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Neumond im Stier: Warum Festhalten jetzt keine Option ist

Neumond im Stier: Warum Festhalten jetzt keine Option ist

Dieser Neumond markiert nicht nur einen Neubeginn, sondern auch eine Konfrontation mit unseren tiefsten Schatten, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse. Was uns sonst noch mit dem Neumond im Stier am 27. April 2025 erwarten könnte, lest ihr hier.

Eigentlich klingt alles ganz einfach: in der Theorie und auch auf dem Papier. Stierzeit – das heisst doch eigentlich Venusisches Super-Sensual-Slow-Life, mit allen Sinnen gut essen, besser fühlen, besser riechen. Nackt unter dem Apfelbaum romantische Lieder singen, in Rosenöl baden und im fast schon Mairegen auf das versprochene Wachstum warten.

Stattdessen verabschiedet sich der Papst am Ostermontag (göttliches Timing!), während die Welt ächzt und bebt: Handelskrieg und Inflation, ein sich masslos verschiebendes Wertebewusstsein – und überhaupt. Ich schreibe diese Zeilen übrigens von einer Odyssee mit der Deutschen Bahn: eine 7,5-stündige Reise, die auf einmal 31 Stunden dauert. Nervenaufreibende Einzelheiten, inklusive eines ungeplanten Zwischenstopps – ausgerechnet am Kölner Dom. Ich werde das Gefühl nicht los, dass mich die Gebeine der Heiligen Drei Könige persönlich beorderten, um meinen neuen Podcast zu segnen. Immerhin waren sie grosse Astrologen! Wie sonst hatten sie ohne Google Maps das Jesuskind finden können.

Ein kosmischer Donnerschlag

Dieser Neumond? Kickt irgendwie anders. Ein kosmischer Donnerschlag, der uns erinnert: Wahre Macht beginnt im Inneren. Der Hauptbeteiligte, der massiv mitmischt, ist Pluto, der Transformator, der seit 2025 aus dem Wassermann eine unartige Störfrequenz funkt. Pluto hat bekanntlich einen Geschmack für Tiefe, Schattenarbeit, innere und äussere Erdbeben. Und regiert über den Skorpion, der dem Stier im Tierkreis genau gegenüber steht. Rebirth 3.0. Oder: Was sich nach aussen stabil anfühlt, bröckelt innen vielleicht schon.

Fragen wie: «Was brauche ich wirklich?», «Was ist nur Gewohnheit?», «Was ist Besitz – und was besitzergreifend?» treten plötzlich ins Rampenlicht. Der Stier liebt Sicherheit, Pluto will Transformation. Und zwar zu jedem Preis. Und so wird dieser Neumond zur fast schon apokalyptischen Bühne für ein sich reibendes Ringen zwischen Komfort und Entwicklung. Wenn sich – ebenfalls am 27. April – der kämpferische Mars im dramatischen Löwen schon zum dritten Mal Pluto im rebellischen Wassermann entgegenstellt, ist das keine gewöhnliche Begegnung.

Es ist die letzte Szene eines planetarischen Epos in drei Akten, das im November 2024 (Trump-Wahl!) begann, im Januar 2025 (Feuer in L. A.!) seinen zweiten Akt hatte – und jetzt zur finalen Konfrontation kommt. Amerika durchläuft übrigens eben gerade den sogenannten Pluto Return. Willkommen im astrologischen Endgame, Zeit für Iron Man.

Strukturbruch und kollektive Evolution

Mars im Löwen will kämpfen, will glänzen, will brüllen. Pluto im Wassermann interessiert sich nicht für Show, sondern für Strukturbruch, Tabubrüche und kollektive Evolution. Zwischen diesen beiden Polen spannt sich ein kosmischer Nerv. Was tun mit dieser Kraft, die mehr nach Vulkanausbruch als nach Frühlingsspaziergang aussieht?

Und genau deshalb ist dieser Neumond wirklich kein casual «Manifestiere-dir-dein-Traumhaus»-Portal. Sondern ein kraftvoller Aufruf, UNSERE innere Architektur anzusehen. Den Keller. Die Fundamente. Die Frage: Was trägt mich wirklich – spirituell, emotional, körperlich? Die Dinge, die wirklich zählen, sind selten bequem. Wachstum ist oft getarnt als Widerstand. Liebe als Zweifel. Fülle als Verzicht. Und trotzdem (oder gerade deshalb): Dieser Neumond ist ein Moment, um neu zu pflanzen – mit einer ehrlichen Erdung und einem radikalen Blick nach innen. Keine Luftschlösser, sondern Grundmauern. Kein kurzfristiger Glam, sondern goldene Substanz.

