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Zum Shoppen nach: Mailand

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Zum Shoppen nach: Mailand

  • Text: Kerstin Hasse; Foto: Grafik annabelle

Denn das Gute liegt so nah: Nicht mal dreieinhalb Stunden braucht man im Zug von Zürich nach Mailand. Redaktorin Kerstin Hasse nutzt dieses Nähe regelmässig aus – zum Shoppen und Schlemmen. 

Mailand ist für mich seit der Eröffnung des Gotthardbasistunels zum richtigen Zufluchtsort geworden. Ich muss dazu gestehen, dass ich die Metropole aber auch erst vor drei Jahren entdeckte. Auf der Heimreise aus dem Süden legten mein Freund und ich spontan noch einen Stopp ein. Wir kannten Mailand überhaupt nicht, hatten aber irgendwie das Gefühl, dass die Stadt uns wohl kaum gefallen wird. Das liegt vielleicht daran, dass ein Grossteil der Italiener, die ich kenne, nicht müde werden, über Mailand zu schnöden. Arrogant seien die Bewohnerinnen und Bewohner, hässlich die Stadt, fad das Essen. 

Wir haben schnell gemerkt, dass diese Vorurteile eben genau das sind: Vorurteile. Mailand ist eine elegante, tolle Stadt, die unglaublich viel zu bieten hat – kulturell und kulinarisch. Wir reisen mittlerweile regelmässig völlig spontan übers Wochenende nach Mailand. Am Samstag aufstehen, Tasche packen, in den Zug steigen und am Mittag in der Trattoria den ersten Teller Pasta geniessen! 

Natürlich gehört zu einem Mailand-Ausflug das Shoppen dazu. Ich gebe zu, ich geniesse es, gewisse Läden zu besuchen, die ich in der Schweiz nicht finde, wie zum Beispiel der &-Other-Stories-Laden. Am meisten geniesse ich es aber, einen ausgiebigen Shoppingtag, den wir eigentlich immer zu Fuss bestreiten, in meinem Lieblingsrestaurant Nuova Arena ausklingen zu lassen. Gianni, der Besitzer, kennt uns schon und freut sich immer sehr, wenn wir in sein Lokal zurückkehren. Das ist wie nach Hause kommen – was gibt es Schöneres?

Warum Mailand?
Weil diese pulsierende Stadt so viel zu bieten hat und mir im Nu ein wenig italienisches Flair ins Leben zaubert. Und weil der Kaffee hervorragend ist. 

Für wen ist die Route gedacht?
Für entspannte Shopper, die spontan noch einen Stopp mehr einlegen und sich auf ein kulinarisches Highlight als Ziel freuen. Die Route eignet sich perfekt für einen Nachmittag. Zmittag könnte man davor übrigens bestens in der Trattoria Portobello (Via Plinio 29, Tel.0039 02 29 51 33 06) essen, ein kleiner Geheimtipp. Und wie immer in Italien gilt: Kaffeestopps sind erlaubt – und werden wärmstens empfohlen. 

Beste Shoppinginvestition?
Ein Blazer von & Other Stories, der bei meinem letzten Besuch nach Weihnachten eigentlich budgettechnisch gar nicht drinlag, sich aber total gelohnt hat. 

Grösster Fehlkauf?
Ich kann mich beim besten Willen an keinen erinnern. 

Meine Alternative zum Einkaufen in Mailand?
Ich kaufe je länger, desto mehr online ein – einfach, weil mir im Alltag die Zeit fehlt, in Läden zu gehen, obwohl ich eigentlich sehr gerne shoppe. Meist finde ich Shops über Produkte, die mir gefallen, ich liebäugle zum Beispiel schon länger mit den Schuhen von Miista.

 

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1.

Startpunkt der Route ist der Laden Ago e Spago, den mein Freund entdeckt hat. Hier gibt es wunderbare handgemachte Lederschuhe für Männer und Frauen zu einem sehr fairen Preis. 

 

Ago e Spago, Via Plinio 16

2.

Weiter gehts mit dieser Adresse, die mir eine Kollegin aus unserem Modeteam empfohlen hat. Ich gebe zu, in dieses Outlet schaffe ich es nur, wenn ich wirklich in Shoppinglaune bin, denn man muss sich durch ganz schön hohe Kleiderberge kämpfen. Wer Glück hat, staubt aber schöne Schnäppchen ab von Labels wie Prada, Stella McCartney, Comme des Garçons, Céline oder Chloé ab. 

 

Dmag Outlet, Via Manzoni 44

3.

Hier gibt es alles, und alles ist schön. Von Fashion über Beautyprodukte bis hin zu Interiordesign – bei Exelsior ist alles super stylish, chic und sehr luxuriös. Der Store, der von Architekt Jean Nouvel designt wurde, ist auch ohne Kaufabsicht jedes Mal einen Besuch wert. 

 

– Exelsior Milano, Galleria del Corso 4

4.

Ich mag den Store & Other Stories, der zur Hennes-&-Mauritz-Familie gehört, sehr. Und da es den Shop zwar in München, Berlin, Barcelona oder Mailand, nicht aber in Zürich gibt, ist die Freude auf einen Besuch meist noch grösser. Hier finde ich toll geschnittene, feminine Kleider, schöne Basics wie T-Shirts und immer wieder Highlights in der Schuh- und in der Schmuckabteilung. Und Glitzersocken!

 

& Other Stories, Corso Vittorio Emanuele II 1

5.

Wenn man den grössten Teil der Shoppingroute hinter sich hat, braucht man eine Stärkung. Die Bar Al Cantinone ist eine kleine Mailänder Institution. Nicht super chic, sondern recht unkompliziert. Zum Apéro gibts ein grosses Buffet, bei dem man sich bedienen kann, mit Bruschette, Pastasalt, Oliven oder kleinen Risotto-Portionen. 

 

Al Cantinone, Via Agnello 19

6.

Es gibt für mich zwei Stockwerke im Rinascente, die ich besonders gern besuche – alles andere in dem Riesenwarenhaus bräuchte ich gar nicht unbedingt. Das erste ist das Handtaschenstockwerk. Muss ich mehr sagen? Ein ganzer Stock voller Handtaschen! Das zweite ist die Food-Abteilung im obersten Stock. Hier finde ich ausgezeichnete Pasta aus Gragnano oder exzellenten, aber leider sehr teuren Parmesan. Ich liebe es, durch die schön arrangierten Regale zu spazieren und mich an den schönen Verpackungen zu erfreuen. 

 

La Rinascente, Piazza del Duomo

7.

Wenn ich in Mailand bin, gehört für mich ein Besuch im «Nuovo Arena» einfach dazu. Gastgeber Gianni und sein Team sind sehr herzliche Menschen, die Spaghetti al cipollotto ein Traum (ebenso die Millefoglie alla crema), und wirklich jedes Mal, wenn ich das Lokal verlassen habe, war ich satt und glücklich. Und: Man erspäht auch immer mal wieder zwischen all den einheimischen Gästen einen Mailänder Promi. 

Nuova Arena, Piazza Lega Lombarda

8.