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Knigge: Das peinliche Dutzend

Leben

Knigge: Das peinliche Dutzend

  • Text: Flurina Decasper; Illustration: Sarah Hartung

Ein Fauxpas beim Geschäftsessen kann verheerende Folgen haben. Welche zwölf Fettnäpfchen man unbedingt vermeiden sollte, sagt die diplomierte Imageberaterin Monika Seeger.

1. Lautstarkes Anstossen beim Geschäftsapéro oder Stehlunch. — In der Geschäftswelt wird beim Apéro nie angestossen, sondern nur zugeprostet, auch mit Orangensaft und Mineralwasser.

2. Der Gast wird weit vom Gastgeber entfernt platziert und blickt an eine Wand. — Die zu ehrende Person sitzt immer auf dem Platz, der den Blick zum Eingang oder auf die schöne Aussicht freigibt. Die Dame/Kundin wird zur Rechten des Gastgebers platziert.

3. Das Brötchen schon vor dem ersten Gang aufschneiden und sich ein Butterbrot streichen. — Das Brötchen wird in mundgerechte Stücke gebrochen (nie mit dem Messer geschnitten) und mit dem ersten Gang gegessen.

4. Schon zum Salatgang Wein trinken.

5. Während des Essens Mobiltelefon, Agenda oder Notizen auf dem Tisch liegen haben. — Blackberry und Co. unbedingt in der Aktenmappe verstaut lassen. Wichtig ist, dass die geschäftlichen Themen vor dem Essen oder danach besprochen werden. Während des Essens führt man Smalltalk und spricht bewusst über Positives.

6. Als Gastgeber kein Salz und Pfeffer bereitstellen.

7. Als Gast das Essen nachsalzen. — Nachsalzen suggeriert, dass das Essen fad ist, und das könnte den Gastgeber beleidigen. Der höfliche Gast lässt deshalb die Finger vom Salz, das Benützen der Pfeffermühle ist hingegen erlaubt.

8. Sich nur einmal am Buffet bedienen und den Teller überladen. — Holt man sich das Essen selbst vom Buffet, darf man von jedem Gang dreimal nehmen.

9. Die Serviette über die Stuhllehne hängen, wenn man den Tisch kurz verlässt. — In diesem Fall soll die Serviette zum Dreieck gefaltet neben den Teller gelegt werden.

10. Nach dem Essen die Serviette zusammenknüllen und in den Teller legen. — Nach dem letzten Gang soll man die Serviette locker zu einer Vierecksform falten und links neben den Teller legen.

11. Dem Gastgeber eine einzelne Flasche Wein schenken. — Entscheidet man sich für Wein als Gastgeschenk, bringt man immer zwei Flaschen mit für den Fall, dass eine Zapfen hat.

12. Mit dem Gastgeber darüber diskutieren, wer bezahlt. — Wenn man eine Einladung ins Restaurant angenommen hat, soll man nicht mit dem Gastgeber übers Bezahlen argumentieren oder das Portemonnaie hervorkramen, sondern sich höflich bedanken. Wer die Rechnung übernimmt, bezahlt diskret mit Kreditkarte oder auf Rechnung. Geht man zusammen in ein Restaurant, ohne vorher eine Einladung ausgesprochen zu haben, ist es sinnvoll, die Rechnung zu teilen.

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