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Vollmond in den Zwillingen: berühmte letzte Worte

Mondkolumne 

Vollmond in den Zwillingen: berühmte letzte Worte

Am 19. Dezember erwartet uns ein Vollmond im Zeichen der Zwillinge. Dieser bringt die Serie der Eklipsen zum Abschluss. Was das bedeutet, erklärt euch unsere Astrologin Alexandra Kruse.

Der letzte Vollmond im Zeichen der Zwillinge (am 19. Dezember ganz genau um 5.35 Uhr) bringt die Serie der Eklipsen zum Abschluss und lässt das Kalenderjahr langsam aber sicher zu Ende gehen. Eine Einladung, in die Ruhe zu kommen, in Re-vision zu gehen, den Rückblick zu wagen und einfach mal keinen Weihnachtsstress zu haben. Die Schütze-Sonne hat das Bedürfnis, nach Weite, neuen Horizonten und dem Ablegen von einengenden Begrenzungen. Der Mond in den Zwillingen sucht die Befriedigung grosser Wünsche: nach Mobilität, Kommunikation, Ausdruck und etwas mehr Glitzer in unserem Denken. Die Venus wird rückläufig.

Das neue Jahr kommt in riesengrossen Schritten auf uns zu. Auch wenn es sich noch nicht ganz so anfühlt, sind es nur noch ein paar wenige Tage. Mit einem Jahreswechsel ist es ja immer ein bisschen so, als würde man umziehen – wie eine Schnecke, die ihr altes, etwas zu enges Haus verlässt und sich eine etwas grössere Muschel sucht, in der dann mehr Platz für all ihr Sein ist.

In den härtesten Erfahrungen wohnen die grössten Wunder

Leider ist diese Schnecke – eher entgegen ihrer Natur – etwas ungeduldig. Man könnte meinen, sie explodiere gleich – so wie der Vulkan auf La Palma, der seit fast 100 Tagen Feuer spuckt. Das Fest der Liebe wirkt irgendwie leicht überschattet und noch ist, trotz des Kometen Leonard aka riesiger Schweifstern am Vorweihnachtshimmel, nicht wirklich Frieden eingekehrt. Langsam aber sicher ist uns allen klar, dass das neue Normal eben das neue Normal ist, es absolut keinen Weg mehr zurück gibt und wirklich nichts mehr so sein wird, wie es einmal war.

Mein Sohn Kosmo sagte letzte Woche so passend: «Mama, es fühlt sich an wie der 13. Advent im Jahr 3000 und draussen sind 24 Grad.» Dem ist wohl kaum etwas hinzuzufügen. Ausser, dass es jetzt irgendwie auch reicht mit 2021. Wobei wir uns wirklich nicht dazu hinreissen lassen sollten, zu befinden, dass «alles nix» war – denn in den härtesten Erfahrungen wohnen bekanntlich die grössten Wunder. Wer genau hinschaut, wird merken, dass es im grössten Chaos sehr viel wunderbare Moment und Magie gab!

Spotify und alle anderen zeigen uns brav unsere Jahresrückblicke, die natürlich noch braver geteilt werden. Und so allen fleissigen Algorithmen und AIs dieser und anderer Welten recht geben. Das Unternehmen Lush zum Beispiel teilte seinen vier Millionen Instagram-Followern mit #BeSomewhereElse mit, dass sie ihre Zeit statt auf Social Media besser an anderen Orten verbringen sollen.

Kommunikation, strenge Regeln und Sachlichkeit

Und überhaupt kommt es einem so vor, als würden Menschen ungefragt ihre Meinungen über andere streuen wie früher Konfetti in der Bar 25. Keine Überraschung: Die Themen der Zwillinge sind immer Themen der Kommunikation. Der zuständige Planet Merkur verweilt zurzeit im Steinbock – was auf eher strenge Regeln und Sachlichkeit hinweist. Der Steinbock fördert unser gründliches, klares, sachliches und zielgerichtetes Denken. Im Idealfall denken wir also nach, bevor wir den Mund aufmachen, können klug und sachlich argumentieren und uns die eine oder andere DM schlicht sparen.

