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Leah (36): «Es stört mich, wenn ich als Ideal angesehen werde»

Body & Soul

Leah (36): «Es stört mich, wenn ich als Ideal angesehen werde»

In unserer Rubrik «Bodybuilding» zeigt sich eine Frau nackt und spricht über ihr Verhältnis zu ihrem Körper. Diesmal erzählt Leah (36) von der Schwierigkeit, sich selbst zu akzeptieren.

«Zum Spinning fand ich dank meinem Papa, der meinte, Sport tue der Psyche gut. Innert Kürze war ich total angefressen. Mittlerweile ist Sport mein Lebenselixier. Das Selbstbewusstsein, die Stärke, die er mir gibt – das würde ich nicht missen wollen. Ich mag meinen Körper dafür, dass er jeden Tag funktioniert. Dass ich aufs Velo steigen und 45 Minuten Vollgas geben kann. Und nochmal 45 Minuten. Und wenn nötig – ich bin Spinning-Instruktorin – sogar nochmal.

Wenn er mal weniger Energie hat, verzeihe ich ihm das problemlos. Streng zu ihm bin ich nur, wenn ich in den Spiegel schaue. Dann mag ich nicht alles an mir. Oder bin hässig, weil ich wieder abgenommen habe. Durch meinen Job bewege ich mich in einem Umfeld, in dem der Körper und die Figur im Fokus stehen, in dem sich die Menschen automatisch vergleichen. Ich bin ja auch recht exponiert während der Spinning-Lektionen – es ist mir also schon wichtig, was andere über mich denken.

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«An meiner Selbstakzeptanz arbeite ich gerade»

Gleichzeitig stört es mich, wenn ich da vorne sitze und als Ideal angesehen werde, ich bin ja auch mal unsicher, habe auch Zweifel. Ich will, dass es meinen Kursteilnehmer:innen ums Gefühl geht, nicht ums Aussehen. Dass sie sich akzeptieren, wie sie sind. An meiner Selbstakzeptanz arbeite ich gerade. Merke, dass ich das, was ich predige, selbst nicht immer einhalten kann. Ich möchte herausfinden, wer ich war, bevor ich mir von der Gesellschaft habe einreden lassen, wer ich sein soll. Zu mir selbst zurückfinden.» – Leah (36), Name geändert

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