
Vollmond im Schützen 2025: Ein lauter Ruf nach Bedeutung, Sinn und Richtung
Der Vollmond im Schützen ist nicht leise, er fragt laut – und möchte uns an unser inneres Leuchten erinnern, schreibt unsere Astro-Fee Alexandra Kruse.
- Von: Alexandra Kruse
- Bild: Unsplash
Am 11. Juni stehen sich die Sonne in den Zwillingen und der Mond im 21. Grad des Schützen gegenüber. Ein kosmischer Showdown zwischen Informationsflut und innerer Wahrheit. Zwischen Scrollen und Spüren. Zwischen dem Wunsch, alles zu wissen – und der Sehnsucht, einfach zu verstehen. GO BIG AND GO HOME!
Endlich Sommer. Idealzustand. Es gibt wenige Dinge, die mich so glücklich machen wie ein unaufgeregter Morgen in der Zürcher Frauenbadi (ein Flussbad im Herzen der Stadt, nur für weiblich gelesene Gästinnen in allen Formen und Facetten) und über den Mond zu schreiben.
Ein frischer Morgen, an dem der Rest der Welt denkt: zu kalt für die Badi, die Sonne noch hinter einem zarten Wolkenhauchschleier, wenn das Wasser noch so kalt und so klar ist, dass allein der Gedanke daran Nippel-Botox ist – und wir uns doch immer wieder überwinden. Raus aus der Komfortzone, wissend, dass das Gefühl danach einfach fantastisch ist und dafür sorgt, was uns in diesen Tagen wohl am meisten fehlt: Klarheit.
Flip-Flops schlappen über den sonnigen Holzboden, die Eistruhe wird nachgefüllt, eine Frau, die in einem dunkelblauen Sweatshirt auf der dunkelgrünen und wohlriechenden Limmat lernt, ein Motorboot zu parken (die Zwillinge-Sonne möchte neue Skills! Ein Bootsführerschein wäre übrigens #lifegoal). Die älteren Damen, die sogar in nicht mehr und nicht weniger als einer Bikinihose Eleganz verbreiten (noch ein #lifegoal!). Sich in aller Seelenruhe von der Sonne anbeten lassen und über den Gipfeli- und Espressofunk den neusten Baditratsch (Gossip – auch so very Gemini) erfahren.
Funke der Inspiration
Ah ja, und Palmen gibt es auch noch. Ich kann nachvollziehen, dass es in vielen Aspekten unglaublich klingt, aber dieser Ort, an dem Frauen in Sicherheit und unter sich sind, existiert. Ein Paralleluniversum. Eine Arche Noah der angewendeten Sisterhood. Ich hatte das Glück, ein Wochenende mit gleich zwei Schützinnen zu verbringen. Das Schönste am Zeichen Schütze: Sie sind ein leuchtendes, fantasiereiches Feuer des spürenden Optimismus. Ihre Horizonte sind weiter, ihr Denken reicht über Grenzen. Genau daran möchte uns dieser Vollmond im Schützen erinnern. An unser inneres Leuchten. Den göttlichen Funken der Inspiration.
Dieser Vollmond ist der leuchtende Höhepunkt eines Mondzyklus, der uns seit dem Neumond im Schützen am 15. Dezember 2024 begleitet hat. Was damals als Vision begann, zeigt sich jetzt in seiner ganzen Wahrheit. Oder Unwahrheit. Zeit, Licht auf die Schatten zu werfen – und Funken fliegen zu lassen. Der Mond im Schützen ist nicht leise. Er fragt laut. Nach Bedeutung, Sinn, Richtung.
Wissen wird emotional
Er erinnert uns daran, dass dein Leben eine Reise ist. Jupiter, unser BIG DADDY und Chef vom Zeichen Schütze, ist gerade frisch in den Krebs gewandert – von den luftigen, schnellen Zwillingen in die Tiefe des Wassers. Das bedeutet: Wissen wird emotional. Erkenntnis wird familiär. Wachstum findet jetzt nicht mehr auf Bühnen statt, sondern in Küchen. In Gesprächen bei Kerzenlicht.
