch an. Ich bekomme richtig Spass am zackigen Fahren, hochtourigen Beschleunigen und all diesen lustigen Sachen, bei denen ich sonst jeweils die Augen verdrehte, wenn es die anderen machten.

Im 5. Gang den lahmen Unterländer überholen, während mir die Beifahrerin einen kritischen Blick zuwirft? Yeah! Aus mir wird noch eine Raserin …! Dabei ist Geschwindigkeit nichts, was mich fasziniert. Nach dem Berninapass flitze ich wie s Bisiwetter durchs Puschlav bis nach Italien. Auf dem Rückweg in die Schweiz fragt der Zöllner: «Habt ihr Waren zu verzollen?» Nö. Er winkt uns durch – und mein Fiesta ST gibt beim Anfahren vor Freude ein schönes Quietschgeräusch von sich.

Modell: Ford Fiesta ST
Motor: 1.6 Liter Eco-Boost-Vierzylinder
Fahrleistung: 182 PS, von 0 auf 100 km/h in 6.9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Masse: Länge 3.98 m, Breite 1.98 m, Höhe 1.46 m
Kofferraumvolumen: 276 bis 974 l
Leergewicht: 1163 kg
CO2-Emissionen: 138 g/km
Energieeffizienzklasse: D
Verbrauch: 5.9 l/100 km
Preis: ab 24 990 Franken
Infos: www.ford.ch