Jetzt ist die Zeit für mutige Ehrlichkeit

Spoiler: Festhalten ist gerade keine Option. Dieser Neumond markiert nicht nur einen Neubeginn, sondern auch eine Konfrontation mit unseren tiefsten Schatten. Der Wunsch nach Ruhe und Stabilität trifft auf explosive Transformation. Die alten Muster, die wir monatelang ignoriert haben, klopfen nun nicht mehr – sie donnern. Und sie fordern ihren Platz im Licht. Nochmal: Mars will handeln, Pluto will verändern – doch die wahre Revolution passiert nicht im Aussen. Sie beginnt im Inneren. Jetzt ist nicht die Zeit für impulsive Entscheidungen oder ego-getriebene Machtspiele. Jetzt ist die Zeit für mutige Ehrlichkeit. Für den Blick in den Spiegel. Für innere Aufräumarbeiten.

Ah, und die Venus, Herrscherin des Stiers, ist gerade frisch aus ihrer Rückläufigkeit erwacht – und bringt sehr gut erholt ebenfalls eine völlig neue neue Klarheit in Herzensdingen und Wertfragen. Anders lieben. Anders arbeiten. Vielleicht liegt genau hier die grösste Spannung: Zwischen «Ich will einfach nur meine Ruhe» und «Ich kann so nicht weitermachen». Zwischen dem Wunsch, sich einzurichten, und der tiefen Ahnung, dass etwas grundlegend umgebaut werden muss.

Bereitschaft zur Wandlung

Venus trifft an diesem Tag auf Saturn und den Mondknoten am Ende der Fische – das ist eine stille, spirituelle Allianz, die uns auffordert, im Vertrauen zu bleiben. Auch wenn es gerade aussen WIRKLICH chaotisch wirkt. Auch wenn alte Wunden aufreissen. Auch wenn das Ego tobt. Echte Stärke zeigt sich nicht im Widerstand – sondern in der Bereitschaft zur Wandlung. AMEN.

PS: Die Sache mit der Architektur – der Kölner Dom hat geliefert! Und ein Neptunbad gab es auch. Manchmal müssen Umwege gemacht werden. Wenn die Sache mit dem Podcast jetzt nicht läuft, weiss ich auch nicht. Jeden Sonntag um 11.11 Uhr auf Spotify das astrologische Wort zum Sonntag und zur kommenden Woche!

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Die To-dos von diesem Neumond:

Ein Mahl nur für Venus und das eigene Nervensystem. Ein Tisch, gedeckt für niemand ausser der eigenen Seele. Auf dem Teller: alles, was jetzt wirklich nährt – grüner Spargel, vielleicht eine gnadenlos perfekte italienische Erdbeere. Sahne. Gegessen wird mit den Händen, mit geschlossenen Augen, mit aufmerksamen Sinnen. In einem Bademantel aus neuem Mut. Kein Applaus, kein Publikum, nur ein leiser Moment: «Ich nähre mich selbst.» Der Luxus liegt nicht in der Zutat, sondern im Raum, der entsteht, wenn niemand auch nur irgendetwas erwartet.

«Avengers» mit anderen Augen sehen und Iron Man als Archetyp für radikale Liebe und Verantwortung betrachten. Tony Stark glaubt nicht an Perfektion, sondern an Verantwortung. Er zeigt, dass Wandel möglich ist, wenn man bereit ist, sich selbst ehrlich zu begegnen. Vom Waffenentwickler zum Weltenretter – nicht aus Schuld, sondern aus Mitgefühl. Am Ende entscheidet er sich, alles zu geben. Kein Deal. Kein Rückzieher. Kein Zynismus mehr. Liebe ist eine Entscheidung. Und Held:in ist, wer sie trifft.

Ein Tag im Zeichen des «Ich weiss es nicht». Ein leeres Blatt in der eigenen Sprache: Kein Plan, kein Urteil. Nur das stille Eingeständnis, dass Wahrheit sich täglich verändert. Ein ganz ehrlich ausgesprochenes «Ich weiss es nicht» wird zum Mantra – im Gespräch, im Denken, im Handeln. Diese kleine Geste ist rebellisch. Denn sie erlaubt Wandel. Und wer nicht alles weiss, ist frei genug, sich zu verwandeln.

Wir schreiben einen Brief an unsere:n innere:n Kontrolleur:in und machen eine radikale Inventur unserer inneren Werte. Sicherheit wächst manchmal lautlos, genau dort, wo Kontrolle endet. Vielleicht war «Effizienz» mal ein Wert – aber heute brauchen wir «Zärtlichkeit». Vielleicht wird dieser Brief nicht abgeschickt. Aber vielleicht verändert er alles.

Luxus – aber nur mit ALLEN Sinnen. Und in Slow Motion. Langsam – so langsam, dass es fast unanständig ist. Und Leute schon anfangen wollen zu hupen. In Zeitlupe. Ein kleiner Laden, ein vertrödelter Nachmittag ohne «Zweck». Oder Hände, die Stoffe berühren. Nasen, die stundenlang an Seifen riechen. Ohren, die dem Rascheln von Papier lauschen. Mitgenommen wird nichts, was fehlt oder gebraucht wird. Dafür Dinge, die «Ich bin es wert» flüstern. Der Stier liebt Genuss, aber nicht als Status. Sondern als Rückverbindung mit den eigenen Werten.

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