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Jeans – aber bitte nachhaltig

Stil

Jeans – aber bitte nachhaltig

  • Redaktion: Mariella Ingrassia

Wir schreiben das Jahr 2019. Höchste Zeit also, dass auch in der Jeansproduktion mehr Nachhaltigkeit an den Tag gelegt wird, findet Mode Assistentin Mariella Ingrassia. Diese fünf Labels machens vor.

Jeans bleiben populär – auch 2019! Und sie bleiben es, obwohl es längst kein Geheimnis mehr ist, wie umweltschädigend sie in der Herstellung sind. Denkt man darüber nach, vergeht einem fast ein wenig die Freude daran, denn das passt so gar nicht zum wachsenden globalen Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Umweltbewusstes Handeln ist nämlich nicht nur eine Frage von Politik und Wirtschaft, sondern hat auch ganz viel mit den kleinen alltäglichen Entscheidungen zu tun, die man trifft. 

Wie könnten also die geliebten Bluejeans künftig etwas grüner werden? Das fragen nicht nur wir uns. Allgemein tut sich was: Immer mehr Jeanshersteller befassen sich mit Fragen rund um Ethik und Nachhaltigkeit von Kleidung. Sie erarbeiten Konzepte, um den massiven Wasserverbrauch möglichst zu vermindern, und suchen nach Lösungen, um weitestgehend auf die giftigen Chemikalien im Baumwollanbau und Chlorbleichlaugen in der Produktion verzichten zu können. 

Diese fünf innovativen Labels haben umweltschonendere und transparentere Produktionswege als die bisher bekannten. 

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1.

A Better Blue ist die ressourcenschonende Denimlinie von Closed. Die Jeans werden mit dem Kitotex-Verfahren in Italien produziert, welches den Wasserverbrauch um 50 Prozent reduziert. Beim Färbprozess wird auf biologische Methoden wie Trockeneisstrahlung, Laser oder Ozonbehandlung gesetzt; auf Chlor und Sandstrahlen, die gängigen Methoden, wird gänzlich verzichtet. Das patentierte Kitotex-Verfahren basiert auf dem Wirkstoff Chitin, der aus Industrieabfällen von Schalentieren hergestellt wird. Der Wirkstoff fixiert die Farbe im Jeansgarn. Somit kann der Wasserverbrauch massiv reduziert werden.

 

– Jeansjacke mit Taillengürtel ca. 310 Fr. von Closed

2.

Wie wir teilt auch das US-Label Re/Done unsere Vision, dass Mode einem Kreislauf angehören sollte. Re/Done arbeitet hierfür mit dem weltbekannten Denimlabel Levi’s zusammen. Gemeinsam erarbeiteten die beiden Firmen ein cleveres Konzept: Vintage Levi’s werden recycelt, ihre Schnitte abgeändert. Dabei entstehen nachhaltige Unikate.

 

– Hoch sitzende Jeans mit weitem Bein von Re/Done ca. 314 Fr. bei Net-a-porter.com

3.

Das Premium-Denim-Label Agolde produziert Jeans dort, wo sie ursprünglich herkommen: in Los Angeles. Sie wenden ein innovatives Bleichverfahren durch Ozon an, die sogenannte G2-Methode, welche den Wasser- und Energieverbrauch um 70% reduziert. Der Bleichprozess wird wie herkömmlich in einer Waschmaschinen durchgeführt, die jedoch so dicht verriegelt ist, dass kein Ozon austreten kann. Schliesslich wird das Ozon mithilfe eines Katalysators in Sauerstoff umgewandelt, ohne schädliche Rückstände zu hinterlassen.

 

– Patchwork-Jeansjupe ca. 185 Fr. von Agolde

4.

Dieses Label beweist wahren Zeitgeist: durch stylishes Design und faire Produktion. Die Baumwolle kommt aus Indien, ihr Bearbeitungsprozess wurde mit mehrere Kriterien überprüft, welche die Standards OekoTex (prüft auf sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen) und Fairtrade (faire Arbeitsbedingungen) fordern.  

 

– Jeanskleid von Kowtow ca. 287 Fr. bei blankspacethestore.com