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Andreas Melbostad: Der neue Chefdesigner von Diesel Black Gold

Stil

Andreas Melbostad: Der neue Chefdesigner von Diesel Black Gold

  • Redaktion: Christina Duss

Auf den Laufstegen werden gerade die neuen Kollektionen präsentiert. Was hinter den Kulissen abgeht, haben wir Andreas Melbostad gefragt. Der neue Chefdesigner von Diesel Black Gold erinnert sich an seine Feuertaufe letzten Frühling.

«Entscheidend ist die Woche vor der Show. Da findet unter anderem die Anprobe der Kleider an den Models statt. Die Stylistin Marie Amélie Sauvé hat bei der Auswahl der Runwaylooks geholfen, wir haben alles sehr simpel gehalten – mit einem Fokusstück in jedem Look. Mit dem Team wurden Haare, Make-up, das Set, das Licht, die Musik besprochen, das sind alles wesentliche Aspekte, wenn es darum geht, eine Attitüde zu schaffen. Das ist überhaupt das Wichtigste für mich: Welche Attitüde hat dieses Mädchen?

Ein Designer unter Druck

Ich bin Norweger, aber im Moment fühle ich mich in New York zuhause. Das neue Büro ist sehr nah bei meiner Wohnung in Chelsea, einen fünfminütigen Spaziergang entfernt. Wenn man bei einem Unternehmen frisch anfängt, dann ist das eine stressige Situation auf vielen Ebenen: Man muss neue Leute kennen lernen, eine neue Struktur, andere Arbeitsweisen, einen neuen Terminplan. Ich war unter Druck, natürlich. Am Tag der Show lag es aber nicht mehr in meiner Hand – wir hatten ja alles getan, um sie gut vorzubereiten.

Hektik und Haferbrei

Meine ganze nervöse Energie war schon in den Vorbereitungen verpufft, ich liess mich einfach auf die Erfahrung ein. Sogar gut geschlafen habe ich! Und dann als Erstes gefrühstückt, wie ich immer frühstücke, seit ich in New York wohne – Haferbrei. Zugegeben: Fertigflocken aus der Mikrowelle – das geht schnell und ist einfach. Dann gings zur Location. Meine erste Show für Diesel Black Gold fand auf dem New Yorker Pier 57 statt. Wir haben uns einen Überblick verschafft, ob auch alle Looks vollzählig und unbeschädigt da angekommen sind, und auf die Models gewartet, die noch an anderen Fashionshows beschäftigt waren.

Dann ging alles ganz schnell, Make-up, Haare, Styling. Wie meine erste Show lief? Ich habe Teile davon am Bildschirm im Backstage angeschaut, aber du siehst nie alles, man zupft ja noch an den Girls rum, bevor sie rausmüssen. Irgendwie ist es für uns Designer immer so, dass die Kollektion erst als Ganzes zusammenkommt, wenn sich die Models aufreihen, kurz bevor sie auf den Laufsteg müssen. Das ist der speziellste Moment, diese letzten Minuten vor der Show.

Und dann, als das letzte Mädchen vom Runway kam, ging ich raus, um mich zu verbeugen. Backstage schaut einen niemand richtig an, alle sind beschäftigt – und da draussen tun es plötzlich alle. Das ist so surreal, fast so, als wäre da gar keine Show gewesen, ich war ja hinter der Bühne, nicht bei den Zuschauern, also nicht wirklich dabei. Und noch was habe ich da draussen gefühlt in dem Moment: Im Applaus war Unterstützung. Keine Ahnung, ob ich mir das einbildete, aber ich habs gespürt.»

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