Sie sind verlobt. Ihre Freude kennt keine Grenzen, Ihre Zukunft und das gemeinsame Leben mit Ihrem Partner kann nicht schnell genug beginnen. Doch irgendwann muss der grosse Tag geplant werden: Was wird getragen, was wird gegessen, wo wird das Fest stattfinden? Die Organisation nimmt vielen den Spass, doch mithilfe des Internets kann alles einfach und mehrheitlich stressfrei geplant werden.
Laut der Umfrage «Here Comes the Social Networking Bride» der Hochzeitswebsite The Knot zusammen mit der Plattform Mashable nutzt die moderne und digital-affine Braut vermehrt die Möglichkeiten des Internets, um den grossen Tag zu planen. Rund 70 Prozent der Befragten erhielten Hochzeitsinspiration von der Onlinepinnwand Pinterest, und kreierten eigene Pinnwände für den wichtigen Tag – und zwar bereits vor einer Verlobung.
Die Popularität der Pinnwand-App überrascht nicht: Sie ist eine zugängliche und kostengünstige Ressource, um sich inspirieren zu lassen. Ob DIY-Deko, Brautmode oder Fotoideen, die vielen Pins erfüllen jeden kreativen Traum. Es sind aber nicht nur die Bilder, sondern auch die Informationen, die hinter den Pins stecken, die für die Planung und Organisation behilflich sind. Über die gepinnten Bilder erfahren Brautpaare mehr über Dienstleistungen wie Fotografen und Onlineportale, mit denen Sie schnell Kontakt aufnehmen können. Eine der meistgepinnten Websites auf Pinterest ist Etsy.com, ein Online-Marktplatz für einzigartige und oft handgefertigte Produkte.
Obwohl Schweizer Brautpaare oft den traditionellen Weg einschlagen mit gedruckten Einladungen und dem Sammeln von Hochzeitsheften, wenden auch sie sich vermehrt an die sozialen Medien. Michael Ruzidowic, Country Manager des international grössten Online-Hochzeitsportals Zankyou.ch, bemerkt eine starke Tendenz dazu, die ganze Hochzeit online zu planen. Es beginnt schon bei der Tatsache, dass 85 Prozent der Zankyou-Nutzer über die Mobile-Version unterwegs auf die Plattform zugreifen. Sie stammen hauptsächlich von Facebook, lassen sich aber auch über Pinterest für den grossen Tag inspirieren. Instagram generiert kaum Traffic, wird aber häufig am Tag selbst als Instagram-Corner, eine Art Photobooth, integriert. Alle hochgeladene Fotos können dann auf einem privaten Konto gespeichert oder öffentlich geteilt werden mit einem für den Hochzeitstag spezifischen Hashtag versehen werden. So entsteht ein kostenloses Fotoalbum, an dem jeder Gast teilhaben kann und eine weitere Inspirationsquelle, von der andere Bräute profitieren können.
Social Media ermöglicht also nicht nur die Ideensammlung, sondern auch einen intensiven und einfachen Austausch unter Brautpaaren. Das digitale Suchverhalten ist auch Katja Heil, Hochzeitsbloggerin bei Fräulein K sagt Ja, aufgefallen. Die ganze Vorarbeit und Recherche geschehe kaum noch abseits vom Internet, konsumiert werde im deutschsprachigen Raum aber nach wie vor offline in der realen Welt. Anders als in den USA, wo gern und viel mit der ganzen Welt über Social Media geteilt werde, seien Europäer wachsamer im Umgang mit Datenschutz. «Die Privatsphäre online zu ermöglichen, ist unser meistgeschätztes Feature. Die Paare wollen die Möglichkeiten des Internets zwar nutzen, aber lieber für sich privat bleiben», erklärte Michael Ruzidowic.
Um Ihnen den Suchprozess zu erleichtern, haben wir beliebte Pinterest-Boards zur Inspiration zusammengesucht. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie für DIY-, Blumen- und Tortenideen.