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So nicht, Christkind! Unsere schlimmsten Weihnachtsgeschenke

So nicht, Christkind! Unsere schlimmsten Weihnachtsgeschenke

Socken? Einfallslos. Aber es geht noch übler. Fünf annabelle-Redaktorinnen berichten von ihren unvergesslichsten Weihnachtsgeschenk-Fails.

Das Bolero-Jäckchen aus der Hölle

Meine Ex-Schwiegermutter hat es nur zu gut gemeint, als sie mir damals – wir reden von den Nullerjahren, man möge mir den Style-Fauxpas verzeihen – in meiner euphorischsten Bolero-Jäckchen-Phase eine Freude machen wollte zu Weihnachten. Sie wählte fransige Flauschewolle in verschiedenen Brauntönen (ich mag weder braun noch Ausgefranstes) und ein Schnittmuster, das leider einfach zu kurz und zu eng war und überreichte mir freudig das Resultat, das ich prompt auch vor allen Anwesenden anziehen musste; selten habe ich unechter gelächelt und gedankt.

Und doch tut es mir bis heute aufrichtig leid, dass ich das selbst gestrickte Stück instantly im Kleiderschrank verschwinden und nie mehr das Tageslicht sehen liess.
– Redaktorin Sandra Brun

Good girl, bad match

Warum Parfüms so ein beliebtes Weihnachtsgeschenk sind, werde ich wohl nie ganz verstehen. Sind die Vorlieben für Düfte nicht etwas ganz Individuelles und Persönliches? Ich zumindest assoziiere sie mit bestimmten Menschen und Erlebnissen und möchte mich ungern mit einem umgeben, der mir Kopfschmerzen bereitet.

Und trotzdem erhalte ich fast jährlich ein neues Fläschchen: Letztes Weihnachten war es «Good Girl» von Carolina Herrera. Offenbar fand man, dass der High-Heel-Flakon gut zu mir passe. Der Inhalt riecht an mir jedenfalls viel zu süss und entspricht gar nicht meinem Geschmack. Für die gut gemeinte Geste habe ich mich natürlich herzlich bedankt – und meine ohnehin schon recht umfangreiche unbenutzte Parfüm-Sammlung um ein weiteres Exemplar erweitert.
– Product Manager Elina Sandmeier

Das Dezember-Problem

Mein schlimmstes Weihnachtsgeschenk war: kein Geschenk zu kriegen. Weil ich das Pech hatte, Mitte Dezember geboren zu sein und weil meine Kinderwünsche ans Christkind jeweils vieles waren aber sicher nie bescheiden, hiess es von Seiten meiner Erziehungsberechtigten immer mal wieder: Also gut, du kriegst das Monster-Lego-Set, aber das gilt dann als Geschenk für Geburtstag und Weihnachten zusammen. Worauf ich an Weihnachten leer ausging, allenfalls abgespiesen mit einem mickrigen Trostpreis, während meine Brüder (geboren im Juni und August) sich über ihre Geschenke hermachten.

Keiner der beiden kriegte jemals Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk gleichzeitig! Ich weiss nicht mehr, wie oft ich meine armen Eltern mittels akkurat erstellter Kalkulationen, die ich höchstens ein ganz klein wenig zu meinen Gunsten hingebogen hatte, von der himmelschreienden Ungerechtigkeit zu überzeugen versuchte. Genützt hats wenig. Und so trug ich die Bürde meines Geburtstermins, wie es sich für die einzige Tochter der Familie geziemt: unter lautstarkem Protest.
– Chefin vom Dienst Evelyne Emmisberger

Der Klassiker

SOCKEN!
– Chefedaktorin Barbara Loop

Die Sache mit der Spa-Suite

Meine Mutter meinte es gut. Mein Mann und ich waren eben zum ersten Mal Eltern geworden und sie wollte uns mit ihrem Geschenk eine Auszeit gönnen. Ein Wellness-Gutschein mit Babysitterservice, den wir natürlich sofort einlösten. Als wir aber an der Location ankamen, wurde uns schnell klar, dass das hier kein gewöhnliches Spa-Erlebnis sein sollte, nein, wir checkten in der «Spa Suite Amore» ein. Kerzenschein, Massageöl in allen Variationen, Champagner, furchtbare Schmusemusik, Rosenblätter in Hülle und Fülle und überall an den Wänden Bilder von Menschen, die gerade Sex hatten. Die überfreundliche Mitarbeiterin zwinkerte uns zu und schloss die Tür mit den Worten «Ach übrigens, die Spa Suite Amore ist schalldicht!». Ich weiss bis heute nicht, ob meine Mutter wusste, welche Art von Service sie uns da gebucht hatte.
– Editor-at-Large Jacqueline Krause-Blouin

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