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So lebe ich: Virginia Maissen über ihre Wohnung in Samedan GR

So lebe ich: Virginia Maissen über ihre Wohnung in Samedan GR

Ein wohlkuratiertes Sammelsurium von Lieblingsstücken: Interiordesignerin Virginia Maissen findet, wir sollten auf unser Bauchgefühl hören beim Einrichten.

Was wissen Sie über die Geschichte der Wohnung?
Das Haus wurde 1968 geplant, gebaut und währenddessen spontan noch um ein Stockwerk erhöht.

Was lieben Sie am meisten an Ihrem Zuhause?
Die unverbaubare Aussicht. Ich lebe hier mit dem Rhythmus der Natur. Es ist quasi meine Zusatzversicherung – Graubünden bietet mir Bewegung, Sport, Ruhe, soziale Kontakte. Ich setze hier auch einen Grossteil meiner Interiorprojekte um.

Was daran haben Sie verändert?
Ich habe zwei Zimmer zusammengelegt, um einen grosszügigen Wohn-, Ess- und Arbeitsbereich zu kreieren. Sämtliche Materialien sind sorgfältig ausgewählt. Ich wollte keinen alpinen Look.

Ihr Einrichtungsstil in wenigen Worten?
Ein Sammelsurium aus Lieblingsstücken und eine Zeitreise durch verschiedene Länder und Epochen.

Welches ist Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung?
Mein Bett, von dort aus sehe ich den Gipfel des Berges Il Corn mit den ersten Sonnenstrahlen im Morgen- und mit den letzten im Abendlicht.

Drei persönliche Einrichtungstipps?
Auf das Bauchgefühl hören und keine Perfektion anstreben. Die fest verbauten Materialien sollte man sorgfältig aussuchen – beim Rest darf man dann durchaus auch etwas mutig sein.

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Wo finden Sie Inspiration?
Im lokalen Kunsthandwerk auf Reisen, in Museen, Galerien und im Alltag. Viele dieser Eindrücke speichere ich auf meiner inneren Festplatte ab. Später rufe ich sie wieder ab und verknüpfe sie neu.

Welchen Einfluss hat Ihre Arbeit auf Ihr Zuhause?
Natürlich bin ich als Interiordesignerin an der Quelle und könnte sozusagen aus dem Vollen schöpfen. Allerdings halte ich mich zurück und verändere mein Zuhause eher selten.

Welchen Einfluss hat Ihr Zuhause auf Ihre Arbeit?
In Zürich, wo ich den Rest der Zeit wohne, brauche ich nur fünf Minuten, um von meiner Wohnung zu Fuss in mein Studio zu kommen. Hier oben in den Bergen und in der Natur hingegen ist die Distanz zwischen Wohnung und Arbeitsplatz grösser. Ich nutze den Weg, um strategisch zu denken und auch mal die Vogelperspektive einzunehmen. So gesehen sind Nähe und Distanz, Stadt und Natur für mich treibende Kräfte – wie Yin und Yang.

Ihr Lieblingskunstwerk?
Meine Harlekin-Wandlampe aus Keramik. Sie stammt aus den Sechzigern und ist von Otello Rosa für San Polo Venedig.

Was wird man in Ihrem Zuhause nie finden?
Einen Fernseher. Wenn ich Lust zum Fernsehen habe, tue ich das auf dem Laptop.

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Zur Person

Bevor sie Virginia Maissen Interior Design mit Sitz in Zürich und Samedan gründete, bereiste die ehemalige Lehrerin Virginia Maissen als Model und Moderedaktorin die Welt und führte in Zürich eine Kreativagentur. Sie wuchs in Graubünden auf und wohnt seit 2021 neben Zürich auch in Samedan – mal alleine, mal mit Sohn Aris.

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