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Santu Mofokeng – Sehnsucht in Schwarz und Weiss

Kultur

Santu Mofokeng – Sehnsucht in Schwarz und Weiss

  • Text: Dietrich RoeschmannBild: Courtesy Lunetta Bartz/Maker, Johannesburg/Santu Mofokeng

Santu Mofokeng zeigt seine Sehnsuchtsbilder aus Südafrika.

Als Santu Mofokeng in Soweto seine erste Stelle als Bildreporter antrat, gab es in der Redaktion klare Vorstellungen von einem guten Foto: «Zeig Blut und schwarze Haut», wurde ihm gesagt, «denn es gibt keinen schöneren Kontrast, um die Lage der Schwarzen in Südafrika zu beschreiben.» Das war Mitte der Siebziger. Doch Mofokeng hatte andere Bilder im Kopf, wenn er an die Apartheid dachte. Was ihn interessierte, waren nicht die Unterschiede, auf denen die Weissen so brutal beharrten, sondern die Bedürfnisse und Sehnsüchte, die beide Seiten teilten. Eine Retrospektive mit rund 200 Fotografien aus drei Jahrzehnten gibt in Bern nun erstmals einen umfassenden Überblick über das Werk des 60-Jährigen.

Santu Mofokeng, Kunsthalle Bern, 8. 10. bis 27. 11.