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Lana (30):

Lana (30): "Meine Körperhaare sind kein Statement, nur ein Seinlassen meines Körpers"

In unserer Rubrik "Bodybuilding" zeigt sich eine Frau nackt und spricht über ihr Verhältnis zu ihrem Körper. Diesmal spricht Lana (30) über ihre Körperbehaarung.

«Meine Intimhaare entferne ich nicht, weil ich davon ausgehe, dass ich nur mit Frauen ins Bett gehe, die mich damit mögen. Baden gehe ich nur in Frauenbadis. Trete ich hingegen mit der breiteren Gesellschaft in Kontakt, kriege ich kritischere Blicke für die dunklen Körperhaare unter den Achseln und an den Beinen.

Drei Jahre lang habe ich mich da nicht rasiert. Das war kein Statement, es war einfach ein Seinlassen meines Körpers. Weil ich lange in Beziehungen war und das Gefühl hatte, bedingungslos akzeptiert zu werden.

Als Teenager hatte ich grosse Angst davor, eklig zu wirken. Ich hörte eine Mitschülerin in der Umkleidekabine sagen: ‹Wäh, ich hoffe, dass niemand hier drin lesbisch ist!› Das beeinflusste mein Körpergefühl. Ich sah meinen Körper als etwas, das ständig Dinge schafft, mit denen man dealen muss: Haarwuchs, Menstruationsblut, Begehren.

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"Lesbischer Sex ist viel wohlwollender"

Um mir selbst zu bestätigen, nicht eklig zu sein, hatte ich Anfang zwanzig Sex mit vielen Männern. Denn als ich realisierte, dass ich auf Frauen stehe, fürchtete ich, diese würden noch mehr über mich urteilen, weil sie die Anforderungen an weibliche Körper ja kennen. Erst mit der Zeit realisierte ich, dass lesbischer Sex viel wohlwollender ist, meine persönliche Utopie sein darf.

Seit ich single bin, merke ich, dass ich mich plötzlich erneut Normen anpasse. Aber auch, dass ich wieder mehr mit meinem Körper spiele, neue Frisuren ausprobiere, mir die Nägel machen lasse. Mich auch wieder rasiere. Und: Schön fand ich meine Beinhaare nie, aber ich mag das Gefühl, damals weicher mit mir selbst gewesen zu sein.»

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