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Housesitting: Katzen hüten inklusive

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Housesitting: Katzen hüten inklusive

  • Text und Bild: Bea Emmenegger

Beim Housesitting werden Häuser gehütet. Mit oder ohne Haustiere sollte allerdings gut überlegt sein.

Fünf Wochen mietfrei im kalifornischen Küstenstädtchen Santa Cruz wohnen: Yes! Ich bekam den Housesit, für den ich mich Wochen zuvor auf der Website Housecarers.com beworben hatte. Dazwischen lagen ein paar E-Mails und Videotelefonate mit Shirley, der Besitzerin des Hauses. Sie brauchte jemand, der ihre Katze Pumpkin füttert, streichelt und vor allem viermal die Woche zum Tierarzt bringt. Ein Nierenproblem, gegen die Medikation wehre sie sich mit Krallen und Zähnen.

Einen Tag vor Shirleys Abreise in die Ferien kam ich bei ihr an. Ein schmales Haus, ruhig gelegen, viel Grün, Wohnzimmer und Küche unten, zwei Schlafzimmer oben, eins im dritten Stock. Ein Balkon, der unbenutzt aussah und es auch blieb, weil er von allerlei Getier erobert worden war.

Santa Cruz ist ein hübsches Städtchen mit Hippie-Flair, und ich genoss mein temporäres Zuhause. Nach vier Monaten Reiserei tat etwas Sesshaftigkeit mir und meinem Portemonnaie gut. Ich hatte mich vor meiner Abreise auf Housecarers.com eingeschrieben und für eine Jahresmitgliedschaft 50 Dollar bezahlt, bekam jeden Tag ein Mail mit Inseraten der Leute, die einen House- und Haustiersitter suchten, und hatte mich auf viele gemeldet. Ein, zwei Mal kam ich in die engere Auswahl, aber meist scheiterte es daran, dass ich mangels Housesitter-Erfahrung keine Referenzen vorweisen konnte.

Dank Shirley habe ich jetzt eine. Von der Frau, deren Katze in meiner Obhut gestorben ist. Denn nach zehn Tagen musste Pumpkin eingeschläfert werden. Jetzt hoffe ich auf einen Housesit in Australien. Inserate von Hausbesitzern mit kranken Tieren werde ich allerdings ignorieren.

www.housecarers.com