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Vollmond in den Fischen am 7. September 2025: Ein kosmisches Portal

Vollmond in den Fischen am 7. September 2025: Ein kosmisches Portal

Dieser Vollmond, der zeitgleich eine totale Mondfinsternis mit sich bringt, fühlt sich an wie ein innerer Sturm, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was uns mit dem Vollmond in den Fischen am 7. September 2025 erwarten könnte, lest ihr hier.

Ich sag es, wie es ist: Ich bin im Exil. Bei Mama im Garten und ich weiss gerade nicht, wann und wie ich hier wieder rauskomme. Mama spricht mit ihren Rosen, den letzten dieses Sommers, mein kleiner Hund fliegt durch den Garten und meine Schwester und ich malen in den halbwarmen Strahlen der September-Sonne Bilder wie zuletzt mit acht.

Dazu gibt es ohne Ende Pflaumenkuchen, Apfelkuchen oder Pflaume-Apfel-Kuchen – immer aber mit Sahne. Ob das Eskapismus ist? Ehrlich gesagt: Ja. Seit bei mir zuhause, direkt vor der Haustür, ein Crack-Problem immer sichtbarer und deutlicher geworden ist und man den Betroffenen literally bei ihrem Verfall zusehen kann, bricht mir meine Nachbarschaft im Kreis 4 regelmässig das Herz.

Auffällig: Die Suchtkranken scheinen sich immer zuerst ihrer Schuhe zu entledigen – keine Ahnung, warum, aber es ist so. Diese Droge jedenfalls scheint dazu zu führen, dass sich das Gehirn langsam, aber sicher auflöst.

Totale Auflösung

Passend zur Fische-Finsternis – Fische ist das Zeichen der totalen Auflösung. Und das der Füsse. Was das mit dem Mond zu tun hat? Alles! Am 7. September 2025, gegen 20 Uhr, verwandelt sich der Himmel in ein dramatisches Theaterstück, das so nur einmal aufgeführt wird.

Die Sonne steht in der Jungfrau, der Mond im gegenüberliegenden Zeichen Fische. Normalerweise bedeutet ein Vollmond ja den Höhepunkt des Sonne-Mond-Zyklus, einen Moment, in dem Spannung quasi sichtbar wird.

Doch dieses Mal wird das Licht selbst verschluckt: Weil der Mond genau auf der Mondknotenachse steht, erleben wir eine totale Mondfinsternis. Mit ganzen 83 Minuten die längste totale Mondfinsternis seit 2022.

Europa, Afrika, Asien, Australien – rund 85 Prozent der Weltbevölkerung können das Spektakel beobachten. Ein kosmisches Portal, ein Moment, in dem sich Vergangenheit und Zukunft, Chaos und Klarheit, Illusion und Wahrheit ineinander verweben.

Astrologisch treffen hier zwei Energien aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten: die Präzision der Jungfrau und die Auflösungskraft der Fische. Jungfrau will filtern, klären, den Körper heilen und die Gedanken sortieren. Fische wollen entgrenzen, verschmelzen, träumen, sich verlieren.

Sternzeichen: Tsunami

Zwischen diesen Polen reisst es die Gefühle hin und her. Kein Wunder, dass sich diese Finsternis anfühlt wie ein innerer Sturm: laute Gedanken, alte Geschichten, Emotionen, die plötzlich so nah erscheinen wie eine Flutwelle. Sternzeichen: Tsunami!

Und während Sonne und Mond im Rampenlicht stehen, tanzen die anderen Planeten im Hintergrund ihr eigenes Stück: Saturn, gerade zurück in die Fische. Unser strenger Mathe-Lehrer, der uns zwingt, die Geister der Vergangenheit noch einmal zu betrachten. Liebevoll, aber bestimmt!

Uranus auf den letzten Graden des Stiers grollt leise, bereit, jederzeit alles umzukrempeln. Neptun schwebt, ebenfalls rückläufig, wie ein Nebel aus Sehnsucht, aber auch aus Täuschung. Und Pluto im Wassermann zieht die Fäden im Unsichtbaren, bringt alte Machtfragen ans Licht. Alle rückläufig – ein kosmischer Rewind, eine Erinnerung daran, dass wir uns nicht einfach nach vorn stürzen können, ohne die Schatten zu erkennen, die hinter uns liegen.

