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Ronja von Wurmb Seibel: «Wir sollten einen Weg finden, über Krisen zu sprechen»

House of Beauty

Ronja von Wurmb Seibel: «Wir sollten einen Weg finden, über Krisen zu sprechen»

  • Foto: Niklas von Wurmb-Seibel

Die Bestseller Autorin Ronja von Wurmb-Seibel möchte uns zeigen, wie wir mit der Aneianderreihung von Krisen umgehen - vieles davon hat mit unserer Mediennutzung zu tun: Viele Menschen merken nicht wie viel und welche Inhalte wir konsumieren, dabei haben die einen grossen Einfluss darauf, wie wir die Welt sehen. Sie spricht am 25. August von 16.00 bis 17.00 Uh im annabelle House of Beauty wie wir mit bewusstem Medienkonsum, der Reduzierung von negativen Informationen uns Leben mit zum Positiven verändern können.

Nichts hatte Ronja von Wurmb-Seibel auf die aussergewöhnlichen Menschen und ihren Umgang mit Katastrophen vorbereitet, als sie 2013 mit 27 Jahren nach Kabul zog. Die Reporterin hatte sich vorgenommen, das Leben in Afghanistan genau kennenzulernen, statt nur kurze Meldungen zur Situation vor Ort zu verfassen. Umgeben von schlechten Nachrichten lernte sie, Geschichten so zu erzählen, dass sie Mut machen.

Am Ende ihres knapp zweijährigen Aufenthalts schrieb sie ihr Buch «Ausgerechnet Kabul: 13 Geschichten vom Leben im Krieg», das eine Hommage an den Lebensmut der Afghaninnen und Afghanen und ein starkes Plädoyer gegen den Krieg ist. Inzwischen lebt die mehrfach ausgezeichnete Autorin, Filmemacherin und Journalistin in Bayern. In den letzten Jahren hat sie in mehr als 600 Literaturhäusern, Cafés, Universitäten und Theatern gesprochen, um ihre Sicht auf die Welt zu schildern und die Menschen zu ermutigen, sich ihrer eigenen Stärken bewusst zu werden und über den Tellerrand der Nachrichten hinauszuschauen.

Ein besonderes Anliegen ist für sie die Reflexion über das eigene Medienverhalten. In diesem Jahr erschien ihr Buch «Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien.» Es landete sofort auf den Bestseller-Listen und erzeugte ein aussergewöhnlich grosses Medienecho. «Die Menschen merken gar nicht, was und wie viel sie an Nachrichten konsumieren», sagt Ronja von Wurmb-Seibel. «Dabei haben die Inhalte und die Menge an News einen grossen Einfluss auf uns.» Die ständige Information aus den digitalen Medien, aber auch private Gespräche erzeugen eine irreale Flut von beängstigenden Szenarien, die für den Einzelnen kaum zu bewältigen sind. In der Summe führen sie zu Angst und Ausweglosigkeit und können sogar zur Entstehung von psychischen Problemen beitragen. In ihren Vorträgen über konstruktiven Journalismus, Asylpolitik und Gender Equality ist ihre Message deshalb immer, sich nicht unbewusst und ständig den medialen Einflüssen auszusetzen. Wer sich gezielt für eine bestimmte Zeit mit Inhalten befasst und sich und die reale Welt nicht aus den Augen verliert, gewinnt an Distanz und an Urteilsvermögen. Ihr Appell lautet deshalb: «Wir müssen miteinander reden – heutzutage mehr denn je.»

3 x Q&A mit Ronja von Wurmb-Seibel

Welchen Trend würden Sie heute nicht mehr mitmachen?

Eine Weile lang habe ich mich von der Ansicht anstecken lassen, dass kreatives Schreiben nur dann gut und tiefsinnig sein kann, wenn es in die absolut finstersten Ecken des eigenen Lebens greift. Das sehe ich heute anders: Wenn ich mich ausschliesslich auf Probleme und Schmerz fokussiere – und sonst auf nichts – dann bringt mich das nicht weiter.

Welches Tabu würden Sie gern abschaffen?

Vielen Menschen fällt es schwer, über eigene, mentale Krisen zu sprechen. Im Kleinen, wenn sie einen Tag Ruhe brauchen, im Grossen, wenn sie über Jahre hinweg mentale Krisen verheimlichen, aus Angst davor, stigmatisiert zu werden. Die meisten Menschen machen mindestens einmal in ihrem Leben eine mentale Krise durch. Wir sollten einen Weg finden, über diese Dinge zu sprechen.

Was ist Ihr wichtigster Expertinnen-Tipp?

Wir sollten darauf achten, welche Informationen wir über die Nachrichten, Social Media und private Gespräche konsumieren, und ob sie uns guttun. Wenn ich häufig das Gefühl habe, dass die Welt schlecht ist und ich nichts dagegen tun kann, reduziere ich meinen Konsum von negativen Informationen. Ich bin jedes Mal überrascht, wie viele Dinge sich in meinem Leben ändern, wenn ich ändere, welche Informationen ich konsumiere.

3 x Ronja von Wurmb-Seibel in Kürze

Ronja von Wurmb-Seibel, 36, studierte Politikwissenschaften in München. Sie arbeitete als Redakteurin im Politikressort der «ZEIT», machte sich 2013 selbstständig und zog für knapp zwei Jahre nach Afghanistan. Anschliessend veröffentlichte sie ihr Buch «Ausgerechnet Kabul: 13 Geschichten vom Leben im Krieg». Neben ihrer Tätigkeit als Autorin arbeitet sie als Produzentin und Regisseurin. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Dokumentarfilmer Niklas von Wurmb-Seibel, hat sie 2018 den Podcast «Gegen die Angst» veröffentlicht. 2022 erschien ihr Buch «Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien.» Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.

Du möchtest mehr über Ronja von Wurmb-Seibel erfahren? Sie spricht am Donnerstag, 25. August von 16.00 bis 17.00 Uhr im annabelle House of Beauty. 

Ronja von Wurmb-Seibel ist eine von 25 Experten, die wir ins annabelle House of Beauty eingeladen haben über Themen wie Ernährung, Emotional und Mental Health zu sprechen. Sie vermitteln die neusten Erkenntnisse und lässt dich an ihren Erfahrungen teilhaben

Weiter bieten wir an:

  • Masterclasses:  Zum Beispiel Gua-Sha Massagetechniken mit Lara Schurter oder ultimative Make-up Tipps für einen natürlichen Glow mit Sophia Singh oder das “How to” des gesunden Älterwerdens
  • Concept-Store: Hier kannst du über 150 weitere Beauty- und Wellnessprodukte ausprobieren, von annabelle für dich zusammengestellt
  • Food & Drinks: Wir sorgen für dein Wohl, mit Spezialitäten vom Restaurant Gül und dem Weinexperten Smith&Smith
  • Blue Hour Lounge: Jeden Abend öffnen wir den Garten für Drinks, Food  und ein Live.Konzert
  • Luxury Goodie-Bag: Gefüllt mit exklusiven Beauty-Überraschungen in einer Limited-Edition-Stofftasche von Lamarel.

Das Annabelle House of Beauty findet vom 24. bis 26. August in Zürich statt. Alle weiteren Informationen findest Du auf unserer Webseite – oder sichere dir direkt hier Dein Ticket

 

 

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