Heft 17/15
Film noir: Acht Schweizer SchauspielerInnen in Schwarz
Redaktion: Cati Soldani; Text: Annik Hosmann; Fotos: Sven Bänziger
Die oberste Etage des Parkhauses Pfingstweid mitten im Zürcher Trendkreis 5 ist autoleer. Zu sehen sind schwarz gekleidete Menschen, die vor einer Kamera seltsame Bewegungen machen. Was ist da los? Rund zwei Dutzend Menschen tummeln sich gerade auf dem Set unserer Modestory «Film noir», darunter die annabelle-Crew mit Moderedaktorin Cati Soldani, Fotograf Sven Bänziger und sechs Schauspielerinnen und zwei Schauspieler. Nicht irgendwelche, sondern Vertreter der neuen Generation der Filmszene, die allesamt demnächst im Kino zu sehen sind. Bereits im Mai hat Bildredaktorin Ana Martinez mit dem Casting begonnen, eine spannende Herausforderung. Am Set selber ist sie der ruhende Pol, hält die Fäden in der Hand und die Stars bei Laune: «Die Zusammenarbeit war unkompliziert. Auch als Models haben die Schauspielerinnen und Schauspieler sehr diszipliniert und professionell gearbeitet. Für sie bedeutet es nichts Aussergewöhnliches, dass die Arbeit oft mehrheitlich aus Warten besteht.»
Der etwas besondere Film, der von Tobias Bonfanti und Sven Bänziger während des Fotoshootings für annabelle hergestellt wurde, enthält Filmzitate aus der aktuellen Arbeit der Schauspieler. Mitwirkende in der Reihenfolge ihres Auftretens:
- «Mir gefällt die Arbeitsweise mit Licht und Technik am Filmset – und dass jeder Drehtag anders ist» Noémie Schmidt, zu sehen in «For This Is My Body» von Paul Muret und «L’étudiante et Monsieur Henri» von Ivan Calbérac
- «Auf der Bühne kann ich eine andere Persönlichkeit sein – auch eine, deren Charakter meinem eigenen überhaupt nicht entspricht» Annina Walt, zu sehen in «Amateur Teens» von Niklaus Hilber und «Nichts passiert» von Micha Lewinsky
- «Zur Schauspielerei bin ich durch eine Wette gekommen: Der Verlierer musste an ein Filmcasting. Ich verlor, wurde aber zu meiner eigenen Überraschung für eine Nebenrolle gebucht» Nicola Perot, zu sehen in «Amateur Teens» von Niklaus Hilber
- «Faszinierend finde ich Figuren, die um etwas kämpfen oder an ihre Grenzen gehen müssen – das sind meine Traumrollen» Nurit Hirschfeld, zu sehen in «Zoé & Julie» von Markus Fischer
- «Ich wünsche mir eine Filmschweiz, die mutiger ist. Eine, in der mehr kleine Projekte, gewagte Themen sowie junge Regisseure und Drehbuchautoren unterstützt werden» Max Hubacher, zu sehen in «Nichts passiert» von Micha Lewinsky
- «Als ich mit zehn Jahren Luc Bessons ‘Léon. Der Profi’ sah, wusste ich, dass ich Schauspielerin werden will. Mich beeindrucken Bessons starke und einzigartige Frauenfiguren» Man merkt, dass er die Frauen liebt». Morgane Ferru, zu sehen in «Heimatland»
- «Das Tolle am Film und am Theater ist, dass Gefühle und Echtheit, die im öffentlichen Leben einen geringen Stellenwert haben, die Hauptrolle spielen» Anna-Katharina Müller, zu sehen in «Frosch» von Jann Preuss
- «Im Theater erschafft man gemeinsam etwas, das eine eigene Realität ist – eine Realität im Moment» Sarah Sophie Meyer, zu sehen in «Schellen-Ursli» von Xavier Koller
Folgende Filme mit unseren Schauspielmodellen werden am 11. Zurich Film Festival gezeigt:
Amateur Teens – von Niklaus Hilber mit Annina Walt und Nicolas Peret
Nichts passiert – von Micha Lewinsky mit Annina Walt und Max Hubacher
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