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Fünf Tipps für den Kauf von Vintage-Schmuck

Stil

Fünf Tipps für den Kauf von Vintage-Schmuck

  • Text: Monique Henrich; Fotos: Beyer (3); Getty Images (1)

Vintage-Schmuck kann verspielt, sexy und feminin sein – vor allem aber repräsentiert er einzigartige Juwelierskunst. Gefragt sind zurzeit Bijoux aus der Jugendstil-Epoche und Art-déco-Zeit und Stücke aus den Vierzigerjahren. Doch worauf muss man bei Retro-Schmuck achten? 

Unsere Schmuckexpertin Monique Henrich klärt auf:

Wo ist Vintage-Schmuck erhältlich?
Auf dem Flohmi nur mit einem Lucky Punch – im absoluten Glücksfall sogar in der Schatulle der Erbtante. Gute Chance an ein tolles, bezahlbares Stück zu gelangen, bestehen an Auktionen (Schulerauktionen.ch). Eine der bekannten Expertinnen mit eigenem Geschäft in Zürich ist Régine Giroud (Reginegiroud.com), auch eine gute Adresse ist Beyer Chronometrie (Beyer-ch.com).

Was ist Vintage-Schmuck?
Stücke, die im verspielten, naturalistischen Jugendstil (1890 bis 1900) als Einzelstücke gefertigt wurden. Alles ab ca. 1912 bis ca. Ende der Dreissigerjahre gilt als Art-déco, also als dekorative Kunst mit geometrischen Formen. 

Was sind die typischen Steine?
Onyx, Jade, Kristalle, Aquamarine, Smaragde, Rubine, Saphire. Extrem rar und gesucht ist der Alexandrit, das Chamäleon unter den Juwelen. Der Stein wechselt seine Farbe bei Sonnenlicht Grün und bei Kunstlicht Rot. Auch sehr begehrt und kostbar ist der tief smaragdgrüne Demantoid aus der Familie der Granate, der mit seinem Glanz noch immer Fachleute und Sammler begeistert. Gold oder Platin gehören zu den bevorzugten Materialien der Goldschmiede.

Was kostet der Schmuck?
Auf dem Flohmi sind Trouvaillen so rar wie die Nadel im Heuhaufen. Bei den angefragten Zürcher Geschäften ist ein charmanter kleiner Diamantring bereits ab ca. 2000 Franken zu haben. Exklusives, wie etwa ein Schmuckstück von Georges Fouquet, geht in den sechsstelligen Zahlenbereich, denn auch Museen sind an Seltenheiten interessiert und sind Mitbieter an Auktionen. Zur Liga der teuersten Schätze gehören die signierten Stücke der Pariser Juweliere Cartier, Boucheron oder Van Cleef & Arpels. Sie sind auf der Innenseite der Schmuckstücke signiert, bei den Bracelets ist die Prägung auf der Verschlusszunge.

Wo lauern Fallen?
Wer auf gut Glück sein Stück sucht, sollte eine Lupe (im Idealfall mit zehnfacher Vergrösserung) und einen Lappen dabei haben, um eventuellen Schmutz zu entfernen und fehlende Steine zu entdecken. Wenn in den Steinen keine Einschlüsse (feinste Risse, Luftblasen) ersichtlich sind, handelt es sich meist um Glas. Platin ist mit dem Kennzeichen Pl 950 oder 925 gestempelt, 750/18K oder 750/14K stehen für den Karatwert 18 beziehungsweise 14. Online kann man sich einen Überblick verschaffen und Inspirationen finden. Vom Online-Kauf ist allerdings abzuraten: Im Internet sind weder Qualität und Echtheit der Steine noch Farbe oder Beschädigungen zu erkennen.

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Typisch Jugendstil: Snake-Armband auf dem Plakat Medea von Alphonse Mucha. Der Armschmuck von Georges Fouquet machte damals Furore.