Werbung
Der Neumond im Schützen: Was geht, wenn nix mehr geht

Mondkolumne 

Der Neumond im Schützen: Was geht, wenn nix mehr geht

Am 4. Dezember erwartet uns ein Neumond im Schützen, Sonnenfinsternis inklusive. Diese Dunkelheit verlangt uns einiges ab, Zeit für Kerzenlicht und Wunschzettel, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was euch sonst noch erwarten könnte, lest ihr hier.

Diesen Text zu schreiben, hat gefühlte 27 Tage, nicht vorhandene Nerven und stundenlanges An-die-Decke-Starren gekostet. Und hier steht immer noch nix. Ich warte seit drei Stunden regungslos auf die Handwerker, die vor drei Stunden abgesagt haben. Sie haben leider erst nächstes Jahr Zeit, die faustgrossen Löcher, die sie mit einem Betonbohrer in die Fenster gebohrt haben, um neue Kurbeln für die Jalousien anzubringen, zu stopfen. So sei es. Und überhaupt, was wurde aus dem, was uns ursprünglich mal als die «Most wonderful time of the year» verkauft wurde?!

Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich mich sogar mit der Duschstange anlege. Sie fiel von der Wand, wickelte mich ein – sehr zur Freude meines Sohnes entstand ein Nahkampf –, ich schrie die Stange an: «Stirb!» Kind rollte auf dem Boden vor Lachen, ich nass zusammengeklebt im Duschvorhang. Was soll man dazu noch sagen?

Wir brauchen Visionen und Good News

Wenigstens ist Rihanna jetzt offiziell Nationalheldin von Barbados und bekommt ein Kind von A$AP Rocky – zumindest sieht es auf den Bildern so aus. Gut, denn unsere Welt braucht dringend Visionen und ein paar Good News. Es fällt selbst den professionell-optimistischen Menschen schwer, sich in Zeiten wie diesen auf das Licht zu konzentrieren.

Dabei ist die Schütze-Zeit (Weite, Glauben, Zuversicht … Wahrheit) ja EIGENTLICH genau dafür da, sich selber und anderen Licht zu bringen, Kekse zu backen, neue Horizonte zu entdecken und dankbar zu sein. Und die Fresse zu halten. Ich meine natürlich «in die Stille» zu gehen.

Kerzen gegen Dunkelheit und Sorgen

Hannukah, der 1. Advent, der Swarovski-Weihnachtsbaum … Jenseits aller inhaltlichen Unterschiede ist das gemeinsame Anzünden von Lichtern als Ritual ein Akt, der viele Menschen über religiöse und weltanschauliche Grenzen hinweg verbinden sollte … Irgendwie brennt anscheinend noch nicht genug. Dabei ist gerade in schwierigen Zeiten eine leuchtende Kerze doch ein Zeichen der Hoffnung und des Trostes, das uns verbindet.

Dunkelheit löst in uns Menschen oft Ängste und manchmal übergrosse Sorgen aus – vielleicht ist es nur das, aber meine Sorgen sind grad grösser als das Licht. Sorgen um das Wohl der Menschheit, den Frieden in unseren Herzen, die Zukunft unserer Kinder… Das Übliche eben.

Auch das Unsichtbare ist da

Apropos Dunkelheit: Mit dem eh schon finsteren Neumond erwischt uns auch noch eine totale Sonnenfinsternis. Auch wenn die nur in der Antarktis und im Südatlantik zu bestaunen sein wird: Surprise, auch das, was wir nicht sehen, ist da! Und wirkt.

Sonnenfinsternisse sind immer riesige Energieportale: Die Karma-Staubsauger kommen in Paaren, wühlen alles auf und nichts, was in diesen Wochen geschieht, ist zufällig. Das macht es ja auch so anstrengend. Eine Mondfinsternis (vor zwei Wochen!) löst eher innere Prozesse aus, eine Sonnenfinsternis wirkt mehr im Aussen. Dunkler also wird es wohl kaum, noch vor Weihnachten haben wir den offiziell dunkelsten Tag des Jahres. So. Und ohne Dunkelheit kein Licht. Und umgekehrt.

