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«Die Gäste sind wichtiger als die Deko»

Leben

«Die Gäste sind wichtiger als die Deko»

  • Interview: Silvia Princigalli

Holly Becker (42) kommt in die Schweiz! Die Wohnbloggerin der ersten Stunde gibt an der Designmesse «Blickfang» Deko- und Einrichtungstipps – exklusiv für annabelle-Leserinnen. Die Amerikanerin über die Trends für diese Weihnachten, praktische Grundausstattungen, den Welcome-Sekt-Trick und ihren erfolgreichen Blog Decor 8.

annabelle: Holly Becker, in Ihrem neuen Buch «Feierlaune» geht es ums Feiern und darum, wie man das richtige Ambiente dafür zaubert. Welches Fest mögen Sie persönlich am liebsten?
Holly Becker: Ich mag spontane Feste. Abende, an denen man kurz entschlossen entscheidet, Freunde zu Cocktails oder einem guten Essen einzuladen. Ganz locker, um einfach mit Leuten, die man mag, das Leben zu feiern.

Verraten Sie uns, wie man für ein spontanes Fest aus wenig ganz viel zaubert?
In meinem Dekorationsschrank halte ich immer kleine Vasen, hübsche Grusskarten und eine schöne unifarbene Tischdecke bereit. Für Snackpartys ist ein Holzbrett ein Must – auf einem solchen sehen ein bisschen Käse und ein paar Nüsse gleich nach viel mehr aus. Mein Tipp: Legen Sie sich eine Grundausstattung an gut kombinierbaren Schalen, Serviettenhaltern, Cocktailgläsern und Kerzen zu. Die Wahl der Blumen erledigt dann den Rest: pinkfarbene Sträusschen und Sukkulenten für Mädchenabende – tropische Blätter für einen etwas moderneren Eindruck.

Weihnachten steht vor der Tür, und die Läden sind bald voll mit Weihnachtsdekoration. Gibt es spürbare Trends?
Dieses Jahr besinnen wir uns wieder mehr auf die Natur. Elemente wie frische Tannzapfen, handgemachte Keramik und Holzstücke in Kombination mit natürlichen Farbtönen sind im Trend. Wenn man auf Rot nicht verzichten möchte, dann in Cranberry-Tönen.

Und wenn es ein bisschen üppiger sein soll? Wie viel ist zu viel?
Die Hauptattraktion der Party sollten immer die Gäste und nicht die Dekoration sein. An einer grossen Tafel sollten deshalb auch nie zu grosse Blumensträusse die Sicht versperren. Ich verzichte lieber auf einige Objekte auf dem Tisch und schmücke die Party mit einer passenden Musikplaylist.

Soll man seine Gäste auffordern, etwas mitzubringen, wenn sie danach fragen?
Ja, auf jeden Fall. Es sollte aber etwas sein, das, falls es vergessen geht, nicht die ganze Party ruiniert. Und etwas, das sich jeder leisten kann. Beispielsweise eine Flasche Wein. Meine Gäste mussten kürzlich für eine meiner Partys eine Tafel ihrer Lieblingsschokolade mitbringen und am Eingang abgeben. Zum Schluss habe ich alle Stücke zerbrochen, auf einem Holzbrett zusammen mit Nüssen dekoriert und als Dessert serviert.

Ihre persönlichen Tipps für eine Party in den eigenen vier Wänden?
Gute Stimmung sollte bereits bei der Begrüssung der Gäste aufkommen. Ich schmücke jeweils den Eingangsbereich mit Blumen, lege eine halbe Stunde vor dem Beginn der Party Musik auf und empfange meine Gäste an der Tür mit einem Glas Sekt. Der nächste Deko-Hotspot liegt dann in dem Raum, in dem die Party hauptsächlich stattfindet.

Wo holen Sie sich die Inspiration für Ihre Ideen? Womöglich auch an der «Blickfang»?
Ich liebe die positive Energie, die man unter den Kreativschaffenden an der «Blickfang» spürt. Diese Welt von neuen Produkten, Ideen und Inspiration verleiht mir einen Kick, um bei meiner nächsten Party meine Gäste mit einer kleinen Do-it-your-self-Aktion zu überraschen. Für gewöhnlich lasse ich mich aber auch von ganz einfachen Dingen inspirieren. Ein schöner Kuchen in der Patisserie, ein toller Käse auf dem Markt oder ein aussergewöhnlicher Gin können schon Anstoss genug sein, um um dieses Fundstück herum ein bezauberndes Fest zu organisieren.

– decor8blog.com

Hellwach, wendig und lebendig: Die internationale Designmesse «Blickfang Zürich» feiert ihr 20-Jahr-Jubiläum! Die Messemacher laden zum Shopping bei Schmuck-, Möbel- und Modedesignern – und an eine festlich geschmückte Geburtstagstafel, die das Hamburger Designstudio Besau Marguerre eigens mit Entwürfen von «Blickfang»-Wegbegleitern und -Newcomern inszeniert.