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Vom Narzissmus einer Generation: das Buch «Idiopathie»

Leben

Vom Narzissmus einer Generation: das Buch «Idiopathie»

  • Redaktion: Claudia Senn; Text: Verena Lugert

Sam Byers rechnet in «Idiopathie» mit der narzisstischen Generation der Dreissigjährigen ab. Ironisch und grandios.

Im tristen Norden Englands wirkt die Generation der Dreissigjährigen wie von einer Krankheit infiziert: Da ist Katherine, die Männer hasst und trotzdem mit ihnen schläft. Die Hoffnung, jemals glücklich zu werden, hat sie längst aufgegeben. Sie hat eine gift- sprühende Mutter und einen abwesenden Vater. Da ist Katherines Ex-Freund Daniel, der auch kein Glück mit seiner neuen Freundin hat, einer penetranten Öko-Esoterikerin. Doch dann taucht Nathan, ein Freund der beiden, nach längerer Entziehungskur wieder auf. Zusammen wagen die drei fragilen Ritter von der traurigen Gestalt den Kampf ums Lebensglück. Grandios, böse und hochironisch.
 

— Sam Byers: Idiopathie. Tropen-Verlag bei Klett-Cotta, Stuttgart 2013, 384 Seiten, ca. 30 Franken

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