Das Unmögliche bricht durch

Ein schönes Bild für diesen Irrsinn-und-Wunder-Moment liefert die Welt selbst: Auf dem legendären Burning-Man-Festival in der Wüste Nevada kam ein Mädchen namens Aurora aka «die Morgenröte» auf die Erde. Fun Fact: Die Mutter wusste nicht, dass sie schwanger war.

Wenn das kein Auftritt ist, zwischen Raver:innen, Sandstürmen und Neonkunst das Licht der Welt zu erblicken, weiss ich es auch nicht. Das Wunder an der Sache: es waren eine OP-Schwester, eine Neonatal-Pflegerin und eine Kinderärztin zugegen, vermutlich in regenbogenfarbiger Unterwäsche mit Einhorn-Dekoration.

Bizarr, absurd, zutiefst berührend. Chaos und Ordnung, Wahnsinn und Gnade in einem ersten Atemzug. Genauso fühlt sich auch eine Mondfinsternis an: Das Unmögliche bricht durch, das Unerwartete findet seinen Platz, und das Leben selbst schreibt Geschichten, die sich niemand ausdenken könnte.

So oder so öffnet sich in dieser Nacht ein Tor zur Sehnsucht nach Einheit. Der Mond am nördlichen Mondknoten in den Fischen erzählt uns von dem wohl grössten universellen Wunsch ans Universum: die Trennung zu überwinden, das Einssein zu spüren.

Doch die Sonne in der Jungfrau mahnt: Spirituelle Ekstase ohne Integration bleibt Illusion. Heilung braucht Körper, Klarheit, tägliche Praxis. Erst wenn Ordnung und Hingabe zusammenspielen, entsteht wirklich was Neues! Ich bin gespannt, wie sich das auf meine Crack-Nachbarschaft auswirkt – wer also eine hübsche 4.5-Zimmer-Wohnung im Grünen hat, ich bin ready!

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5 bildhafte To-dos für die Fische-Mondfinsternis

1.

1.

Ball flach halten!

Fische-Tage verführen zum Eskapismus – aber Alkohol und andere Rauschmittel sind (immer noch) keine Lösung. Im Gegenteil: Unter einer Fische-Mondfinsternis verträgt der Körper deutlich weniger, jeder Drink wirkt wie ein Übermass. Deshalb gilt: nüchtern ist das neue geil. Die Realität ist sowieso die härteste Droge.

2.

2.

Den Himmel wirklich anschauen

In der Schweiz steigt der Mond gegen 19:37 Uhr über den Horizont, gerade rechtzeitig, um das Maximum der Finsternis um etwa 20:11 Uhr zu erleben. Der Mond erscheint dann tiefrot – wie ein glühender Planet aus einer anderen Welt. Also: rausgehen, Blick frei machen auf den östlichen Horizont, den Balkon zur persönlichen Sternwarte erklären. Wer den Mond in dieser Nacht sieht, wird verstehen, warum Finsternisse keine Netflix-Folgen sind, die man nachholen kann. Das ist kosmisches Live-TV – in Blutmond-Rot.

3.

3.

Wasser als Heilerin

Fische ist und bleibt ein Wasserzeichen. Also ein Bad nehmen, Salz ins Wasser geben, Rosenblätter dazu. Oder nachts noch einmal kurz in den See springen, wenn es noch möglich ist. Wasser trägt die Schwere fort, es verwandelt Spannung in Leichtigkeit. Schon allein das Geräusch von fliessendem Wasser beruhigt das Nervensystem. Zimmerbrunnen, anyone?!

4.

4.

Fokus auf die Füsse

Die Fische regieren astrologisch die Füsse – jene Körperzone, die uns wortwörtlich durchs Leben trägt. Eine Mondfinsternis im Zeichen Fische ist deshalb der perfekte Moment, sich den eigenen Spuren zu widmen: Fussbäder mit Salz und Lavendel, eine ausgiebige Pediküre, vielleicht sogar eine Fussmassage, die nicht nur den Körper entspannt, sondern auch seelische Lasten löst. Danach in die weichsten Kaschmirsocken schlüpfen wie in kleine Wolken und sich genauso fühlen.

5.

5.

Zeit- und schwerelos werden

Die ultimative Zeitlosigkeit zulassen und in die Schwerelosigkeit kommen. Keine To-do-Liste, keine Agenda. Einfach nur atmen, träumen, schweigen. Vielleicht tanzen, wenn der Impuls da ist. Vielleicht einfach nur still dasitzen. Diese Nacht gehört keiner Uhr – sie gehört dem Universum.

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