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Looks der Oscars 2025: Die Tops und Flops der Redaktion

Looks der Oscars 2025: Die Tops und Flops der Redaktion

In Los Angeles wurden gestern zum 97. Mal die Oscars verliehen. Welche Stars fielen mit ihren Outfits auf, welche Looks sorgten für Gesprächsstoff? Wir verraten euch die Red-Carpet-Highlights der Redaktion.

Stv. Chefredaktorin und Textchefin Lifestyle Leandra Nef

Top: Omar Apollo

Auf meine Shortlist für den besten Red-Carpet-Look haben es dieses Jahr fast ausschliesslich Männer geschafft, die – es werden immer mehr, – mit dem klassisch schwarzen Smoking brechen: Andrew Garfield in einem schokoladenbraunen Gucci-Zweiteiler, Jeff Goldblum in einem farbenfrohen Ensemble mit Blumenbrosche, dem Männer-Accessoire auf dem roten Teppich. Letzteres trug auch Sänger Omar Apollo (aktuell in Luca Guadagninos "Queer" zu sehen), genauer: eine mit Edelsteinen besetzte Eidechsen-Brosche von Chopard. Ausserdem ein Hemd mit Polkadots, ein Halstuch und Make-up – und darüber einen Vogelkäfigschleier, wie Bräute ihn tragen. Best dressed? Yes!

Flop: Ariana Grande

Ariana Grande, die für ihre Performance in "Wicked" als beste Nebendarstellerin nominiert war, erinnerte mit ihrer Robe von Schiaparelli Couture derweil an eine sich um die eigene Achse drehende Ballerina-Figurine aus Harz – mit gebleichtem Oscar-Vorhang als Jupe. Das mit den Vorhängen bei den Oscars ist übrigens so eine Sache: In früheren Jahren gestaltete Swarovski tonnenschwere Kristallvorhänge für die Academy, wie ich letzte Woche bei einer Store-Begehung des Brands gelernt habe; dieses Jahr behängte er Ambassadorin Ariana Grande für deren Showeinlage zur Eröffnung der Oscars mit Labordiamanten. Für die trug sie dann auch ein funkelnd rubinrotes Kleid, das seiner Trägerin würdig war.

Editor-at-Large Jacqueline Krause-Blouin

Top: Margaret Qualley

Es war klar, dass Margaret Qualley in Chanel kommen würde. Tut sie immer. Da läuft vertraglich sicher einiges, aber das spielt keine Rolle, denn Qualley hat gestern Nacht (nicht zum ersten Mal) bewiesen, dass sie einfach die schönste Frau der Welt ist. Ich gebe zu, schwarzer Samt ist nicht die originellste Wahl, aber mir entlocken diese ganzen nach Aufmerksamkeit lechzenden Naked Dresses und Glitzer-Kleider nur noch ein Gähnen. Und wann bitte haben wir zuletzt einen richtig guten U-Boot-Ausschnitt gesehen? Ein wenig Drama gab uns Qualley dann doch mit einem sehr tiefen Rückenausschnitt, in dem die Quaste ihrer Kette baumelte. Manchmal ist ein klassischer Hollywood-Look einfach die beste Wahl. Besonders bei der klassischsten Hollywood-Veranstaltung überhaupt.

Flop: Lisa

Stell dir vor, du gehst zum ersten Mal zu den Oscars. Natürlich willst du auffallen – und wenn du LISA (ohne Nachnamen, aber in Grossbuchstaben) von der K-Pop-Girlgroup Blackpink bist, dann willst du womöglich auch die Gelegenheit nutzen, dein braves Image ein wenig aufzupolieren. Total crazy und wild wählst du – Schocker – einen Smoking. Aber weil du dich dann doch nicht getraut hast, die Hosen zu tragen, wird aus der Idee ein lahmer Kompromiss. Entrance: Das Smoking-Kleid (von Markgong), noch dazu viel zu lang und mit einer Blume am Revers (rot, nicht weiss und auch kein Lotus). Das Haarteil mit gegeeltem Pony gibt dem Look den Rest. Und irgendwie muss ich an Diane Keaton denken. Der Einzige, der einem Smoking-Kleid Sinn verleihen kann, ist Billy Porter.

