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Tolle Wohnkombi: Vintage meets modernste Elektronik

Stil

Tolle Wohnkombi: Vintage meets modernste Elektronik

  • Redaktion: Rebekka KiesewetterStyling: Mabel EusterFotos: Daniel Valance

Klobige Glotze? Kabelsalat? Das war einmal. Neue Hightech-Geräte lassen sich elegant in jede Wohnwelt integrieren. Tipps und Neuheiten.

Allein schon der Begriff hat etwas Unheimliches: Heimelektronik. Das tönt nach totaler Verkabelung, nach Raumschiff-Kommandozentrale, nach Hightech, die man weder versteht noch schön findet. Schade eigentlich. Denn es ist ebendiese Heimelektronik, die uns gemütliche Fernsehabende mit Kinofeeling oder Musikgenuss in Konzertsaalakustik ermöglicht.

Wenn da die Nebenwirkungen nicht wären, wie Kabelsalat, raumbeherrschende Riesenscreens oder Design, das seinen Namen nicht verdient, und Boxen, bei denen weder die Form der Funktion folgt noch umgekehrt, dazu Unmengen Funktions-Schnickschnack sowie Knöpfe, Sensoren und Regler, für deren souveräne Bedienung man einen Workshop absolvieren muss.

Die gute Nachricht: Es geht auch anders

Die noch bessere: Man muss gar nicht viel dafür tun. Ein wenig Zeit erübrigen und sich nicht mehr damit zufriedengeben, die billigste Variante nach Hause zu bringen und sie dann dort abzuladen, wo man sie am wenigsten sieht.

Mit ein wenig Rechercheaufwand und entsprechender professioneller Beratung finden sich schnell Geräte und Gadgets, die toll aussehen. Oder Fernseher, Boxen und Anlagen, die nicht mehr – wie ihre Vorgänger – «Tonnen» wiegen und sich, je nach Lust und Laune, ganz einfach positionieren, inszenieren, hervorheben oder verbergen lassen.

Und wer sich ein wenig mit der Materie vertraut macht, wird entdecken, dass heute vieles ohne Kabel funktioniert. Gehts dann doch mal nicht ohne, dann bedeutet das – einigen cleveren Ideen sei Dank – nicht länger den Tod der wohnlichen Ästhetik.

Zu guter Letzt liegt voll im Trend, wer auf Vereinfachung und Bedienkomfort pocht, denn so lauten auch zwei der wichtigsten Entwicklungen in Sachen audiovisuelle Unterhaltung. Deshalb: Willkommen in der wunderbaren Welt der Heimelektronik!

 

Modern Retro

Im Vintage-Ambiente machen sich Retro-Geräte gut. Neuste Wireless-Systeme, Plattenspieler mit allen Schikanen und raffinierte Boxen in Retro-Optik sind eine Zierde für den Raum.

 

GERÄTE
— LCD-Fernseher Alpha ca. 1780 Fr. von Brionvega, mit integriertem DVD-Player
— Plattenspieler Daymond D.16.001 ca. 500 Fr. von M Electronics
— AV-Receiver STR-DN1030 ca. 700 Fr. von Sony
— Mini-Beamer Joybee GP2 ca. 600 Fr. von Benq, kabellos, kompatibel mit Smartphones, iPod, Tablets und Mediaplayer
— Tragbares Musiksystem Beolit 12 ca. 850 Fr. von Bang & Olufsen, mit Air Play
— Stereolautsprecher 901 Direct/Reflecting ca. 3000 Fr. von Bose, mit oder ohne Standfuss
— Highend-Kopfhörer HD598 ca. 285 Fr. von Sennheiser, mit E.A.R.-Technologie

ACCESSOIRES
Bunt verkleidete Kabel von Knot Knot. Leuchte, Uhr von Roomdresser. Vase, Fussballspieler, Steiff-Reh, Ventilator: Vintage privat

 TIPPS
Beim Mix aus echten Vintage- und neuen, auf Retro gestylten Geräten lassen sich Kabel oft nicht ganz vermeiden. Aber grösstenteils:
– Kabel unter oder entlang von Fussleisten, Teppichböden oder anderen Belägen verlegen
– Kabel von Fernseher, Stereoanlage oder DVD-Player im Wohnmöbel oder an dessen Rückwand verschwinden lassen
– Kabelboxen und -spulen verwenden
– Kabel mit Kabelclips bündeln
– Kabel inszenieren: verkleiden, bunt hervorheben, zu Mustern legen

 

 

Ruhen in Eleganz

Wer im Schlafzimmer nicht ganz auf Elektronik verzichten möchte, wählt Geräte, die den Raum nicht dominieren. Die elegant sind und unaufgeregt im Design und deren Farbtöne zur Einrichtung passen. Gut macht sich auch eine Optik in Holz oder Schildpatt.

