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Britney Spears – Zerreisprobe

Kultur

Britney Spears – Zerreisprobe

Britney Spears lässt sich auf «Femme fatale» mit allerhand Tricks und Kniffs auf die Beine helfen.

Der Albumtitel «Femme fatale» klingt weit aufregender als die zwölf neuen Songs der gestrauchelten Pop-Ikone. Sieben davon stammen aus der Feder der bewährten Hitarchitekten Max Martin und Dr. Luke. Diese hatten schon Paris Hilton und Bryan Adams süffige Melodien auf die Stimme geschneidert. Für Britney Spears tun sie das nun im Eurodisco-Stil. Nicht besonders originell, aber seit Lady Gaga auch ausserhalb polnischer Provinzdiskotheken wieder angesagt. Immerhin: Andere Produzenten erlauben sich Skurrileres. Etwa der unvermeidliche Will.i.am. Für ihn verwandelt sich Spears in einen Cyborg, der im Stechschritt übers Tanzparkett marschiert. Überhaupt scheint das Technoide Spears’ Vorstellung davon zu sein, wie Popmusik 2011 zu klingen hat: In praktisch jedem Song wird ihre Stimme von Gesangsmodulatoren verhackstückt, stranguliert, robotisiert. Und so klingt die Sängerin aus Louisiana wie eine lebendige Marionette, an deren Fäden Studiogurus in alle Himmelsrichtungen ziehen und zerren.

Britney Spears: Femme fatale (Sony)