Social Media Editor Vanessa Vodermayer

Top: Timothée Chalamet

Er gewann keinen Oscar, aber in der Kategorie "Bestes Outfit" hätte Timothée Chalamet abgeräumt. "You look amazing", lobte ihn Host Conan O’Brien bereits zu Beginn der Preisverleihung vor versammelter Runde. Timothées monochromer Look von Givenchy bewährte sich nicht nur aus Trend-Gründen (Buttergelb! Leder!) als gute Wahl. Der 29-jährige Schauspieler durchbrach mit seinem heiteren Anzug auch das Gähnen, das viele seiner Oscar-Kollegen mit ihren schwarzen Anzügen und weissen Hemden bei mir ausgelöst hatten.

Flop: Kristy Sarah Scott

Als Social Media Editor ist mir die Bedeutung einer aktiven Community bewusst. Deshalb verstehe ich, dass die Social-Media-Persönlichkeit Kristy Sarah Scott beim Fitting potenzieller Oscar-Looks ihre Follower:innen mitentscheiden liess. Vielleicht wäre sie mit weniger Meinungen besser gefahren. Der Hüfte abwärts entlang bis zum Saum ziert das Kleid des Labels Eman Alajlan ein Rosenbeet in Beige und Flieder. Für meinen Geschmack leider etwas too much.

Junior Fashion Editor Noëmi Leonhardt

Top: Paul Tazewell

Ein massgeschneiderter Smoking von Dolce & Gabbana, inspiriert von eleganten Black Dandies vergangener Epochen sowie Yves Saint Laurents ikonischer Kollektion von 1966. Tazewell gewann darin den Oscar für das beste Kostümdesign für seine Arbeit in "Wicked". Er schrieb damit Geschichte als erster Schwarzer Mann, der in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Es ergibt also nur Sinn, dass er auch der bestgekleidete Mann der Verleihung war.

Flop: Amelia Dimoldenberg

Ob es an der Farbe, dem Schnitt oder den Glitzerdetails des Versace-Kleids liegt, kann ich nicht genau sagen – vermutlich an der Kombination. Auf mich wirkt das Kleid der britischen Journalistin nicht besonders hochwertig und erinnert eher an eine britische Trash-Realityshow. Vielleicht trägt auch das Haarstyling dazu bei, dass ich unweigerlich an Charlotte aus "Geordie Shore" denken muss.

Leitung Beauty Niklaus Müller

Top: Emma Stone

Schlicht und edel – ein Abendkleid muss nicht immer over the top sein: Das beweist Emma Stone mit diesem glänzenden, perfekt geschnittenen Kleid von Louis Vuitton. Dass sie dazu kaum Schmuck trägt, unterstreicht die Einfachheit des Schnitts.

Flop: Ariana Grande

Die Mischung aus fester Rüstung oben und fliessendem Vorhangstoff aus Tüll unten funktioniert für mich bei dieser Kreation von Schiaparelli Couture an Ariana Grande irgendwie nicht: Der obere Teil erinnert mich an ein Meringue und wirkt zu steif und dominant.

Co-Leiterin Digital Marie Hettich

Top: Yasmin Finney

Miley Cyrus, Margaret Qualley, Lily-Rose Depp: Ich liebe, dass dieses Jahr so viele Frauen in Schwarz kamen. Nichts gegen die vielen Schleifchen-Prinzessinnenroben, aber mein persönliches Herz hüpft immer beim Anblick des etwas düstereren – und erwachseneren – Auftritts. Am schönsten sah in meinen Augen die britische Schauspielerin Yasmin Finney ("Heartstopper") in einem bodenlangen, sharpen Feder-Dress von Harris Reed aus. Zu Opernhandschuhen kann ich sowieso nie Nein sagen.

Flop: Zoë Saldaña

Die Opernhandschuhe wären dann auch leider das einzige, was mir an Zoë Saldañas Outfit von Saint Laurent zusagt. Mit unförmig-ballonförmigen Raffungen in viel zu opulenter Vorhang-Optik tue ich mir seit jeher schwer – da geht doch irgendwie die Anmut verloren. Und der Kontrast zum Naked-Pailletten-Top ist mir auch zu hart. Aber: Glückwunsch zum Oscar als beste Nebendarstellerin!

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Ursula Wittwer

Bin mit euren Kommentaren völlig einig! Danke.