GERÄTE
— LED-Fernseher Beo Play V1 ab 3000 Fr. von B&O PLAY, Lautsprecher mit leistungsstarker ICEpower-Verstärkertechnologie, Boden-, Tisch-, Wand-, Deckenmontage möglich, in 32 oder 40 Zoll
— Wireless Audio Dock DA-E750 ca. 800 Fr. von Samsung, in Mahagonioptik
— Portables Musiksystem für iPad Beo Play A3 ca. 650 Fr. von Bang & Olufsen

ACCESSOIRES
Staffelei von Zumstein. Decken, Glaswaren, Koralle und weitere Accessoires von Roomdresser. Kissen von Pfister. Tapisserie-Hase von Frédérique Morrel. Eichhörnchen und Schmetterlingsbilder privat

 

 

— Digitaler Funkradiowecker BNC010 ca. 100 Fr. von Braun
— Air-Play-Soundsystem Lounge ca. 1400 Fr. von Libratone
— LCD-TV Primo von Super-Fluo, Preis auf Anfrage
— Soundsystem Modell XS ca. 250 Fr. von Geneva, All-in-One Bluetooth, UKW, Wecker, Lautsprecher, Verstärker
— Soundbar CSS5123/12 ca. 700 Fr. von Philips, Home-Cinema-Lautsprecher, mit Android-DLNA-Tablets und -Telefonen kompatibel, integrierter Mediaplayer

 

TIPPS
Grosse Flatscreen-Modelle wirken oft sehr dominant. Besonders, wenn man sie einfach an die Wand hängt oder auf den Boden stellt. Wirksame Alternativen:
– Bildschirm auf einer Staffelei platzieren
– Den Screen in einen Bilderrahmen setzen
– Fernseher im Schrank (mit Bohrlöchern) verstauen
– Hinter Drehspiegel oder Schiebebild verstecken
– Bildschirm in ein Ensemble aus verschieden grossen, unregelmässig und dicht aufgehängten Bildern platzieren
– Keinen hellen Wandanstrich wählen, an dunklen Wänden wirken TV-Geräte weniger auffällig

 

 

 

Die Zukunft ist schon da

Einfachheit und Bescheidenheit haben Zukunft: Handgefertigte Radios verzichten auf Funktions-Schnickschnack und bestechen mit durchdachtem Design. Es gibt leicht bedienbare Systeme, Wireless-Stationen, die wie Skulpturen aussehen, und leistungsstarke, kabellose Boxen, die so klein sind, dass sie sich gut in Möbeln verstecken lassen.

GERÄTE
— Aradio ca. 590 Fr. von Super-Fluo, 19 mm dick, Format A4
— Drahtloses Multi-Room-Music-System Sonos von Sonos, beliebig erweiterbar; Preise wie abgebildet: Play 3 je ca. 390 Fr., Sub ca. 900 Fr., Bridge ca. 60 Fr.
— Reader Wi-Fi ca. 200 Fr. von Sony

ACCESSOIRES
Kerzenleuchter, Vasen, Schalen von Roomdresser. Nashorn von Fly. Kissen und graues Plaid von Artiana. Teppich von HK Living. Buntes Plaid von Scholten & Baijings (privat). Stuhl von Tomás Alonso (privat). Keramikdiamant von Michele Quan (privat)

 

 

— Kopfhörer Vektor On-Ear ca. 300 Fr. von Diesel
— Soundsystem Beo Sound 8 ca. 1080 Fr. von Bang & Olufsen, für iPad, iPhone, iPod oder Computer
— Plattenspieler RP3 ca. 800 Fr. von Rega
— D-TV 55ZL2 von Toshiba, brillenlos 3D, Smart-TV, Preis auf Anfrage
— Lautsprecher Coax 10 je 4000 Fr. von Piega

TIPPS
Die Trendteile passen nicht in alte Häuser? Falsch: Glänzende Hightech und Vintage-Charme lassen sich wunderbar miteinander verbinden.

Allerdings: Ein Hightech-Teil allein wirkt befremdend in einer alten Stube. Das lässt sich mittels Accessoires ändern, welche die Stilwelten einander näherbringen und allzu harte Kontraste entschärfen.

So gehts: Objekte mit glänzenden Oberflächen und architektonischer Anmutung «tragen» den Hightech-Groove der Geräte in den Raum und lassen sie stilistisch weniger isoliert erscheinen. Dazu passen Accessoires mit Raw-Chic- und Selfmade-Attitüde, die auf den ramponierten Charme des alten Raums Bezug nehmen.

 

 

Sinn für Ordnung

Die richtigen Möbel setzen Heimelektronik in Szene – oder verstecken sie gekonnt.

— Regalsystem Va Re mit Media-Einsatz ca. 16 400 Fr. (wie abgebildet, 196 x 475 x 42 cm, in Farblack) von Kurt Erni für Team by Wellis
— TV- und Hi-Fi-Möbelsystem von Montana, wie abgebildet (mit eingebauten Lautsprechern) ca. 7500 Fr.
— Staumöbel Burkina Faso von Giulio Cappellini für Cappellini, Preis auf Anfrage
— Schubladenmöbel Shrine ca. 5200 Fr. von Sigurd Larsen 

Kabelkunst

Die britische Künstlerin Maisie Broadhead inszeniert in vielen ihrer Fotos augenzwinkernd die Gemälde alter Meister. Zu einer ihrer Arbeiten jedoch wurde sie von den pompösen Rahmen der Ölschinken inspiriert, sie «zeichnet» deren barocke Formen mit Elektrokabeln nach.
www.maisiebroadhead.com

Wer keine auffälligen Inszenierungen, keine «poppigen» Kabelclips und keine «witzigen» Spulen mag, sollte sich die diskreten Lösungen von Bluelounge anschauen.
www.bluelounge.com

 

 

 

Die Unsichtbaren

Diskret und unheimlich clever: Wie technische Geräte in der Wohnung verschwinden. Nun ja, fast.

LIEBLINGSIDEE
Internetrouter sind wohl die hässlichsten Geräte im ganzen Elektronikuniversum. Ana Maria Muñoz zeigt uns in ihrem Blog, wie man sie verschwinden lassen kann: ganz einfach in einem alten Buchumschlag.
www.anamublog.com

 

 

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