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Diese Bücher müssen Sie im Juli lesen

Leben

Diese Bücher müssen Sie im Juli lesen

  • Redaktion: Miriam Suter; Text: Verena Lugert; Foto: iStockPhoto.com / Photodjo (1)

Jeden Monat stellt die annabelle-Kulturredaktion die besten Bücher und Bildbände für Sie zusammen. Lassen Sie sich inspirieren!

Ob in der Badi, am Meer oder zuhause auf dem Balkon: Eine spannende Lektüre gehört zum Sommer dazu. Im Juli vergraben wir uns am liebsten in einer spannenden Trilogie, welche die US-Presse begeistert, stecken unsere Nasen in einen Bildband über die boomenden Metropolen Afrikas, entdecken Billy Sullivans frühe Ölwerke, schnuppern im Leben von Kultautor Hunter S. Thompson und entdecken den überraschenden Debütroman über junge Mädchen in einer düsteren Hippiekommune, über den momentan alle reden. Viel Spass beim Schmökern!

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1.

Seit Jahren berichtet der schwedische Fotograf Per-Anders Pettersson mit der Kamera aus den boomenden Metropolen Afrikas. Sein atemberaubender Bildband «African Catwalk», für den er mehr als vierzig Fashionweeks besuchte, wirft jetzt einen Blick hinter die Kulissen der aufstrebenden Modeszenen zwischen Botswana, Tansania und Johannesburg. Eine Unabhängigkeitserklärung der Laufstege von den Klischees des Westens. Inspirierend, selbstbewusst, wegweisend.

– Per-Anders Pettersson: African Catwalk. Kehrer-Verlag, Heidelberg 2016, 168 Seiten, ca. 69 Franken

2.

Alles andere als Trash: «The Hunger Games of Thrones» nennt die US-Presse begeistert die «Königin der Schatten»-Trilogie. Nun gehts in die zweite Runde: Die Regentin von Tearling, die erst 19-jährige Kelsea, steht vor ihrer grössten Herausforderung. Seit sie das erzwungene Abkommen mit dem Nachbarland Mortmesne gebrochen hat, dorthin monatlich Sklaven zu liefern, steht die gnadenlose Mort-Armee zum Einmarsch bereit. Lassen Sie sich nicht von Trashcover und Titel abschrecken, das hier ist grossartige Unterhaltung, die zu Gedankenexperimenten über Utopien einlädt. Spannend, saftig, klug, brutal, barock!

– Erika Johansen: Die Königin der Schatten. Verflucht. Heyne-Verlag, München 2016, 544 Seiten, ca. 23 Franken

3.

«The Girls» spielt im Kalifornien von 1969. Die Hauptfigur Evie ist ein unsicheres Mädchen, das gefallen will – und immer übersehen wird. Bis sie «den Mädchen» begegnet, die ein wildes, sexy Leben führen. Mit ihnen zieht sie zu Russell, einem Mann wie Charles Manson, in eine dunkle Hippiekommune, in der sich eine Spirale der Gewalt entwickelt.
– Emma Cline: The Girls. Hanser-Verlag, München 2016, 347 Seiten, ca. 32 Franken

4.

Seit über vierzig Jahren begleitet der Amerikaner Billy Sullivan mit der Kamera seine Freunde aus der New Yorker Künstler- und Fashionszene. Die Fotos dienen ihm als Vorlage für zarte Porträts in Öl und Pastell, die er nun erstmals in einem intimen Band versammelt hat. Ein Buch der Nähe von betörender Schönheit.
«Billy Sullivan: Still, Looking». Edition Patrick Frey, Zürich 2016, 296 Seiten, ca. 89 Franken

5.

Alley (22) arbeitet frisch für Walker (52), Literaturgenie und durchgeknallter Nymphomane mit bipolarer Störung und Schiessgewehr. Walker hat gerade Schreibprobleme. Alley soll nun das Buch aus Walker rausprügeln und muss dafür alles tun, was er von ihr will. Klingt weit hergeholt? Ist aber autobiografisch: Die Autorin Cheryl Della Pietra war einst Assistentin von Hunter S. Thompson, einem der eigenwilligsten amerikanischen Autoren des 20. Jahrhunderts. In ihrem Roman erzählt sie von ihrer Zeit mit dem Erfinder des Gonzo-Journalismus in seinem Blockhaus in Colorado: Sex & Drugs & Manuskripte. Grandios!
— Cheryl Della Pietra: «Gonzo Girl», Heyne-Verlag, München 2016, 303 Seiten, ca. 19 Franken