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5 Facts, die für viel Papi-Kind-Zeit sprechen

Leben

5 Facts, die für viel Papi-Kind-Zeit sprechen

  • Text: Anna Böhler; Bild: Getty Images

Am 27. September wird über den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub abgestimmt. Wissenschaftliche Studien zeigen: Es ist wichtig, dass Vater und Kind von Anfang an viel Zeit miteinander verbringen – für beide. 

  1. Wenn der Vater bereits von Anfang an intensiv Zeit mit dem Kind verbringt, stärkt dies langfristig seine väterliche Identität und Kompetenz. In einer Studie der Universität Lausanne wurde herausgefunden, dass sich Väter dadurch erfolgreicher ins Familienleben integrieren sowie nachhaltig engagierter und fürsorglicher sind.
     
  2. Väter spielen eine wichtige Rolle in der sogenannten Triangulierung. Der in der Psychoanalytik verwendete Begriff beschreibt das Hinzukommen einer dritten Person zu einer Zweierbeziehung. Wie der deutsche Psychoanalytiker Kai Von Klitzing in einer Studie herausfand, lernt das Kind durch die Beziehung zum Vater, sich neben der Mutter auch auf andere Menschen einzulassen.
     
  3. Eine frühe, stabile Vater-Kind-Beziehung wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen des Kindes aus – und später sogar auf seine Fähigkeit, Partnerschaftsbeziehungen einzugehen. Dies zeigt eine israelische Studie.
     
  4. Kinder, die schon früh mit dem Vater spielen, haben ein vermindertes Risiko, im Jugendalter durch ihr Verhalten aufzufallen. Ganz besonders, wenn der Vater das Spiel auf den Entwicklungsgrad und die Bedürfnisse des Kindes abstimmt. Laut einer Langzeitstudie des deutschen Entwicklungspsychologen Heinz Kindler wirkt sich die sogenannte Spielfeinfühligkeit des Vaters auf die Sozialkompetenz aus und darauf, wie das Kind Probleme aller Art bewältigt.
     
  5. Eine Studie der Northwestern University in Evanston hat herausgefunden, wie Vatergefühle entstehen. Demnach sinkt bei einem frisch gebackenen Vater der Testosteronspiegel. Am stärksten verändert sich die Hormonausschüttung bei Vätern, die täglich drei oder mehr Stunden mit ihrem Baby verbringen. In zwei weiteren Studien wurden auch Veränderungen bei den Hormonen Oxytocin und Prolaktin festgestellt. Oxytocin ist bekannt als Bindungs- und Liebeshormon – es steigert das Einfühlungsvermögen und das Bedürfnis nach Nähe. Prolaktin ist bei Müttern vor allem für die Milchbildung verantwortlich, es senkt jedoch auch das sexuelle Verlangen und steigert die Bereitschaft, sich fürsorglich um den Nachwuchs zu kümmern.