Unsere liebe Venus (ebenfalls im Zeichen Steinbock) wird am 19.12. rückläufig – das passiert alle anderthalb Jahre und fördert den Rückblick auf die Themen Love, Sex and Money. Es kann also sein, dass der eine oder andere «Blast from the Past» mit unter dem Baum sitzt. Jetzt ist die Frage, was uns lieber ist: eine Ex-Beziehung oder eine Steuerrechnung – beides ist möglich.

Man sollte definitiv von Blitzverlobungen und spontanen Eheschliessungen und/oder Heiratsanträgen unter dem Weihnachtsbaum absehen – eigentlich generell, denn solche Sachen gehen, wenn überhaupt, nur in Filmen gut. Dieses Jahr aber bitte wirklich sein lassen. Niemand möchte zwischen «O du fröhliche», Knödel und Rotkohl auf einen Ring beissen. Wirklich niemand. Sollte es doch passieren: herzlich gerne an mich verweisen.

Der Wind of Change ist brutaler und direkter geworden

Das Element der Zwillinge ist die Luft – seit dem 21.12.2020 befinden wir uns im viel besprochenen Luftzeitalter, das vor einem Jahr mit der grossen Jupiter-Saturn-Konjunktion ihren Anfang nahm. Und Tatsache: Seitdem sind die Stürme des Lebens und der Wind of Change brutaler und direkter geworden, haben vieles aufgewühlt, Freundschaften zerwühlt und auch sonst so einiges über den Haufen geworfen.

Das Element Luft steht in der Astrologie für das Denken. Grosses Denken. Neues Denken. Mögen wir daran denken, dass kein, aber wirklich gar kein Gefühl für immer ist – no feeling is final! Hier würde das angebliche Pippi-Langstrumpf-Zitat «Der Sturm wird immer stärker. Das macht nichts, ich auch!» gut passen – nur leider sind diese Worte in den digitalisierten Werken Astrid Lindgrens weder auf Deutsch noch auf Schwedisch oder Englisch zu finden und somit ein Kuckuckszitat. Wer es geprägt hat, ist unbekannt. Oopsie. Flüsterpost im Luftzeitalter. In diesem Sinne sehen wir uns auf der anderen Seite – der nächste Neumond ist am 2.1.2022.

Der Song zur Mondphase:

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To-do:

1.

1.

Karten schreiben mit der Hand, Füller und Briefmarke – so wie es sich gehört. Sich kreativ mit Freude und Leichtigkeit ausdrücken.

2.

2.

Nach hinten und innen schauen, eine Rolle rückwärts machen. Wahlweise den Kopfstand praktizieren. Gerne mithilfe der Wand.

3.

3.

«Kevin Allein Zu Haus» gucken. Alleine. Zu Hause.

4.

4.

Dem Irrsinn und dem Chaos so wenig Raum wie möglich geben, zu den eigenen Werten stehen, mit der Tradition brechen und nicht sofort urteilen.

5.

5.

«Rauhnäche» googeln und der Sehnsucht nach Zauber und Magie Ausdruck verleihen – wir sind alle heimlich Harry Potter!

6.

6.

Sich fragen, aus welchen Gedanken welche Taten folgen dürfen und anerkennen, dass der Kopf rund ist, damit das Denken die Richtung ändern kann.

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roquefort

der wind bleibt stärker werdend, wir auch? machen wir, uns nimmt hier nix das ruder ausser hand – solang diese kolumne bleibt. Danke an die Frau im Plüschmantel <3

Kerstin Hasse

Schön, dass dir Alexandras Texte so gefallen. Wir sind auch begeistert von unserer Astrofee. Herzlich, Kerstin