Werbung
Kinderwunsch: Traditionelle Chinesische Medizin kann helfen

Kinderwunsch

Kinderwunsch: Traditionelle Chinesische Medizin kann helfen

  • Text: Anja Koller; Bild: Unsplash 

Bei einem unerfüllten Kinderwunsch kann Traditionelle Chinesische Medizin als Therapieform alleine oder als Ergänzung zur schulmedizinischen Reproduktionsmedizin genutzt werden. Wir erklären Ihnen, wie eine Behandlung funktioniert und was es zu beachten gilt.

Ein unerfüllter Kinderwunsch löst bei einem Paar sehr viele schmerzhafte Gefühle aus. Leider ist es in der heutigen Zeit ein zunehmendes Problem, welches nicht nur allein die Frau betrifft. Wenn der Wunsch nach einem Kind längere Zeit unerfüllt bleibt, kommt die Frage auf, welche Art von medizinischer Behandlung das Paar in Anspruch nehmen möchte. Es gibt eine ganze Bandbreite von Möglichkeiten.

Die Schulmedizin mit ihrer assistierten Reproduktionsmedizin sowie verschiedene Verfahren aus der Komplementärmedizin stehen zur Auswahl. Die Erfahrung zeigt, dass die Kombination von einzelnen Behandlungen ein sehr guter Weg zum Erfolg sein kann. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) stellt hier eine gute Möglichkeit als Therapieform dar, welche alleine oder als Ergänzung zur schulmedizinischen Reproduktionsmedizin genutzt werden kann.

Mittels Akupunktur, chinesischen Kräuterrezepturen, Tipps zur Ernährung und Lebensführung wird eine Balance der Hormone erzielt und dem Paar die psychische Belastung und der Stress, welcher die Situation mit sich bringt, gemildert. Akupunktur und chinesische Kräuter harmonisieren bei der Frau den Monatszyklus, fördern die Follikelreifung, sorgen für einen regelmässigen Eisprung und verbessern die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut. Dies kann die Chance für das Entstehen einer natürlichen Schwangerschaft erhöhen. Beim Mann kann eine Verbesserung der Spermien in Bezug auf Qualität, Quantität und Beweglichkeit erzielt werden. Zu beidem liegen wissenschaftliche Studien vor, welche die Wirksamkeit belegen.

Akupunktur und Kräutertherapie können durch den integrativen Ansatz der Behandlung die Erfolgsaussichten bei einem IVF- oder ICSI- Verfahren begünstigen. Die Behandlung unterstützt die Reproduktionsmedizin indem sie die Frau optimal aufbaut und sie während der ganzen Hormonbehandlung begleitet und die Nebenwirkungen ausgleicht.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Zuerst erfolgt, meistens mit beiden Partnern, ein Gespräch über die sogenannte Anamnese, wobei folgende Punkte angeschaut werden: Lebensweise, Stress, Schlaf, Verdauung. Bei der Frau zusätzlich Monatszyklus, Regelblutung und Hormonwerte (falls vorhanden). Beim Mann zusätzlich das Spermiogramm (falls vorhanden). Aus all diesen Angaben erstelle ich ein Therapiekonzept, welches individuell auf die jeweilige Person abgestimmt ist. Behandelt wird mit Akupunktur und Kräuterrezepturen.

Braucht es bei einer Unterstützung eines IVF/ICSI-Verfahrens mit TCM etwas zu beachten?

Bei einer künstlichen Befruchtung wäre es sinnvoll, zwei bis drei Monate vor dem Eingriff mit der TCM-Behandlung zu starten und den Vorgang zu begleiten. Dies ist die optimale Vorbereitung. Klar kann auch bei Patientinnen, welche sich schon im IVF-Zyklus befinden, ohne diesen Vorlauf behandelt werden. Diese Situation schaue ich jeweils mit dem Paar individuell an.

Welches ist die grösste Herausforderung für das Paar im Zusammenhang mit dem Thema Kinderwunsch?

In der heutigen Zeit ist alles planbar: Job, Ausbildung, Karriere – alle Möglichkeiten sind offen. Die Schwierigkeit für viele Paare ist es, den richtigen Zeitpunkt für die Familienplanung zu finden. Die Natur jedoch ist nicht auf dieses Wunschdenken ausgerichtet. Die biologischen Fakten sind gegeben und die Eizellen haben eine begrenzte Lebensdauer. Dies macht es schwierig, das optimale Zeitfenster nicht zu verpassen. Ich bin überzeugt, dass man mit einer gesunden Lebensweise einiges bewirken kann. Man hat in der chinesischen Medizin Studien gemacht, die ergeben haben, dass man das biologische Alter der Frau um rund vier Jahre «zurückdrehen» kann. Dies ist sicher nicht bei jeder Patientin möglich, aber es gibt hier ganz klare Chancen und Möglichkeiten.