Apropos gute Gespräche und Bühne: Ich habe gestern Abend im «Hotel Matze» eingecheckt – natürlich nicht in ein echtes Hotel, sondern das wunderbare Podcastformat von Matze Hielscher (Skorpion). «Hotel Matze» ist ein Begegnungsraum für tiefe Gespräche zwischen Zeitgeistern und klugen Menschen – ein Fünf-Sterne-Safe-Space der radikalen Ehrlichkeit. Zu Gast war diesmal der grossartige Martin Suter (Fische). Er sprach über «happige Bewusstseinserweiterung», über den Tod, über Tauben und über Spaziergänge mit Albert Hofmann, dem Erfinder des LSD. Darüber, warum echter Reichtum mit Grosszügigkeit beginnt, Wut eine Form von Engagement sein kann, und die Uneleganz der Ehrlichkeit.
Der ganze Abend war eine einzige, stille Liebeserklärung – an den Heiligen Geist seiner verstorbenen Frau, die, wie er sagt, immer noch mitschreibt. Kurz: Es kamen so ziemlich alle Themen dieses Vollmonds zur Sprache. Zwillinge will alles wissen. Schütze will den Sinn. Zwillinge liebt Gespräche. Schütze liebt Erkenntnis. Dieser Vollmond verbindet beides. Er will keine billigen Meinungen, keine kopierten Weltanschauungen. Er will gelebte Erfahrung, Aufrichtigkeit – und wir? Mutige Bäder in den kalten Flüssen des Lebens.
Die To-dos von diesem Schütze-Vollmond:
Zurückspulen
Denk zurück an die Tage rund um den 15. Dezember 2024. Was hat sich damals in dir geregt? Welche Vision hattest du, welchen Impuls, welche Hoffnung? Vielleicht hast du dir etwas gewünscht, ein Ziel formuliert oder eine Entscheidung getroffen. Dieser Vollmond ist die direkte Antwort auf diesen Moment – das Licht, das zeigt, was aus deiner Intention geworden ist. Es lohnt sich, dein Tagebuch durchzublättern oder alte Nachrichten zu lesen. Die Vergangenheit spricht – und sie will verstanden werden.
Wahrheit checken
Wahrheit oder Wunschdenken? Ehrlich oder angepasst? Die Achse Zwillinge–Schütze bringt Fragen über Authentizität, Kommunikation und Weltanschauung auf den Tisch – oder besser gesagt: ins Herz. Nimm dir bewusst Zeit, um zu reflektieren, wo du in letzter Zeit zu nett, zu leise oder zu unehrlich warst – auch dir selbst gegenüber. Sag dir selbst die Wahrheit. Ohne Maske. Ohne Filter. Buchtipp: «Wut und Liebe» von Martin Suter.
Mach ein Feuer
Wirklich oder symbolisch – ganz egal. Aber dieser Vollmond will, dass du etwas verbrennst. Alte Geschichten, unbrauchbare Glaubenssätze, überfällige Kompromisse. Schütze ist ein Feuerzeichen, das Wahrheit sichtbar macht. Also: zünde ein kleines Ritualfeuer an (Kerze reicht), verbrenn einen Zettel mit etwas, das du loslassen willst, oder tanz wild durch dein Wohnzimmer. Wichtig ist nur: Lass Funken fliegen. Die Seele will gereinigt werden.
Bade im Leben
Geh raus. In die Badi, in den Fluss, an den See, in den Park, auf den Balkon. Bade im Licht, im Wasser, in der Luft. Lass dich durchlüften. Der Sommer ist da, aber am 21. Juni zieht die Sonne weiter in den Krebs – zur Sommersonnenwende wird das Licht ab dann jeden Tag ein bisschen weniger. Nutze die Zeit, bevor es wieder dunkel wird. Jetzt ist der Moment für nackte Zehen, kalte Fliesen und Sonnenstrahlen auf der Haut!
Think big – and go home
Der Schütze will Horizonterweiterung, Zielgerichtetheit, Optimismus. Und Jupiter, sein Herrscherplanet, ist jetzt im Krebs – dem Zeichen des Zuhauses, der Familie, der emotionalen Tiefe. Frag dich: Was darf dieses Jupiter-Jahr mir bringen? Vielleicht ein Kind? Ein neues Zuhause? Die Versöhnung mit deiner Familie? Eine neue Definition von Zugehörigkeit? Jetzt ist der Moment, deine innere Absicht zu klären. Stell dir vor, dein Herz ist ein Kompass. Wohin zeigt er wirklich? Mehr zum Jupiter gibts übrigens hier.