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Digitale Kunst mit Tiefgang

Leben

Digitale Kunst mit Tiefgang

  • Redaktion: Manuela Locher; Fotos: Instagram (@rorablue)

Die Amerikanerin Röra Blue erreicht mit ihrer Social-Media-Kunst Tausende. Aktuell gibt sie Ungesagtem in der Liebe eine Stimme. 

Die 20-jährige Röra Blue aus Sacramento hat mit ihrer digitalen Kunst #handlewithcare und #unsentproject weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Die junge Frau greift Themen aus dem Alltag auf, setzt sie niederschwellig um und berührt damit die Netzgemeinde, die sich auch gern an den Projekten beteiligt. 

Aktuell postet sie auf ihrem Instagram-Account hunderte von bunten Stickern mit Nachrichten, die ihr fremde Menschen zum Thema Liebe geschickt haben. «Das #unsentproject war ursprünglich als Plattform für Leute gedacht, die sich austauschen möchten. Es sind Antworten auf die Frage: Welche Nachricht würdest du an deine erste Liebe verfassen, wenn du den Mut dazu hättest? Ich persönlich war zudem daran interessiert, herauszufinden, welche Farbe die Menschen mit der Liebe verbinden», so Röra Blue. 

Durch dieses Projekt erhalten Userinnen und User die Gelegenheit, ehrlich zu sein und gleichzeitig anonym zu bleiben. Die Aufforderung, Nachrichten einzusenden, ging viral und bescherte der jungen Kreativen über Nacht rund 10’000 Nachrichten. Heute sind es über 28’000 Antworten, die sie bisher erreicht haben. «Das Spektrum ist breit – von purer Romantik bis hin zum Herzschmerz. Es scheint, als bliebe zu diesem Thema viel unausgesprochen. Ich war überrascht zu sehen, dass sich in der Liebe alle Farben widerspiegeln.»

Das Resultat aller Einsendungen sind bunte Collagen aus Nachrichten, die in ihrem Webshop gekauft werden können. «Ich wollte etwas kreieren, das aus der Distanz betrachtet visuell ansprechend ist, jedoch aus der Nähe betrachtet, bedeutungsvoll und emotional erscheint.»

 

 

Ein von Röra Blue (@rorablue) gepostetes Foto am

 

 

In ihrem ersten bekannten Werk #handlewithcare, machte sie in sechs Bildern auf alltäglichen Sexismus aufmerksam. Inspiriert durch eigene Erfahrungen und die Kommentare ihrer 57’000 Follower auf Instagram, entstand ein spannendes Projekt, für das die 20-Jährige aber nicht nur Zuspruch erhielt. Ganz im Gegenteil: «Für #handlewithcare wurde ich mit viel Kritik und Hass konfrontiert. Offensichtlich sind viele Menschen nicht einverstanden damit, alltäglichen Sexismus zu thematisieren.»

Ihr neustes Projekt steht kurz vor der Fertigstellung. Es trägt den Namen 5:01 und ist eine Kollektion von vier Redewendungen, die sie mit 14’000 Streichhölzern nachbaut. 

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1.

#unsentproject in NYC, dargestellt von einem ihrer Fans

2.

Collage von #unsentproject – präsentiert an der R Street in Downtown Sacramento (USA)

3.

Die Bilder gehen um die Welt hier ein Auszug aus einem britischen Magazin

4.

Die Liebe im vollen Farbspektrum: Collage Pastel-Liebe

5.

#handlewithcare: Sexistische Aussagen, welche sich die Künstlerin schon selbst anhören musste oder Erlebnisse, die ihr von ihren Followern zugetragen wurden