Der Jupiter als radikales Vergrösserungsglas

Die Energie des Schützen lädt uns ein, Ziele neu und konkreter zu visualisieren, jetzt (doch) nicht aufzugeben und – ein wichtiger Punkt – auch andere Sichtweisen wahrzunehmen, die Perspektiven von Menschen anzuhören, die vielleicht anders denken, sich mit fremden Kulturen zu beschäftigen und in die Ferne zu reisen (wenn vielleicht auch nur im Geiste).

Im Schatten allerdings wird aus dieser Weitsicht Dogma, aus Toleranz Arroganz und aus Fülle Masslosigkeit. Der Planet des Zeichens ist der Jupiter und Jupiter kann ein radikales Vergrösserungsglas sein, für die Dinge, die nicht optimal sind. Da brennt es dann schon mal. Ein Neumond ist immer eine Wiedergeburt, mit einer Sonnenfinsternis erst recht. Es geht hier um etwas viel Grösseres, um die höchste Vision, unser höchstes Selbst, um das Erkennen von Potenzialen. Um unsere ganz grossen Träume.

Funken fliegen lassen

Und nein, ich habe keinen hübschen Adventskalender gebastelt und mit Sachen befüllt, die für den Moment ganz süss, in Wirklichkeit aber nur der Schrott von morgen sind. So wie die letzten zehn Jahre. Und so wie es meiner Vorstellung von mir entsprechen würde. Und ich kämpfe mit dem Duschvorhang. Aber: Das Leben liebt mich.

Es kommen auch wieder hellere Tage. Diese Finsternis kann uns neue Wege aufzeigen, unser Vertrauen und unsere Unabhängigkeit stärken. Einen Funken fliegen lassen, vom dem wir heute noch nicht wissen, was er in Brand stecken wird. Ich mache jetzt mal eine Kerze an. Für Virgil, für unsere Visionen und Träume. Und ansonsten: NICHTS.

Happy New Moon!

Der Song zur Mondphase:

Werbung

1.

1.

Kerze an, Maul zu

2.

2.

Zulassen, dass das, was sonst zwei Stunden dauert, jetzt eine Woche braucht. Anderes dafür: kaum gedacht, schon erledigt.

3.

3.

Die Zeiten sind maximal herausfordernd, bieten aber auch maximale Chancen.

4.

4.

Nur das tun, wozu man wirklich Lust hat. Wenn Backen dazu gehört, backen, wenn nicht, dann eben nicht. Wir befinden uns an einem wirklich dunklen Punkt – da kann man schon mal absagen. Oder absagen und dann wieder zusagen.

5.

5.

In die Rückschau gehen. November/Dezember 2002: Was waren die Themen? Was wiederholt sich?

6.

6.

Grenzen setzen, aus Gründen des Selbstschutzes. Mental Health first. Always.

7.

7.

Verantwortung übernehmen für das eigene Denken, die Meinung der anderen akzeptieren und bei niemandem missionieren.

8.

8.

Wunschzettel schreiben, an das Christkind, das höhere Selbst, Kanye West, an wen auch immer – Hauptsache in der Gegenwart formuliert und positiv.

9.

9.

Nicht aus der Liebe fallen. Vertrauen. Mehr Commitment. Weniger Bullshit.

Subscribe
Notify of
guest
1 Comment
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments
Regula

Genau der Text, den ich jetzt brauche. Bei mir ist es mehr wie dunkel. seeeehhhr dunkel. Mariannegrabendunkel. Job verloren, Partner vor einigen Tagen verstorben, MS Diagnose. Kanns noch dunkler werden? Neiiin, echt nur noch heller, glitzriger und lebkuchenmässiger. Ich werde bestimmt einen Wunschzettel schreiben!!!!