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“In a better world” – Gewalt und Gegengewalt

Kultur

“In a better world” – Gewalt und Gegengewalt

Susanne Bier lotet in ihrem Drama «In a Better World» die männliche Psyche aus.

In a Better World» wirkt manchmal wie ein Schlag ins Gesicht. Die Demütigungen etwa, die der junge Elias an seiner Schule erleidet, sind so plastisch inszeniert, dass man sie selbst zu spüren meint – inklusive der Wut, die daraus resultiert. Und nun? Soll man Elias und seinem besten Freund zujubeln, wenn sie sich gegen die Schikane erschreckend drastisch zur Wehr setzen? Oder teilt man das Entsetzen von Anton (Mikael Persnutztbrandt), Elias’ Vater, der findet, dass Gewalt nie ein Mittel gegen Gewalt sein kann? Die talentierte Susanne Bier («Brothers») taucht tief in die (männliche) Psyche ein, lotet Grenzsituationen aus, zieht alle Register. Vielleicht ein paar zu viel. Am Ende ersäuft ihr existenzielles Drama in hollywoodscher Erlösung.

Ab 17. 3.: «In a Better World» von Susanne Bier. Mit Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm, Ulrich Thomsen