Der Kobold kann alles: ein Putz-Test

«Jetzt können Kobold-Staubsauger sogar feucht aufnehmen.» Das war der Titel der Pressemitteilung der Firma Vorwerk zum neuen Kobold SP520. Natürlich wurde ich neugierig und bat um ein Testgerät.

Testgeräte werden in der Regel per Post oder Kurier auf die Redaktion geliefert. Nicht der Kobold! Der Marketingchef samt Marketingverantwortlicher brachten den Wundersauger persönlich vorbei – inklusive Live-Schulung vor Ort. Für alle Tamedia-Mitarbeiter, die sich gewundert haben, warum eine annabelle-Mitarbeiterin den Boden vor dem Lift und den Toiletten reinigt: Es war die Kobold-Schulung.

Ich erfuhr, dass der Kobold SP520 ein Staubsauger, Hartbodenreiniger und Fensterputzer in einem ist und lernte, welche Düse, Scheibe oder Schlauch wohin gehören. Das Design des Vorwerk-Staubsauger mutet Retro an und versetzt einen in die 50er-Jahre zurück. Ich hatte kurz das Gefühl ein Petticoat-Kleid anziehen und die Haare hochtoupieren zu müssen.

 

Der Kobold zieht noch am selben Tag bei mir ein

Der Kobold mag auf einige altbacken wirken, ist dafür sehr handlich in der Handhabung. Schlank und rank lässt er sich leicht manövrieren und sogar umhängen. Der Kobold zieht noch am selben Tag bei mir ein. Zuerst entscheide ich mich fürs Fensterreinigen, beziehungsweise für die Vorbereitung zur Fensterreinigung. Die Scheiben müssen zuallererst mit einem speziellen Putzmittel namens Koboclear eingesprüht werden. Das Putzwundermittel muss vor dem Reinigen einige Minuten auf den Fensterscheiben eintrocknen. Bis der Koboclear getrocknet ist, montiere ich den Hartbodenreiniger auf den Handstaubsauger. Dank dieses Aufsatzes ist es mir möglich, Holzoberflächen (Kork, Parkett, Laminat) und abwischbare Oberflächen (Fliesen, PVC) in einem Reinigungsgang zu saugen und feucht zu reinigen.

Ich starte den Motor des Staubsaugers und der Aufsatz beginnt zu ruckeln und zu knurren und plötzlich schwingt er sich fast wie von selbst über den Boden. Es macht richtig Spass und erinnert mich ein wenig an die Putzwägelchen am Flughafen. Kein lästiges Bücken um das Reinigungstuch auszuringen oder zurechtzuzupfen. Ein elegantes Putzritual, sogar einhändig. Die Böden meiner Wohnung sind wahrscheinlich seit dem Bau des Gebäudes nicht mehr so sauber gewesen. Die Fenster sehen im Vergleich dazu erbärmlich stumpf aus. Das liegt nicht nur am Dreck, sondern auch am Reinigungsmittel Koboclear, welches mit Kreide versetzt ist. Den Kobold auf den Rücken geschnallt, steige ich nun auf einen Stuhl und beginne die weisse Schicht mit dem Bürstenaufsatz abzusaugen. Auch das macht Spass, weil ich das Resultat sofort sehen kann.

Mühsam ist lediglich der Kalkstaub, welcher teilweise auf den Fenstersims und den frisch gereinigten Boden rieselt und sogar auf den Scheiben hängen bleibt. Nur minim – aber ich glaube, dass Reinigungsfreaks damit nicht leben könnten. Alle Bilder meiner Putzaktion sehen Sie übrigens in der Bildergalerie.
 

Fazit

Schade finde ich, dass man die speziellen Reinigungsmittel nur über Vorwerk beziehen kann – aber das Prinzip kennen ich ja bereits von anderen Firmen wie Nespresso oder Apple – und da habe ich mich auch schnell daran gewöhnt. Auf meiner Wenn-ich-einen-grosszügigen-Gönner-finde-Weihnachtswunschliste steht der Kobold jetzt direkt hinter einem Kitchen-Aid-Gerät.

Seit 1971 vertreibt Vorwerk Tornado exklusiv für die Firma Vorwerk Kobold Handstaubsauger sowie Zubehör und Verbrauchsmaterial, wie zum Beispiel Filtersäcke und Duftchips. Der Kobold VK 140 mit SP 520 kostet Fr. 1325.- Das Fensterset inkl. Glasdüse zusätzlich Fr. 56.- Inklusive sind ein Pack Filtertüten, 6 Dovina Duftchips und das Basisset zum SP 520 (4 Tücher, 1 Reinigungsmittel, 1 Dosierflasche) www.vorwerk-kobold.ch