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Miriam Stein: Die Wechseljahre sind keine Hormonmangel-Krankheit

House of Beauty

Miriam Stein: Die Wechseljahre sind keine Hormonmangel-Krankheit

  • Foto: Robert Rieger

Miriam Stein möchte das Thema Menopause enttabuisieren: Die Wechseljahre werden immer noch als peinliche Hormon-Krankheit angesehen, die Frauen automatisch, quasi per Naturgesetzt, unattraktiv macht. Am annabelle House of Beauty räumt sie am Donnerstag 25. August von 15.00 bis 16.00 Uhr mit diesen Mythen und Fehlinformationen auf.

Das Leben von Miriam Yung Min Stein begann mit einer Katastrophe. Im Jahr 1977, als in Korea noch grosse Not herrschte, wurde sie in einem Pappkarton auf der Strasse ausgesetzt. Als Mädchen war sie für ihre Eltern wahrscheinlich eine zu grosse Belastung, denn in der patrilinearen Gesellschaft waren Mädchen eher unbeliebt, ganz abgesehen davon, dass viele Familien bis zu zehn Kinder ernähren mussten. Sie wuchs bei Adoptiveltern im deutschen Osnabrück auf, erlangte in Washington DC einen High-School- Abschluss und studierte Dramatisches Schreiben in New York. Nach der Schule machte sie Karriere: Sie lebte in London, arbeitete für britische Magazine und kam schliesslich zurück nach Deutschland, um 2008 ihr erstes Buch zu veröffentlichen: «Berlin – Seoul – Berlin». Als exzellente Beobachterin und mit ihrer sowohl intuitiven als auch investigativen Sprache spürte sie ihren Wurzeln und Gefühlen nach. Die eigene Identität blieb und bleibt vielleicht für immer ein Rätsel, aber ihre Wahrhaftigkeit wurde mit diesem Buch zu einem selbstverständlichen Anspruch an sich selbst.

In ihrem aktuellen Buch «Die gereizte Frau» geht sie einem mit Tabus belasteten Themenkomplex auf den Grund: Was geschieht mit Frauen in der Menopause, und warum wird darüber so beharrlich geschwiegen? Die sogenannten Wechseljahre sind immer noch ein Geheimnis, eine unangenehme, wenn nicht sogar peinliche Angelegenheit, über die nicht offen diskutiert wird. Miriam Stein räumt deshalb mit Mythen und Fehlinformationen auf und macht auch kein Geheimnis daraus, wie wütend sie diese Tabuisierung macht. Sie konstatiert, dass die Wechseljahre wie eine peinliche Hormonmangel-Krankheit angesehen werden, die eine Frau automatisch, quasi per Naturgesetz, unattraktiv macht. Unfruchtbar und scheinbar ohne Aufgabe stehen Betroffene vor der Erwartung, sich neu zu erfinden, ganz so, als ob ihre alte Identität verloren gegangen wäre. Mit ihren 45 Jahren nimmt Miriam Stein sich selbst als latente gesellschaftliche Last wahr. Auch hier beweist sie Mut mit ihrer offenen, klaren Sprache und einer authentischen Herangehensweise, die auch und vor allem das eigene Leben und die Hinterfragung der persönlichen Gedanken ins Visier nimmt. Sie lässt nichts ungesagt und wird so zum Role Model für uns alle.

3 x Q&A mit Miriam Stein

Welchen Trend würden Sie heute nicht mehr mitmachen?
Als junge Frau litt ich sehr stark unter Essstörungen, weil ich dem Schönheitsideal der 90er entsprechen wollte. Es hat über zwanzig Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass mein Wert nicht von meiner Kleidergrösse abhängt. Seither frage ich mich: Wann sitze ich einem fremdbestimmten Frauenbild auf?

Welches Tabu würden Sie gern abschaffen?
Jegliche körperbezogene Scham. Mir wurde beigebracht, mich für die «ekligen» Seiten des Frauseins zu genieren, wie Periode, Wochenbett, Wechseljahre. Dabei halte ich es für wichtig, sich gerade mit diesen Aspekten des eigenen Körpers auseinanderzusetzen. Nur mithilfe von ausreichenden Informationen ist es mir gelungen, mich aus meiner Perspektive, nicht aus fremder Perspektive zu betrachten.

Was ist Ihr wichtigster Expertinnentipp?
Eine gute Balance aus Genuss und gesundem Essen. Tatsächlich sind meine Hautprobleme und meine Erschöpfung viel besser geworden, seit ich weniger Zucker, fast kein Fleisch mehr esse sowie keinen Alkohol mehr trinke. Wegen meiner Historie mit Essstörungen lege ich mir selbst keine Ver- bote mehr auf. Wenn ich Lust auf Kuchen verspüre, esse ich ihn – mit so viel Genuss und Lust wie eben möglich!

Miriam Stein in Kürze

Miriam Yun Min Stein, 45, ist Journalistin und Buchautorin und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Sie wurde 1977 in Südkorea geboren und wuchs als Adoptivkind in einer deutschen Familie auf. Sie hat mit Christoph Schlingensief und der Künstlergruppe Rimini Protokoll Theater gemacht, schrieb zehn Jahre für die «Süddeutsche Zeitung» und ist heute Kulturchefin der deutschsprachigen Ausgabe der Harper’s Bazaar. «Die gereizte Frau» ist ihr viertes Buch.

An unserem Beauty-Event «annabelle HOUSE OF BEAUTY» wird sie am Donnerstag 25. August von 15.00 bis 16.00 Uhr zum Thema Menopause sprechen. 

Miriam Stein ist eine von 25 Expertinnen und Experten, die wir ins annabelle House of Beauty eingeladen haben, um über Themen wie Ernährung, Emotional und Mental Health zu sprechen. Sie vermitteln dir die neusten Erkenntnisse und lassen dich an ihren Erfahrungen teilhaben.

Und das erwartet dich ausserdem:

  • Masterclasses:  Zum Beispiel Gua-Sha Massagetechniken mit Lara Schurter oder ultimative Make-up Tipps für einen natürlichen Glow mit Sophia Singh oder das “How to” des gesunden Älterwerdens
  • Concept-Store: Hier kannst du über 150 weitere Beauty- und Wellnessprodukte ausprobieren, von annabelle für dich zusammengestellt
  • Food & Drinks: Wir sorgen für dein Wohl, mit Spezialitäten vom Restaurant Gül und dem Weinexperten Smith&Smith
  • Blue Hour Lounge: Jeden Abend öffnen wir den Garten für Drinks, Food  und ein Live Konzert
  • Luxury Goodie-Bag: Gefüllt mit exklusiven Beauty-Überraschungen in einer Limited-Edition-Stofftasche von Lamarel.

Das annabelle House of Beauty findet vom 24. bis 26. August in Zürich statt. Alle weiteren Informationen findest du auf unserer Webseite – oder sichere dir direkt hier Dein Ticket