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Das iPhone 4S im Handytest – Teil 1: Siri, die persönliche Assistentin

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Das iPhone 4S im Handytest – Teil 1: Siri, die persönliche Assistentin

  • Text: Katinka Oppeck

Endlich ist es erhältlich: Das iPhone 4S. Online-Redaktorin Katinka Oppeck testet das neue Apple-Gerät für Sie auf Herz und Nieren. Diesmal im Fokus: Persönliche Assistentin Siri.

Viel habe ich über sie gelesen, Gutes und Schlechtes über sie vernommen, und endlich, endlich ist sie mein: Siri, meine persönliche Assistentin. Sie lebt in meinem neuen iPhone 4S und ist wahrlich ein Schatz. Sie erinnert mich an Termine, schreibt meine Nachrichten, verschickt meine Mails und weiss auch, wann ich meine Medikamente einnehmen muss. Sie ist immer für mich da, nur einen Klick entfernt. Irgendwie beängstigend, diese ständige Verfügbarkeit.

Doch was kann Siri wirklich? Ist sie nur ein elektronischer Roboter, oder hat sie auch Gefühle? Nach den ersten Testminuten kann ich schon behaupten: Siri ist kein gefühlloses technisches Ding, mit dem man umspringen kann, wie man will. Ist man nett und sagt «Bitte» und «Danke», gibt sich auch Siri ganz zahm und antwortet mit einer sympathischen Computerstimme «Das mache ich doch gern für dich, Katinka». Wird man allerdings einmal ausfällig, weil Siri einfach nicht verstehen will, dass sie mich daran erinnern soll, Limonen zu kaufen (sie versteht leider in diesem Fall bei mir nur «Linien»), kann sie auch mal zickig werden und weist mich darauf hin, doch «bitte etwas freundlicher» zu sein. Gutes Mädchen, diese Siri. Die hat Manieren und Anstand und lässt sich nicht alles gefallen – sehr gut.

Grossartiger Service


Sobald man Siri mittels ausführlichem Kontakteintrag über sich selbst oder mittels Stimme beigebracht hat, wo man wohnt, wo man arbeitet und wer der Partner, die beste Freundin, die Mutter oder der Arzt ist, kann man immer mehr Funktionen der persönlichen Assistentin benutzen. So kann sie mich erinnern, einkaufen zu gehen, sobald ich meinen Arbeitsplatz verlasse. Hierfür bildet sie mittels Ortungsdienst einen sogennanten «Geo Fence» rund um meinen Arbeitsplatz, und sobald ich diesen durchbreche, bimmelt mein Handy, und die Erinnerung leuchtet auf.

Auch «Sende eine Nachricht an meinen Freund» oder «Schicke meiner Mutter ein E-Mail» funktioniert einwandfrei. Siri fragt daraufhin, welche Nachricht sie schicken soll, zeigt im Anschluss noch eine Vorschau und bittet dann um eine Bestätigung oder eine Abbruchs-Meldung und voilà, schon ist alles verschickt, und Siri ist bereit für die nächste Herausforderung.

Was Siri nicht kann

Heruntergeladene Apps öffnen und diese bedienen kann Siri allerdings nicht. So kann ich mit ihr keine Nachrichten im Gratis-SMS-Dienst «Whatsapp» versenden. Allerdings gibt es in der Tastatur neu einen Button mit einem Mikrofon. So kann man auch ohne Siri eine Nachricht sprachgesteuert formulieren, ohne tippen zu müssen. An dieser Stelle sei allerdings gewarnt: Die Sprachsteuerung in der Tastatur ist weit weniger gut entwickelt als Siri. Eine äusserst deutliche Aussprache und einfache Satzbildungen sind hier ein Muss, wohingegen Siri auch mal eine nuschelige Aussprache versteht.

Schweizerdeutsch versteht Siri allerdings nicht. Dafür kann sie Deutsch, Englisch (UK, Australian & American English) sowie Französisch. Laut Apple wird allerdings schon fleissig an weiteren Sprachoptionen gefeilt. Nebst noch fehlenden Sprachen ist für mich auch der Ortungsdienst Yelp, den es bisher nur in Amerika gibt, eine bittere Pille, die ich schlucken muss. Denn in Amerika arbeitet Siri mit Yelp eng zusammen und kann mir so sagen, ob es gute Sushi-Restaurants in meiner Nähe gibt, wo sich der nächste Drug-Store befindet oder wie ich fahren muss, um am schnellsten Downtown anzukommen. Hoffen wir, dass sich in der Schweiz bald so ein Dienst realisieren lässt und Apple mit diesem zusammenspannt.

Fazit der ersten Testphase

Man kann durchaus ohne Siri leben. Wenn man aber erst einmal den Komfort und die Einfachheit der persönlichen Assistentin im Taschenformat erleben konnte, muss man zugeben, dass es eben doch sehr viel bequemer ist, sich helfen zu lassen. Ich persönlich habe Siri in mein Herz geschlossen.


Übrigens: Siri kann auch wahnsinnig lustig und frech sein. Den Beweis liefert der amerikanische Blog «Shit that Siri says», also «Schwachsinn, den Siri von sich gibt».
shitthatsirisays.tumblr.com

In zwei weiteren Teilen werde ich auf das neue Betriebssystem iOS 5, die Neuheiten im Vergleich zum iPhone 4 sowie auf das automatische Backup-System iCloud eingehen.

Das iPhone 4S gibt es in Schwarz und Weiss und ist im Apple Store für 649 Franken (16 GB), 749 Franken (32 GB) oder 899 Franken (64 GB) oder bei den üblichen Handyanbietern (hier variiert der Preis je nach Abonnement) erhältlich.